Spitzenspiel der Woche: Wer bleibt Hildesheim auf den Fersen?
Spitzenspiel der Woche: Wer bleibt Hildesheim auf den Fersen?
Rene Gruszka war gestern der umjubelte Held bei Eintracht Hildesheims Auswärtssieg beim VfL Potsdam. Der ehemalige Erstliga-Spieler erzielte in der Schlussekunde den Treffer zum 26:25-Siegtreffer der Eintracht. Heißt auch: Die Niedersachsen haben vorerst einmal Fakten geschaffen und können vor der Spitzenspiel der Woche zwischen dem Tabellenzweiten Empor Rostock und dem Drittplatzierten TSV Altenholz nicht von der Spitze verdrängt werden. Das Spitzenspiel der Woche wird bei handball-deutschland.tv live gestreamt. Anwurf am heutigen Samstag um 20.00 Uhr.
Dass dieses Duell des achten Spieltages ein Top-Spiel sein wird, war – legt man die Abschlusstabelle der vergangenen Saison zu Grunde – nicht zu erwarten gewesen. Denn die Gastgeber mussten nach einem Raketenstart lange Zeit um den Klassenerhalt zittern. Das Wolfsrudel hingegen landete in der Spitzengruppe und gewann unter anderem auswärts beim souveränen Zweitliga-Aufsteiger HSV Hamburg.
Auch vor der laufenden Spielzeit setzte man sich in Altenholz hohe Ziele. Ein Platz unter den ersten Dreien sollte es sein. Nun gastiert das Team von Trainer Mirko Baltic beim „Überraschungsteam“. „Rostock hat Zeit gebraucht, um das System zu etablieren und ist jetzt viel weiter. Sie haben einen starken Kader, spielen einen schnellen und aggressiven Handball und stehen deshalb zurecht so weit oben in der Tabelle“, sagt Baltic gegenüber der Eckernförder Zeitung und verspürt eine enorme Vorfreude auf das Spitzenspiel: „Da lacht mein Handballherz. Eine ausverkaufte Halle, Erster gegen Dritter, ein absolutes Topspiel. Was will man als Sportler, Fan mehr?“
Auf der Gegenseite herrscht die gleiche Gefühlslage. „Das wird ein richtig geiles Spiel“, meint Empor-Kreisläufer Stefan Wilhelm. Für ihn geht es aber auch ein wenig um das Prestige im Freundeskreis. Schließlich stehen auf Altenholzer Seite mit Thore Jöhnk und Michael Nicolaisen zwei Kumpels zwei Kumpels im Kader. Und auch die beiden Coaches Baltic und Till Wiechers pflegen ein freundschaftliches Verhältnis. Neben den persönlichen Beziehungen verbindet beide Teams noch etwas. Beide patzten gegen den SC Magdeburg II. Altenholz in eigener Halle am fünften Spieltag, die Empor-Handballer bereits am ersten Spieltag in der Hermann-Gieseler-Halle. In der Folge ließen die Rostocker lediglich bei der Berliner Bundesligareserve nach einem 18:25-Rückstand einen Zähler liegen. „Wir haben nichts zu verlieren, wir liegen absolut über den Erwartungen“, betont Wilhelm gegenüber der Ostsee-Zeitung.
Die titelte nach dem 31:21-Heimsieg über den derzeitigen Tabellenführer Eintracht Hildesheim: „Mit Herz und Leidenschaft: Empor begeistert Fans“. Und die strömen auch aufgrund des Höhenflugs in die Arena und können ein hochspannendes Duell zwischen der besten Abwehrreihe (Rostock) und dem torhungrigsten Angriff aller vier Drittliga-Staffeln (Altenholz) erwarten. Bei der schweren Aufgabe, die Altenholzer Offensivpower einzubremsen, fällt auch Leon Mehler eine große Bedeutung zu. Der Empor-Keeper, genau wie sein Spannmann Robert Wetzel in starker Verfassung, wurde jüngst wieder zum Lehrgang der DHB-Junioren eingeladen worden. Die gute Saison in Rostock ist somit so etwas wie die Verlängerung des erfolgreiches Sommers. In dem gewann Mehlert mit der U20-Auswahl des DHB die Bronzemedaille bei der EM.
