Berliner TSC ohne Chance in Oschatz

Die Frauen des SHV Oschatz haben in der 3. Liga Ost ein Achtungszeichen gesetzte und den Berliner TSC klar mit 33:25 (21:12) geschlagen.

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sorgten die Oschatzerinnen schon bis zur Pause für einen nicht zu erwartenden Vorsprung. Sie dominierten die Partie von der ersten bis zur letzten Sekunde. Unterstützt von zwei sehr gut reagierenden Torfrauen, die den Gästen ein ums andere Mal den Schneid abkauften, zerlegten sie die Berliner Abwehr bis zur 30. Minute in ihre Einzelteile - mit sage und schreibe 21 Treffern. Die standen manchmal schon als Endergebnis für die Oschatzerinnen auf der Tafel!

Die Gastgeber schafften relativ früh klare Fronten und führten nach acht Minuten schon 6:2. Dieser Vorsprung wurde durch schnelles und überlegtes Spiel kontinuierlich über die Stationen 8:4 (14.), 12:7 (19.) und 17:10 (26.) ausgebaut. Die eigene Abwehr erkämpfte immer wieder den Ball, und mit Überblick wurde die freie Mitspielerin zum Tempogegenstoß gesucht. Wenig eigene Fehler trugen genauso zur verdienten Pausenführung bei wie eine stabile Abwehrleistung.

Nach dem Seitenwechsel gaben die Gäste noch mal Gas und stemmten sich gegen die hohe Niederlage. Dennoch konnten sie nicht verhindern, dass der SHV beim 25:15 (37.) die Zehn-Tore-Führung herauswarf. Mit der sicheren Führung im Gepäck wechselte SHV-Trainer Andreas Schumann nun munter durch und gab allen Spielerinnen Einsatzzeiten. Torfrau Franziska Keller, die das SHV-Trikot erst ganz kurze Zeit trägt, setzte nahtlos dort fort, wo Lisa Zimmermann aufgehört hatte. Bei deren Auswechslung gab es spontan Beifall von den Rängen für ihre tadellose Leistung.

Zwischen der 42. und 55. Spielminute beschränkte sich der SHV allerdings auf drei Treffer. Unkonzentriertheiten schlichen sich ein, Ballverluste waren die Folge und eröffneten den Gästen Konterchancen. Andreas Schumann reagierte mit einer Auszeit und brachte wieder Ruhe in die SHV-Aktionen. Der TSC konnte in dieser Phase zwar verkürzen, aber der Doppelpunktgewinn des SHV war nie in Gefahr. In den letzten fünf Minuten legten die Oschatzerinnen dann mit einem 5:1-Lauf noch einmal nach.

SHV-Coach Andreas Schumann gab auch Julia Hessel ihre Einsatzchance. Die Oschatzerin stand nach langwieriger Verletzungspause (Kreuzbandriss) erstmals wieder im Aufgebot und konnte sich gleich in die Torschützenliste eintragen. Der SHV-Trainer war sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis: „Die Mädels haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt, sie haben gemeinsam gekämpft und sich diesen Sieg wirklich verdient. Da wird die gemeinsame Party heute Abend wohl etwas üppiger ausfallen.“ 

SHV Oschatz: Zimmermann, Keller; Witecy, Wiersma 7, Dybowski 1, Josi Hessel 10/3, Wirsik 1, Kube 1, Julia Hessel 1, Staffe, Heine 3, Schneider 9