Heimpremiere der jungen Gallier gegen Zweibrücken

Nach dem gelungenen Saisonauftakt am vergangenen Wochenende beim baden-württembergischen Aufsteiger TGS Pforzheim treffen die „Jung-Gallier“ des HBW Balingen-Weilstetten am Samstagabend bei ihrem Saisondebüt in der heimischen SparkassenArena erneut auf einen völlig unbekannten Gegner. Die VT Zweibrücken-Saarpfalz - nicht zu verwechseln mit dem letztjährigen Absteiger SV 64 Zweibrücken - schaffte den Sprung in die dritthöchste Liga als Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Das erste Spiel der noch jungen Saison vor heimischem Publikum in der SparkassenArena beginnt am kommenden Samstagabend um 19.30 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Thorsten Meike (Denzlingen) und Stefan Plinz (Waldkirch).

Erwartungsgemäß war der spielerische Unterschied vor einer Woche gegen den ersten Aufsteiger, die TGS Pforzheim, nicht so groß, dass HBW-Trainer Ecki Nothdurft dem Spiel gegen den nächsten Aufsteiger gelassen entgegen blicken könnte. „Es waren lediglich zehn Minuten in denen Pforzheim Fehler gemacht hat und wir diese Fehler konsequent zu unseren Gunsten genutzt haben“, sah Nothdurft die beiden Mannschaften über 50 Minuten auf Augenhöhe. Jetzt komme mit der VTZ Saarpfalz eine Mannschaft, die am ersten Spieltag zu Hause einen ähnlichen Verlauf erlebt hat. Allerdings genau umgekehrt als der HBW. Saarpfalz hat in der ersten Halbzeit gegen Salamander Kornwestheim alles richtig gemacht und ist zu Recht mit einer Führung in die Halbzeitpause gegangen. Im zweiten Durchgang hat der Aufsteiger das Spiel völlig überraschend aus der Hand gegeben und fand bis zum Schusspfiff nicht mehr in die Spur. Am Ende stand es 27:24 für Kornwestheim und die Pfälzer haben sich vorgenommen, gegen den HBW alles zu versuchen, um die vor einer Woche verlorenen Punkte aus der SparkassenArena mit in die Pfalz zu nehmen.

Der Aufsteiger, der mit seinen großgewachsenen Spieler in der Abwehr die 6:0-Variante bevorzugt, hat sich nach dem Meisterstück in der Oberliga bis zum Beginn der 3. Liga mit einigen neuen, teils international erfahrenen Spielern kräftig verstärkt. Erst wenige Tage vor dem Saisonstart wurde mit Tomas Mazar ein Kreisspieler verpflichtet, der mit Tatran Presov bereits Champions League gespielt hat. „Das ist von der Größe und Qualität eine ähnliche Kante, wie der polnische Kreisspieler von Pforzheim“, hat HBW-Coach nach dem Videostudium viel Respekt vor dem Slowaken. Auch der Rückraumlinke Philip Wiese würde seine Spieler von der Körpergröße her deutlich überragen. Eben jener Wiese hat in der letzten Saison fast 200 Feldtore, nicht zuletzt dank seines Größenvorteils, erzielt. Im Unterschied zum Gegner der vergangenen Woche, bei dem sich die „Jung-Gallier“ im Wesentlichen auf den wurfgewaltigen Rückraum und die Kreisanspiele konzentrieren konnte, müssen sie gegen die Pfälzer auch die Außenspieler auf dem Radar haben. „Sowohl der Links- als auch der Rechtsaußen haben am ersten Spieltag einen starken Eindruck hinterlassen“, bilanzierte der HBW-Coach nach intensivem Videostudium.

„Für uns wird von wesentlicher Bedeutung sein, ob wir die großgewachsene 6:0-Abwehr in Bewegung bringen und sie zu Fehler zwingen können“, prognostiziert Nothdurft einen ähnlichen Spielverlauf wie vor einer Woche und hofft, dass seine Jungs die wenigen Chancen, die sie bekommen werden, das Spiel zu entscheiden, erneut konsequent nutzen können. Ähnliches erhofft sich auch der Sportliche Leiter Björn Kalenbach. „Mit dem Balinger Publikum im Rücken könnten wir es tatsächlich schaffen, am Samstagabend am zweiten Spieltag den zweiten Sieg zu landen und könnten dann bereits von einem gelungen Saisonstart sprechen“, hofft Kalenbach, dass der Perspektivkader bei seinem Heimdebüt lautstarke Unterstützung bekommt.