Bittere Auswärtsniederlage – Frogs-Ladies verschenken Punkte in Jörl
13.12.2016 Frauen Nord

Bittere Auswärtsniederlage – Frogs-Ladies verschenken Punkte in Jörl

13.12.2016 · 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Bittere Auswärtsniederlage – Frogs-Ladies verschenken Punkte in Jörl

Im Lager der Handball-Frauen des SV Henstedt-Ulzburg befinden sich immer noch viele Fragezeichen nach der gleichermaßen bitteren wie unnötigen Niederlage bei der HSG Jörl-DE Viöl. Nach der 26:25-Niederlage verabschieden sich die Frogs-Ladies vorerst vom Titelrennen und müssen sich in der Pause neu sortieren.

Die beiden SVHU-Trainer Sebastian Schräbler und Frank Hamann betreiben auch noch Tage nach der Pleite in Viöl Ursachenforschung. Lag es an den Rahmenbedingungen in der Halle, in der gleich drei ähnliche Mittellinien die Orientierung für die schnelle Mitte störten? Lag es an der mangelhaften Technik am Zeitnehmer-Tisch, an dem nach knapp drei Minuten der Laptop ausfiel und das Spiel einige Minuten unterbrochen werden musste? Lag es internen Planungen des weiteren Tages, die das Team von der eigentlichen Aufgabe auf dem Spielfeld ablenkte? „Diese Fragestellungen müssen wir eigentlich mit Nein beantworten, denn wir sind immer noch im leistungsorientierten Handball und nicht bei einer Kirmes-Veranstaltung“, so Schräbler und Hamann unisono und verärgert. Dennoch sollten sich die Spielerinnen nach Aussage der beiden Trainerkollegen grundsätzlich intensiver mit ihrem Spiel und ihren individuellen Aufgaben beschäftigen. Das wird sicherlich auch ein Schwerpunktthema der obligatorischen Hinrunden-Auswertung sein.

Der Spielverlauf ist schnell zusammengefasst. Die Frogs-Ladies hatten klare Aufträge in Abwehr und Angriff bekommen und diese vor allem in der Defensivarbeit anfänglich gut umgesetzt. So konnte die gefährliche Rückraum-Achse der HSG und ihre Kreisspielerin Svenja Pahl effektiv bekämpft werden. Hinzu kam, dass zunächst Merline Wünsche einige Bälle parierte. Beim zweiten Siebenmeter folgte der Wechsel auf Franziska Nikolaus, der schon gegen den TV Oyten gut geklappt hatte. Wieder entschärfte Nikolaus den Strafwurf und blieb nun im Kasten. „Beim Pokalspiel in Todesfelde hat Franziska ansteigende Form gezeigt und so hatte sie sich die Spielzeit auch gegen Jörl verdient. Außerdem ist Merline immer noch angeschlagen. Am Ende halten wir sogar fest, dass uns Franziska mit mehreren gehaltenen Siebenmetern und Gegenstößen bis in die Schlussphase am Leben erhalten hat. Das war sicherlich einer der leider sehr wenigen Lichtblicke in unserem Spiel“, lobte Schräbler seine Torhüterin. Bis zur Pause wechselten die Führungen und nach 30 Minuten hatten die Frogs-Ladies die Nase knapp vorne (12:13).

Nach dem Seitenwechsel hatte das Schräbler-Team zahlreiche Möglichkeiten, um die Partie vorzeitig zu entscheiden. Allerdings konnte weder das 15:19 noch das 18:21 ausgebaut werden, da entweder im Angriff unnötige Fehlwürfe und Fehlpässe notierte werden mussten und in der Abwehr fast fahrlässig Stellungsspiel und körperliche Einsatzbereitschaft nachließen. So witterte die heimische HSG ihre Chance und kam in den letzten 15 Minuten zurück in die Partie. In der Schlussminute wurde der letzten Siebenmeter in das SVHU-Tor versenkt und damit war die 26:25-Niederlage der Frogs-Ladies beschlossene Sache. Die letzte Angriffs-Chance auf SVHU-Seite konnte nicht mehr genutzt werden.

„Natürlich gratulieren wir der HSG, denn sie konnte mit kämpferischem Einsatz das Spiel in der Schlussviertelstunde drehen. Wir sind dementsprechend über die zu vielen individuellen Unzulänglichkeiten sehr enttäuscht und werden das zeitnah aufarbeiten müssen. So haben wir in der Spitzengruppe der 3. Liga definitiv nichts zu suchen“, fasste Co-Trainer Frank Hamann nach dem sichtlich angefressen zusammen.

Somit gehen die Frogs-Ladies als Tabellenvierter in die Pause und können die Akkus über die Feiertage wieder aufladen. Die Rückrunde beginnt für das Team am 14.01.2017 mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht HSG Heidmark. Anwurf im Sportzentrum Fallingbostel ist dann um 19:30 Uhr.

SV Henstedt-Ulzburg: Merline Wünsche, Franziska Nikolaus; Kristin Bahde (1), Janicke Bielfeldt (1), Maren Gajewski (1), Marleen Kadenbach (6/1), Annika Fimmen (2), Katharina Rahn, Tina Pejic (4/2), Annika Jordt (2), Dina Bergmane-Versakova, Marleen Völzke (4/2), Karen Wessoly (4).