„Wir wollen unsere starke Rückrunde krönen“ - HCOB beendet die Saison mit dem Derby gegen den Meister aus Kornwestheim
04.05.2018 3. Liga

„Wir wollen unsere starke Rückrunde krönen“ - HCOB beendet die Saison mit dem Derby gegen den Meister aus Kornwestheim

04.05.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

„Wir wollen unsere starke Rückrunde krönen“ - HCOB beendet die Saison mit dem Derby gegen den Meister aus Kornwestheim

Zum Abschluss ein Derby: Der Spielplan hat es gut mit dem HC Oppenweiler/Backnang gemeint, der Drittligist empfängt am 30. und letzten Spieltag den neuen Meister SV Salamander Kornwestheim in der Gemeindehalle in Oppenweiler. Das Duell der Clubs aus dem Bezirk Enz/Murr ist traditionell ein Highlight und prestigeträchtig, die Halle dürfte nochmals voll werden. Anwurf ist am Samstag um 19 Uhr.

Wie ist die Ausgangslage? Die wichtigen Ziele haben die Vereine abgehakt. Der HCOB verjagte das Abstiegsgespenst früher, als man es sich nach der schwachen Vorrunde hatte erhoffen dürfen. Kornwestheim drehte das große Ding, sicherte sich als Aufsteiger die Meisterschaft. Nach dem Heimsieg gegen Pfullingen wurde gefeiert, in der Gemeindehalle gibt es nun den Meisterwimpel aus Händen von HVW-Vorstandsmitglied Michael Roll. Der Charakter des Lokalkampfes wird dafür sorgen, dass es im Match trotzdem zur Sache geht. „Wir haben eine Rechnung offen“, sagt HCOB-Flügelspieler Florian Frank. „Es ist ein Derby, da will man immer gewinnen.

Das sagt HCOB-Coach Matthias Heineke: „Ich glaube, das wird ein klasse Handballspiel mit vielen spielerischen Höhepunkten. Wir wollen unsere starke Rückrunde krönen und unseren Zuschauern zum Abschluss einen Derbysieg schenken. Außerdem werden sich alle mächtig ins Zeug legen, um unseren Abgängen, die unheimlich viel für die Mannschaft und den Verein getan haben, einen würdigen und erfolgreichen Abschluss zu bereiten.“

Was sagt die Rückrundenstatistik? Der HCOB hat im Jahr 2018 die fünftbeste Bilanz (18:10 Punkte) unter 16 Teams, Kornwestheim die drittbeste (19:9), nur Horkheim und die Rhein-Neckar Löwen II haben sogar 20:8 Zähler eingefahren. Das spricht für die gute Formkurve beider Teams.

Wie hat Kornwestheim den Coup geschafft? Ein Aufsteiger als Meister ist auf diesem Level ungewöhnlich. Bei Kornwestheim lief es von Anfang an, die Mannschaft funktionierte, die Zugänge Julius Emrich und Christian Wahl schlugen ein, Torwart Felix Beutel spielte eine klasse Runde und Trainer Alexander Schurr, einst Spieler beim TVO und neu aus Remshalden gekommen, bewies ein glückliches Händchen. Die Mannschaft gewann die knappen Spiele und nutze die Gunst der Stunde, als vermeintliche Titelkandidaten schwächelten. Schade für den Handballsport ist, dass Kornwestheim den Sprung in die zweite Liga nicht wagt. Erneut gibt es keinen Aufsteiger aus der Südstaffel der Dritten Liga – das zeigt ein Strukturproblem auf.

Welche HCOB-Handballer werden verabschiedet? Florian Schöbinger beendet seine Handballlaufbahn, er geht beruflich nach Amerika. Torwart Sven Grathwohl wechselt zum TSB Horkheim, Kreisläufer Chris Hellerich kehrt zu den SF Schwaikheim zurück. Florian Frank verabschiedet sich nach neun Jahren in der ersten Mannschaft zum TSV Weinsberg. Tobias Hold bleibt seinem Stammverein erhalten, wird in der kommenden Runde aber für das zweite Team in der Württembergliga auflaufen.

Wie sieht der Kader gegen Kornwestheim aus? Der HCOB muss auf Benjamin Röhrle, Philipp Schöbinger und Lukas Köder verzichten. Verstärkung aus der zweiten Mannschaft gibt es dieses Mal nicht, diese soll sich auf die Bezirkspokal-Endrunde konzentrieren.

Aufpassen! Am letzten Drittligaspieltag beginnen alle Begegnungen zeitgleich, und zwar exakt um 19 Uhr. HCOB-Fans müssen also eine Stunde früher da sein als sonst. Im Anschluss ans Spiel findet die traditionelle Saisonabschlussfeier statt.

Um was geht es sonst noch in der Liga? Die Würfel sind nach 29 von 30 Spieltagen weitestgehend gefallen. Das vierte Ticket für den DHB-Pokal ist noch offen, Haßloch hat es in der Hand. Im Tabellenkeller liefern sich der TV Neuhausen/Erms und der TV Hochdorf einen Wettkampf um die Teilnahme an der aller Voraussicht nach bedeutungslosen Relegation. Beim Ex-Bundesligisten aus dem Ermstal ist der Sport in den Hintergrund gerückt, die Beteiligten liefern sich eine öffentliche Schlammschlacht, der Finanzvorstand des Vereins ist zurückgetreten. Und die Mannschaft hat ausgerechnet an einem Relegationstermin eine Mallorca-Reise gebucht. Dabei stehen die Ansetzungen schon seit einem guten Jahr in den Durchführungsbestimmungen.