HC Elbflorenz voller Dankbarkeit, Stolz und Siegeswillen zum Pokalfinale
04.05.2018 3. Liga

HC Elbflorenz voller Dankbarkeit, Stolz und Siegeswillen zum Pokalfinale

04.05.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Dt. Amateur-Pokal · Von: pm verein

HC Elbflorenz voller Dankbarkeit, Stolz und Siegeswillen zum Pokalfinale

Die 2. Mannschaft des HC Elbflorenz hat mit der erstmaligen Teilnahme am DHB-Amateurpokalfinale am kommenden Wochenende im Rahmen des DHB-Pokal-Final-Four-Turniers einen weiteren Meilenstein der noch so jungen Vereinsgeschichte erreicht. Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und uns mit dem Trainer der ab der neuen Saison neu formierten Perspektivmannschaft über das bevorstehende Handballgroßereignis in Hamburg unterhalten.

Die 2. Mannschaft ist letztes Jahr Sachsenpokalsieger geworden und hat sich nach einem Vorrundenspiel des Pokals überhaupt erst für den DHB-Amateurpokal qualifizieren können. Nun stehst du mit der Mannschaft im Finale und fährst mit ihnen nach Hamburg. Hast du damit gerechnet?

Damit gerechnet habe ich sicher nicht, aber natürlich die ganze Zeit darauf gehofft. Man hat der Mannschaft in jedem Training, ganz speziell vor den Pokalspielen, angemerkt wie stark der Wille ist immer wieder eine Runde weiter zu kommen und er wurde spürbar stärker mit jedem Schritt, den das Team näher an Hamburg herantrat. Jede der einzelnen Etappen war eine Herausforderung für sich selbst: zunächst die Qualifikation gegen den HC Glauchau/Meerane, das schwere Auswärtsspiel bei den erfahrenen Steinadlern des VfL Potsdam, das kräftezehrende Match gegen die hessische SG Kleenheim und der große, lange Kampf bei der HSG Ostsee in Neustadt/Holstein im Halbfinale.

Gerade nach dem Spiel gegen die HSG Ostsee wurden Stimmen laut, es würden Profispieler eingesetzt, was den Pokal verzerre. Was ist dran?

Es ist wahr, dass im Pokal auch Spieler spielen, die Spielzeiten in der 2. Handball- Bundesliga bekommen. Robin Hoffmann und Adrian Kammlodt waren noch vor der Saison für die 2. Mannschaft eingeplant mit der Perspektive für Einsätze in der 1. Mannschaft und beide haben sich durch herausragende Leistungen im Training und Spiel empfohlen. Dafür bekamen sie von Chef- Trainer Christian Pöhler entsprechende Einsatzzeiten in der 2- Handball-Bundesliga. Dass das Verletzungspech der Hinrunde in der 1. Mannschaft dazu führte, dass beide noch mehr Einsätze bekamen, die sie dann auch genutzt haben, brauche ich nicht weiter betonen. Nils Kretschmer befand sich am Anfang der Saison noch in der Regenerationsphase von einer Knieverletzung und stieg erst nach einem Viertel der Saison wieder ein. Für den Wiedereinstieg spielte er auch einige Spiele in der Mitteldeutschen Oberliga mit der 2. Mannschaft. Wir sind sehr stolz auf den Umstand, Spielern die aus einer Verletzungspause kommen, in der 4. Liga zurück in den Spielbetrieb zu finden, um wieder auf ihr vorheriges Niveau zu kommen. Nach Nils‘ verletzungsbedingten vorzeitigem Saisonaus am vergangenen Sonntag wird er leider im Pokalfinale nicht spielen können. In Hamburg wird die Mannschaft spielen, die bisher von der Qualifikation an bis zum Pokalfinale im Hamburg alle Spiele im DHB-Amateurpokal gemeinsam bestritten hat.

Der Finalgegner TuS Spenge ist am vergangenen Wochenende Meister der Oberliga Westfalen geworden, steigt in der kommenden Saison in die 3. Liga auf und ist bereits im letzten Jahr DHB-Amateurpokalsieger geworden. Ist der Erfolgshunger bei unserer Mannschaft größer, weil es für uns das 1. Mal ist?

TuS Spenge ist eine Mannschaft, die gespickt mit sehr viel Erst- und Zweit-Bundesliga- Erfahrung ist, die ihre Liga dominiert. Zum einen steht bei ihnen ein sehr kompakter und körperlich präsenter Abwehrverbund und zum anderen können sie im Angriff auf einen sehr spielstarken wurfgewaltigen Rückraum und ein extrem schnelles Konterspiel zurückgreifen. Für Spenge wird die Veranstaltung an sich etwas einfacher, da sie das ganze Drumherum schon kennen und wir mit sehr viel Vorfreude auf das Ungewisse "Pokalfinale" anreisen werden. Es gibt nicht viele Spieler in unseren Reihen, die so ein Format schon mal erlebt haben. Aber bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze (lacht).

Wir haben dich in deiner Rolle als Co-Trainer der Bundesligamannschaft kennengelernt als jemanden, der nichts dem Zufall überlässt und stets bis ins letzte Detail vorbereitet sein will. Hilfreiche und gute Eigenschaften also, wie du sie jeden Tag auch bei Bundesliga-Trainer Christian Pöhler erlebst. Wie bereitest du die Mannschaft und dich auf einen Gegner vor, den man zuvor noch nie vor der Brust hatte?

Ja, das hast du richtig beobachtet! (schmunzelt) Wir werden alles dafür tun, um gut vorbereitet zu sein. Wir haben uns Videomaterial von Spenge besorgt und stimmen derzeit auf der Basis dieser Analysen die Trainingseinheiten speziell auf den Gegner ab. Wir werden schon am Samstag nach Hamburg anreisen, um uns bereits am Vortag an das Pokalfieber zu gewöhnen. Wir sind sehr stolz auf unsere Mannschaft und man darf bei aller disziplinierten, akribischen Vorbereitung nicht vergessen, dass es für eigentlich alle Beteiligten ein einmaliges und mit Sicherheit auch unvergessliches Wochenende wird. Das soll und wird die Mannschaft auf alle Fälle auch im Rahmen des Final-Four-Turniers genießen! Ich denke jeder Spieler ist sich dessen bewusst und wird mit einer ordentlichen Portion Dankbarkeit, Stolz und voller Siegeswillen in Hamburg alles geben für den Pokal!