Pflichtaufgabe bravourös gelöst – Frogs-Ladies gewinnen 40:16
13.03.2018 Frauen Nord

Pflichtaufgabe bravourös gelöst – Frogs-Ladies gewinnen 40:16

13.03.2018 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Pflichtaufgabe bravourös gelöst – Frogs-Ladies gewinnen 40:16

Vor 275 Zuschauern zeigten sich die Handball-Frauen des SV Henstedt-Ulzburg in Torlaune. Gegen das Tabellenschlusslicht VfL Stade gelang den Frogs-Ladies ein hochverdienter 40:16-Kantersieg und damit der Verbleib in der Spitzengruppe der 3. Liga Nord.

Vor dem Spiel guckten die SVHU-Fans etwas verwirrt auf das Spielfeld. Warum trugen alle SVHU-Spielerinnen die Nummer 44 auf dem Aufwärm-Shirt? Wer genauer hinsah, erkannte den Namen unter der Nummer. Das Team hatte sich eine besondere Aktion ausgedacht und unterstützte seine schwer verletzte Rückraumspielerin Anna Nowatzki. „Anna hat sich im Pokalspiel gegen den TSV Alt Duvenstedt nach einem unnötigen Foulspiel erneut schwer am Knie verletzt. Wir alle wollten zum Aufwärmen ihre Rückennummer und ihren Namen tragen, ihr damit Mut und Kraft zusprechen“, erklärt SVHU-Kapitänin Tina Genz. Die Aktion kam bei Anna Nowatzki genau richtig an, die gemeinsam mit Sophia Plötz das Spiel von der Stuhlreihe hinter der Auswechselbank verfolgte.

Die Marschroute gegen den Tabellenletzten aus Stade war indes klar. Sicherlich gab es keinen Schönheitspreis zu gewinnen, aber es sollten die beiden Punkte möglichst schnell gesichert werden. So schritten Tina Genz, Marleen Kadenbach und Katharina Rahn motiviert zur Tat, sorgten mit gezielten Aktionen schnell für das 5:1. Die Gäste aus Stade sahen sich beim gnadenlosen Tempospiel und den sicher vorgetragenen Angriffen der Frogs-Ladies schnell an ihre Grenzen gebracht. Die beiden gut aufgelegten Außenspielerinnen Nelly Thümer und Marthe Nicolai erhöhten auf 13:5 und später auf 20:9. Auch Marleen Kadenbach und Tina Genz waren von der VfL-Abwehr kaum zu stoppen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Gegenwehr des VfL komplett gebrochen. SVHU-Trainer Rusbült hatte bereits munter durchgewechselt, dabei vor allem den jungen Talenten Caroline Rodewald und Tara Schumacher ausreichend Spielzeit geboten. Geburtstagskind Caroline Rodewald sorgte dankend für wichtige Impulse im Angriff, während Tara Schumacher in der Abwehr auch gegen die ehemalige Nationalspielerin Melanie Schliecker nicht zurücksteckte. So wurden beim 22:11 aus Sicht der Frogs-Ladies die Seiten gewechselt und in der Kabine nur an kleinen Stellschrauben gedreht.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs fand Sven Rusbült noch etwas Sand im Getriebe. „Wir haben ein paar Minuten Anlauf benötigt, konnten dann aber mit vielen sehenswerten Aktionen unsere ansteigende Form nachweisen“, beschrieb der SVHU-Coach. Kathrin Grawitter hatte schon vor der Pause die bis dahin starke Merline Wünsche abgelöst und konnte nun mit einigen Paraden der Abwehr weiter Sicherheit verleihen. „Mit nur fünf Gegentoren sprechen wir ohne Zweifel von einer sehr gelungenen Abwehrleistung. Unsere Torhüterinnen haben dazu einen großen Teil beigetragen“, fasste Co-Trainer Frank Hamann zusammen. Kathrin Grawitter machte dann noch Platz für Nele Reese, die ihre Fußverletzung auskuriert hatte und wieder erste Minuten auf dem Feld sammeln sollte. Die junge Torhüterin nutzte ihre Spielzeit, um sich abschließend für ihren Einsatz bei der DHB-Jugendnationalmannschaft vorzubereiten, mit der sie am Montag zu einer Maßnahme in Frankreich starten wird. In den letzten zehn Spielminuten machte die SVHU-Abwehr dann einen richtig guten Job und wehrte alle Angriffsversuche des VfL Stade ab. Fand dann doch mal ein Ball den Weg Richtung Tor, entschärfte Nele Reese wie schon ihre Vorgängerinnen gekonnt. So hieß es am Ende sogar 40:16 für die Frogs-Ladies, die damit ein Ausrufezeichen für die kommenden Spieltage setzen konnten. „Heute haben alle eine richtig starke Leistung gezeigt und darüber dürfen wir uns natürlich freuen. Ab morgen bereiten wir uns dann aber auf die HG OKT vor und das wird eine ganz andere Nummer“, lobte Sven Rusbült jedoch mit erhobenem Zeigefinger.

Am kommenden Samstag steht also das nächste Endspiel auf dem Programm. Das Team von Sven Rusbült und Frank Hamann will auch diese schwere Aufgabe bei der HG lösen. Die Partie wird in Kropp um 17:30 Uhr angepfiffen.

SV Henstedt-Ulzburg: Merline Wünsche, Kathrin Grawitter, Nele Reese; Janicke Bielfeldt, Maren Gajewski (3), Marleen Kadenbach (9/2), Marthe Nicolai (6), Katharina Rahn (2), Tina Genz (8/1), Annika Jordt (1), Nelly Thümer (3), Jana Grützner (1), Tara Schumacher (1), Caroline Rodewald (6/1).