Bittere 20:30-Klatsche in Harrislee – Frogs-Ladies in allen Belangen unterlegen
12.04.2015 Frauen Nord

Bittere 20:30-Klatsche in Harrislee – Frogs-Ladies in allen Belangen unterlegen

12.04.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Bittere 20:30-Klatsche in Harrislee – Frogs-Ladies in allen Belangen unterlegen

Ohne die verletzte Katharina Rahn und die privat verhinderte Celina Meißner ging es für die Frogs-Ladies des SV Henstedt-Ulzburg in den hohen Norden des Landes. Die Handballfrauen traten beim TSV Nord Harrislee an und erwarteten eine hochmotivierte Heimmannschaft, die Revanche für die knappe Hinspiel-Niederlage anstreben würde. Darüber hinaus konnten die Gastgeberinnen mit einem Punktgewinn vorzeitig den Klassenerhalt sichern.

Mit dieser Kenntnis und den dazu gehörigen taktischen Rüstzeug schickten die beiden SVHU-Trainer Sebastian Schräbler und Frank Hamann ihre Schützlinge ins Rennen. Beide hofften auf eine bessere Leistung nach den letzten Auftritten in der 3. Liga Nord. Anscheinend verhallten die mahnenden Worte der Trainer aber schon beim Gang von der Kabine auf das Spielfeld, denn gerade in der Anfangsphase warfen die Frogs-Ladies bereits alle Vorsätze über Bord. Die logische Konsequenz war ein klarer 1:6-Rückstand nach zehn Spielminuten, in denen man die TSV-Torfrau Marie Andresen mit teilweise haarsträubenden Wurfversuchen zur Weltmeisterin emporhob. Erst in der zwölften Spielminute netzten die SVHU-Damen zum zweiten Mal, als Janicke Bielfeldt einen Gegenstoß verwerten konnte. Es folgt die einzige - und leider viel zu kurze – starke Phase der Gäste. Zur Pause war man beim 8:10 wieder in Schlagdistanz. Schräbler und Hamann konnten bis dahin mit der Abwehrleistung ansatzweise zufrieden sein, auch wenn vor allem gegen die wurfstarke TSV-Rückraumspielerin Jana Franzke oft zu halbherzig agiert wurde. Die Aufholjagd endete jedoch schon kurz nach dem Seitenwechsel mit dem 10:11-Anschluss durch Marleen Völzke.

Ein kleiner Funke der Hoffnung zu diesem Zeitpunkt keimte auf, wurde aber durch die schnellen Gegentore zum 14:10 gleich wieder erstickt. Es folgte auf Seiten des SVHU ein Festival der einfachen Fehler, das sich aus leichtfertig vergebenen Chancen, ungenauen Pässen und unkonzentrierten Abwehraktionen zusammensetzte. Folglich hatten es die Gegnerinnen leicht, um den Vorsprung in kleinen Schritten zu erhöhen. Beim 20:11 durch Catarina Volquardsen (47.) drohte sogar ein Debakel.

In der Schlussphase schickte SVHU-Trainer Frank Hamann seine Abwehr fast komplett nach vorne, um eine letzte kleine Chance zu ergreifen. Tina Pejic, Janne Hübner und Mirlinda Hani nutzten einige Ballgewinne und hatten vorne endlich mehr Wurfglück, so dass zumindest der Zehn-Tore-Rückstand gehalten werden konnte. In der Abwehr fand man anschließend jedoch keinen weiteren Zugriff auf Spiel und Gegnerinnen. Auf der einen Seite wurde die einlaufende Außenspielerin einfach übersehen, auf der anderen Seite stahl sich die gegnerische Rückraumspielerin mehrfach aus der Sonderbewachung davon. So war der Bock nicht mehr umzustoßen.

„Der 30:20-Sieg geht leider auch in der Höhe absolut in Ordnung und wir gratulieren dem TSV zum Klassenerhalt“, so Schräbler und Hamann unisono nach dem Schlusspfiff. Es bleibt die schmerzhafte Erkenntnis, dass bei den Frogs-Ladies in der Rückrunde anscheinend nichts mehr geht. Die Aufgaben in den restlichen drei Spielen gegen VfL Oldenburg II, SFN Vechta und TSG Wismar haben es jedoch in sich und man muss im SVHU-Lager aufpassen, nicht bis Platz elf durchgereicht zu werden. Vielleicht gelingt schon am Sonntag eine bessere Leistung gegen den VfL Oldenburg II.

SV Henstedt-Ulzburg: Hanna Belgardt, Merline Wünsche - Stefanie Schoeneberg (2), Janicke Bielfeldt (2), Sabrina Wrage, Laura Neu (3), Annika Fimmen, Tina Pejic (5/1), Janne Hübner (2), Marleen Völzke (4), Inga Schlegel, Mirlina Hani (2/1).