Frogs-Ladies hüpfen weiter nach oben – Heimsieg gegen Wismar

Mit großem Respekt gingen die Handballdamen des SV Henstedt-Ulzburg in das Heimspiel gegen die TSG Wismar. Auf dem Papier schien dieses Spiel der 3. Liga Nord eine klare Angelegenheit zu sein, aber der aktuelle Tabellenplatz der TSG Wismar spiegelt sicherlich nicht das wahre Leistungsvermögen dieser Mannschaft wieder. Die Frogs-Ladies gingen demnach sehr konzentriert ans Werk und landeten am Ende einen überraschend deutlichen 29:21-Heimsieg.

Ohne Inga Schlegel, Jana Grützner und Janicke Bielfeldt, die kurzfristig ausfiel, blieb sogar ein Platz im Kader der SVHU-Damen frei. Die TSG trat dagegen mit voller Kapelle an und machte in den ersten Minuten einen entschlossenen Eindruck. Die Gäste packten in der Abwehr gut zu, bedankten sich artig für die einfachen Ballverluste auf SVHU-Seite und zeigten im Angriff einen sehr geduldigen, fast einschläfernden Spielaufbau. Ganz plötzlich erhöhten dann die TSG-Rückraumspielerinnen das Aktionstempo und erzielten zahlreiche einfache Tore. Das führte logischerweise zu einem sehr ausgeglichenen Spielstand und mehreren knappen Führungen der Gäste. Erst nach dem Doppelschlag durch Marleen Kadenbach und Dina Bergmane-Versakova zum 9:9 bekamen die Frogs-Ladies spürbar besseren Zugriff auf den Gegner und das Spielgeschehen. Die beiden gut aufgelegten Außenspielerinnen Annika Fimmen und Maren Gajewski legten zum 13:11 nach, aber die Gäste netzten noch zum 13:12-Pausenstand ein.

In der Kabine fanden Sebastian Schräbler und Frank Hamann die richtigen Worte, denn mit dem Anpfiff zeigten ihre Schützlinge eine richtig starke Phase. Die Abwehr stand nun sicher und agierte aufmerksam. So konnte das eigentlich sehr gefährliche Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis komplett ausgehebelt werden. Die gegnerische Kreisspielerin, die in den letzten Spielzeiten immer für große Unruhe in der SVHU-Abwehr sorgte, blieb sogar komplett ohne Torerfolg. Die Ballgewinne sorgten auch für Sicherheit im Angriff der Frogs-Ladies und die einfachen Ballverluste wurden auf ein Minimum reduziert. So hatte die Defensive der Gäste große Probleme und musste den mitreißenden Zwischenspurt von Tina Pejic und Co hinnehmen. Beim 21:14 durch die immer besser aufspielende Maren Gajewski war die Gegenwehr der Gäste endgültig gebrochen. Das kurze Zwischenhoch der TSG endete beim 24:20. Danach sorgten Katharina Rahn, Marleen Völzke und Annika Fimmen für das deutliche Endergebnis.

„Die zweite Halbzeit war unsere bisher beste Saisonleistung. Die Gäste konnten sich nicht mehr auf uns einstellen, da jede Spielerin in unserem Angriff gefährlich war. Ein Sonderlob gilt unseren beiden Außenspielerinnen Annika Fimmen und Maren Gajewski, die ihre Chancen heute gut genutzt haben“, analysierte Sebastian Schräbler. Das Spiel der Frogs-Ladies gewinnt weiter an Stabilität, lässt aber weiterhin Luft nach oben. „Die viel zu leichten Ballverluste im ersten Durchgang ärgern mich sehr. Hier müssen wir deutlich souveräner agieren“, so Co-Trainer Frank Hamann.

Die geforderte Leistungssteigerung wird gerade am nächsten Spieltag mehr als nötig sein. Die Frogs-Ladies treten im Landesderby bei der HG OKT an. „Die HG liegt weit ihren eigenen Ansprüchen zurück und scheint noch keinen Rhythmus gefunden zu haben. Wir müssen in Kropp dementsprechend sehr aufmerksam und konzentriert zu Werke gehen, damit wir für die HG nicht zum Knotenlöser werden“, blickt Sebastian Schräbler voraus. Anwurf in der Geestlandhalle in Kropp ist am Samstag (05.11.) um 17:00 Uhr.

SV Henstedt-Ulzburg: Merline Wünsche, Franziska Nikolaus, Kristin Bahde, Maren Gajewski (6), Marleen Kadenbach (5/2), Helen Andersson, Annika Fimmen (4), Katharina Rahn (1), Tina Pejic (3), Annika Jordt (1), Dina Bergmane-Versakova (3), Marleen Völzke (5/3), Karen Wessoly (1).