Pfalzbiber erhalten Hoffnung auf Klassenerhalt mit Kantersieg am Leben
22.04.2018 3. Liga

Pfalzbiber erhalten Hoffnung auf Klassenerhalt mit Kantersieg am Leben

22.04.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Pfalzbiber erhalten Hoffnung auf Klassenerhalt mit Kantersieg am Leben

Ein kleines Ausrufezeichen hat der TV Hochdorf am gestrigen Samstagabend gesetzt. Die Pfalzbiber schlugen den Tabellenzehnten TSV Neuhausen/Filder mit 39:21. Bester Werfer der Mannschaft von Trainer Steffen Christmann war Tim Götz mit acht Toren.

Es ist kaum zu glauben, doch dem hochgradig abstiegsgefährdeten Tabellenletzten gelang tatsächlich der höchste Sieg aller Mannschaft in der diesjährigen Saison. Der SV Salamander Kornwestheim hatte den TV 1893 Neuhausen mit 40:23 geschlagen; mit 18 Toren Differenz gewann bisher jedoch noch keine Mannschaft. Der TV Hochdorf spielte gut, der TSV Neuhausen/Filder schlecht, sodass deren Trainer Ralf Bader nach der Partie auch deutliche Worte fand: »Wir haben uns hier heute blamiert.«

Besser gelaunt waren hingegen die Vorderpfälzer. Zwar blieb die Schützenhilfe weitestgehend aus, sodass zwei Spieltage vor Saisonende feststeht, dass die Pfalzbiber maximal noch auf den Relegationsplatz springen können, doch der deutliche Sieg tat der geschundenen Seele sichtlich gut.

Von Beginn an war der TVH die deutlich bessere Mannschaft und konnte einen Start-Ziel-Sieg feier. Nach acht Minuten stand es 5:2, nach einer knappen Viertelstunde bereits 9:3. Bei subtropischen Temperaturen in und vor der Halle hatte Gäste-Coach Bader bereits nach zwölf Minuten die Grüne Karte gelegt und sein komplettes Team ausgetauscht. Nach dem 12:4 durch Steffen Bühler hatten die »MadDogs« mehr gute Szenen, aber in Schlagdistanz kamen sie trotzdem nicht.

Stattdessen spielten die Hochdorfer ihnen Stiefel weiterhin konsequent herunter. Zum einen konnten sie sich auf eine meistens stark zupackende Defensive mit einem überragenden Thomas Bolling zwischen den Pfosten verlassen, zum anderen machten sie im Angriff wenige Fehler und konnten ihre Torchancen hochprozentig verwerten. Beim Spielstand von 20:12 wurden die Seiten gewechselt.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Bild unverändert: Hochdorf agierte, Neuhausen/Filder konnte höchstens reagieren. Mit zunehmender Spieldauer deutete sich an, dass das Spiel eine deutliche Angelegenheit werden konnte. Die Pfalzbiber nahmen den Fuß aber auch nicht vom Gas, sondern machten trotz ihrer hohen Führung unermüdlich weiter. Dabei kam Trainer Steffen Christmann auch zugute, dass sich ausnahmslos jeder Spieler einfügte und seinen Part zum Erfolg beitrug. Bestes Beispiel hierfür war der Torwartwechsel von Bolling zu Lennart Schulte, der sich mit einer nicht minder schlechten Leistung einfügte.

Auf der Gegenseite bekamen die Gäste-Torhüter nicht all zu viele Finger an die Würfe der Grün-Weißen. Tor um Tor setzten sich die Gastgeber ab, bloß das 40. Tor war der Mannschaft dann nicht mehr vergönnt. Es sollte jedoch der einzige Makel an diesem sonst großartigen Handball-Abend bleiben.

Am kommenden Samstag (Anpfiff: 18 Uhr) treffen die Pfalzbiber auf den HC Oppenweiler/Backnang. Dieser hat den Klassenerhalt quasi zeitgleich mit einem Heimsieg gegen HBW Balingen/Weilstetten II eingetütet, wird jedoch trotzdem nichts zu verschenken haben. Die Pfalzbiber sind durch den Sieg und die zeitgleiche Niederlage des TV 1893 Neuhausen wieder auf einen Punkt an den Relegationsplatz herangerückt und werden in den letzten beiden Spielen alles daran setzen, diesen auch noch zu erobern.

Für den TV Hochdorf spielten: Bolling, Schulte - Waldgenbach (6), Götz (8/1), James (2) - Schwenzer (1), Novo (4) - Sorda (3) - Lenz (3), Bayer (1), Ruf (4), Bühler (3), Lanninger (3), Klug (1).

Für den TSV Neuhausen/Filder spielten: Gross, Gantner - Grundler (1), Durst (3), Flechsenhar (1) - Roos (1), Keppeler (2) - Pabst (1) - Hipp (1), Eisele (4), Fuchs (2), Fleisch (1), Sommer (3), Holder (1).

Spielverlauf: 5:2 (8.), 9:3 (14.), 12:4 (17.), 15:7 (23.), 17:9 (26.), 20:12 (HZ) - 24:13 (37.), 27:14 (40.), 30:16 (45.), 33:17 (49.), 36:20 (55.), 39:21.

Siebenmeter: 2/1 - 2/0

Zeitstrafen: 4 Minuten - 6 Minuten

Zuschauer: 300.