Frogs-Ladies zeigen beim Sieg in Travemünde zwei Gesichter
25.10.2016 Frauen Nord

Frogs-Ladies zeigen beim Sieg in Travemünde zwei Gesichter

25.10.2016 · 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Frogs-Ladies zeigen beim Sieg in Travemünde zwei Gesichter

Am Ende stand ein deutlicher 22:28-Auswärtssieg beim TSV Travemünde zu Buche. Allerdings zeigten die Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg in dieser Drittliga-Partie ihre zwei Gesichter. 35 sehr guten Minuten standen leider auch 25 Minuten mit einer sehr schwachen Leistung gegenüber.

Das Team von SVHU-Trainer Sebastian Schräbler zeigte sich in der Anfangsphase aufmerksam und entschlossen. Tina Pejic und Co. hatten in der Vorwoche die wichtigsten Dinge vorbereitet und auch noch einmal bei der Kabinenansprache gut zugehört. Schnell zogen die Frogs-Ladies auf 1:4 und später auf 3:8 davon. Marleen Völzke führte geduldig und klug Regie, Tina Pejic und Marleen Kadenbach nutzten ihre freien Chancen. Es lief alles wie geplant gegen das junge Raubmöwen-Team und beim 9:16 durch Marleen Völzke kurz vor der Pause deutete sich eine Vorentscheidung an. Still und heimlich schlich sich allerdings der Schlendrian auf SVHU-Seite ein und so blieb der TSV Travemünde beim 11:17-Pausenstand noch annähernd in Schlagdistanz.

Das Trainer-Team Schräbler/Hamann forderte in der Kabine dementsprechend besonders in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs hohe Konzentration und konsequentes Handeln. Ihre Schützlinge gingen jedoch viel zu lässig und ohne die nötige Spannung zu Werke. Im Angriff wurden Bälle leichtfertig abgegeben, klarste Torchancen ausgelassen und in der Abwehr sahen die beiden Trainer nur noch „Begleitservice“, aber nicht mehr die nötige körperliche Einsatzbereitschaft. Da die Frogs-Ladies dieses zweite Gesicht gleich mehrere Minuten zeigten, fanden die Raubmöwen zurück ins Spiel. Beim 19:19 legte Sebastian Schräbler die Grüne Karte, da es reichlich Gesprächsbedarf für ein Team-Time-Out gab. Die kurze Ansprache trug Früchte, denn Marleen Kadenbach, Annika Jordt und Annika Fimmen sorgten mit ihren sehenswerten Aktionen für einen kleinen Zwischenspurt zum 19:26. In dieser Phase schwächten sich die Gastgeberinnen selbst. Ein unnötiges Foul in der Rückzugphase zog eine berechtigte Rote Karte nach sich und durch weitere unsaubere Zweikampfaktionen kassierten weitere TSV-Spielerinnen Zeitstrafen. Auf der anderen Seite agierte die SVHU-Abwehr vor Merline Wünsche nun sehr aufmerksam und seriös. Vor allem Karen Wessoly verzeichnete einige Ballgewinne und leitete die entscheidenden Gegenstöße ein.

In den Schlussminuten erhielt Nachwuchstalent Tara Schumacher wie schon beim Pokalspiel in Stockelsdorf wertvolle Einsatzzeit. Sie holte einen Siebenmeter heraus und agierte auch sonst mit guten Ansätzen im Zusammenspiel mit Marleen Völzke.

„Der 22:28-Sieg geht so in Ordnung und ist absolut verdient, auch wenn wir in zwei Phasen wirklich schwach gespielt haben“, so ein leicht zerknirschter Sebastian Schräbler nach dem Spiel. „Die Raubmöwen haben uns Anfang der zweiten Hälfte richtig geärgert und verdient zum 19:19 ausgeglichen. Dennoch ein Lob an unsere Mannschaft, die ihr Spiel wiedergefunden und das Spielgeschehen danach wieder bestimmt hat“, ergänzte Co-Trainer Frank Hamann.

Mit nunmehr 7:3 Punkten haben sich die Frogs-Ladies in der Tabelle etwas nach oben orientieren können. Am nächsten Spieltag gastiert die TSG Wismar in Henstedt-Ulzburg. Anwurf ist am Samstag (29.10.) um 17:30 Uhr in der Sporthalle Maurepassstraße.

SV Henstedt-Ulzburg: Merline Wünsche, Franziska Nikolaus, Kristin Bahde (1/1), Janicke Bielfeldt (2), Tara Schumacher, Marleen Kadenbach (7/1), Helen Andersson, Annika Fimmen (1), Tina Pejic (6), Annika Jordt (2), Dina Bergmane-Versakova, Katharina Rahn (1), Marleen Völzke (7/5), Karen Wessoly (1).