Henstedt-Ulzburg löst Aufgabe gegen Aufsteiger

Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg stürzen den Spitzenreiter MTV 1860 Altlandsberg mit einem 37:26 (22:10)-Heimerfolg und erklimmen selbst den Platz an der Sonne in der 3. Liga Nord.

Rund 400 Zuschauer erlebten einen auch in dieser Höhe verdienten Heimsieg der Frogs, die von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen ließen, wer an diesem Abend die Halle als Sieger verlassen würde. Schon nach sieben Minuten nahm Gästetrainer Ferenc Remes seine erste Auszeit. Da lagen die SVHU Akteure schon mit 6:2 vorn. Aus einer aggressiven 6:0-Abwehr heraus hatten die Gastgeber zahlreiche Bälle gewonnen und per Gegenstoß in Treffer umgemünzt. Gegentore der Gäste waren zunächst nur Abprallern oder eher Zufallstreffern geschuldet. Jan Peveling zwischen den SVHU-Pfosten entschärfte bis zur Halbzeitpause nicht nur einen Siebenmeter, sondern auch elf weitere Würfe der Gäste, die zunächst fast nur über die Außenpositionen zum Erfolg kamen. Angeführt von einem dynamischen Rückraum-Shooter Tim Völzke (9 Treffer) zogen die Frogs über 13:3 (16. Minute) auf 18:5 ( 23.) davon, ehe sich erste Konzentrationsschwächen einschlichen.

Beim 22:10-Zwischenstand nach 30 Spielminuten wurde dann nur noch über die Höhe des Sieges diskutiert. Mit einer 5:1-Abwehrformation und dem wieder genesenen Matthias Karbowski auf der Spitze  deuteten die Hausherren zwar an, dass sie über eine zweite, wirkungsvolle Abwehrformation verfügen, doch  gegen den Aufsteiger aus der Ostsee-Spree-Liga ließ die Mannschaft in der Folge am eigenen Kreis die nötige  Laufbereitschaft vermissen, so dass es immer wieder zu Lücken für Altlandsbergs Hünen Stefan Kurth kam und die quirligen Außenspieler erfolgreich abschließen konnten. 

Auch im Angriff hakte es nach der Pause bei den Frogs, die insgesamt drei Strafwurf-Chancen von der Siebenmeter-Linie und etliche freie Bälle am gegnerischen Kreis ungenutzt ließen. Dass daraus nur zwei Gegenstoß-Treffer der Gäste resultierten, lag am engagierten Rückzugsverhalten, dass Trainer Tobias Skerka in der Ansprache vor dem Heimspiel-Saisonauftakt eingefordert hatte. Zahlreiche Wechsel hemmten nun den Kombinationsfluss der Hausherren,  die zusehends nicht mehr die volle Breite des Spielfeldes nutzen, sondern sich immer mehr in 1:1-Aktionen verstrickten. Der MTV Altlandsberg spielte munter mit und tankte nun für die Rückfahrt ein wenig Selbstvertrauen. Mit im Bus saß auch Kreisspieler Lukas Wilde, der sich bei einer unglücklichen Abwehraktion eine Rippe gebrochen hatte und vorsorglich in die benachbarte Paracelsus-Klinik  eingeliefert worden war, aber nach eingehender Untersuchung mit der Mannschaft heimreisen durfte.

„Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Wir waren von Beginn an hell wachund haben aus einer aggressiven und stabilen Abwehr heraus schnell und sicher nach vorn gespielt“, lobte SVHU-Trainer Tobias Skerka sein Team für die ersten 30 Spielminuten. Positiv dürfte er auch bewerten, dass alle eingesetzten Spieler zu Torerfolgen kamen und dass sein  Team in der Defensive insgesamt 15 Ballgewinne verzeichnen konnte. Was ihm nach der Pause nicht gefiel, will er in der nun folgenden Trainingswoche aufarbeiten. „Da gibt es einiges, was wir verbessern müssen.“

Wenn die Frogs im nächsten Auswärtsspiel beim Oranienburger HC bestehen wollen, werden sie die Leistung aus der ersten Halbzeit über die volle Spielzeit erbringen müssen.

SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1. - 30. Minute, 12 Paraden), Stephan Hampel (31. - 60. Minute, 7 Paraden), Aleksandar Djordjic (n.e.); Lars Bastian (3), Florian Bitterlich (1), Nico Kibat (3/1), Lasse Kohnagel (3), Lars-Uwe Lang (3), Matthias Karbowski (2), Tim Völzke (9),  Malte Voigt (3), Jens Thöneböhn (1), Renke Bitter (3), Christoph Wischniewski (6)