Überragende Abwehrleistung der Baggerseepiraten sichert Heimsieg gegen Elbflorenz
21.04.2015 Männer Ost

Überragende Abwehrleistung der Baggerseepiraten sichert Heimsieg gegen Elbflorenz

21.04.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Überragende Abwehrleistung der Baggerseepiraten sichert Heimsieg gegen Elbflorenz

„Weltmeisterlich“ für die HSG nannte der überglückliche HSG Trainer Alex Hauptmann nach dem nerven-aufreibenden Spiel die Leistung seines Teams vor 450 begeisterten Zuschauern. Zuvor hatte sich der Tabel-lenvierte ein packendes Duell gegen den Aufstiegsaspiranten aus Dresden geliefert und am Ende einen ver-dienten 26:23 (13:10)-Sieg eingefahren - so sah es auch das Dresdener Trainerurgestein Peter Pysall aner-kennend.

Die HSG konnte wieder auf die verletzten Alexander Weber und Christian Schmid zurückgreifen. Damit hatte Alex Hauptmann mehr Alternativen zur Verfügung, was sich letztendlich als sehr positiv herausstellte. Dresden nahm von Spielbeginn an Timo Kaiser in Manndeckung, was dieser geschickt nutzte und die ersten drei Treffer für seine HSG erzielte. Von beiden Seiten war es ein nervöses Abtasten mit vielen technischen Fehlern, die aber von keinem Kontrahenten in den ersten zehn Minuten genutzt werden konnten. Philippe Kohlstrung kam mit einem selbst herausgefangenen Ball per Tempogegenstoß zum 4:3 (11.Minute). In der 14. Minute gelang Dresden durch einen Strafwurf die einzige Führung (4:5) in diesem Spiel, die Timo Kaiser aber gleich wieder egalisierte.

Die Abwehrreihen beider Teams waren sehr gut eingestellt, was natürlich zu Lasten der Angriffsleistung ging. Gerade im 1:1 Spiel zeigte die HSG gegen die körperlich überlegenen Dresdener eine überragende Vorstellung und was die Abwehr nicht schaffte, bügelte Marco Rhein im Tor (12 Paraden) oftmals spekta-kulär aus. Gegen Ende der ersten Hälfte schwammen sich die Baggerseepiraten etwas frei, Kai Feldmann erzielte mit der ersten Ballberührung gleich das 9:7 (24. Min.). Doch Elbflorenz ließ nicht locker, kämpfte ebenfalls aufopferungsvoll. Sie wollten unbedingt aus dem Rodgau die Punkte mit an die Elbe nehmen und kamen zum 9:9 Ausgleich. Die Hausherren hielten bravourös dagegen und Timo Kaiser, Tim Henkel und der wiedergenesene Christian Schmid erzielten bis zur 28. Spielminute einen 3-Tore Vorsprung(12:9). An-schließend parierte Marco Rhein einen 7m Strafwurf der Gäste, aber dem auffälligsten Dresdener Spieler, Gabriel de Santis, gelang kurz vor dem Halbzeitpfiff das 12:10. Als alle schon mit der Sirene rechneten, nahm Philipp Keller den Ball und versenkte ihn vom Mittelkreis am verdutzten Torhüter vorbei ins gegneri-sche Tor zum 13:10 Halbzeitstand.

In der zweiten Spielhälfte kam für den an diesem Tag glücklosen Michael Weidinger Carl- Philipp Erk auf Linksaußen zum Einsatz und er zeigte eine beeindruckende Leistung mit sehenswerten Toren. Bis zur 43. Minute waren es fünf an der Zahl und die HSG führte plötzlich 19:14. Philippe Kohlstrung und Philipp Kel-ler erhöhten sogar auf 21:14 und den Sachsen blieb nur ein Team-Time Out, um sich nicht vollends überrol-len zu lassen. Peter Pysall wechselte den Torhüter, brachte zwei frische Spieler und Elbflorenz war nach ei-nem 5:1 Lauf - einzig Tim Henkel mit einem herrlichen Treffer war für die HSG erfolgreich - wieder im Spiel.

Nun nahm Alex Hauptmann für die HSG die Auszeit und gab seinem Team neue Impulse. Mit einem Dop-pelschlag von Christian Schmid und einem sehenswerten Unterarmwurf von Kai Feldmann baute die HSG den Vorsprung erneut aus (24:19). Es entwickelte sich nun die heißeste Phase des Spiels, sowohl auf dem Parkett als auch bei den Fans beider Lager, wobei natürlich die HSG von der Lautstärke her deutlich die Überhand hatte. In der 57. Minute kam Dresden nochmals bis auf zwei Tore heran (24:22), doch Christian Schmid verwandelte ein tolles Kreiszuspiel zum 25:22. Die HSG-Fans standen wie eine Mauer hinter ihrer Mannschaft, feuerten diese lautstark an und als Dresden erst zehn Sekunden vor Schluss zum 25:23 verkürz-te, wurde auf HSG-Seite schon kräftig gefeiert. Doch wie schon in der ersten Hälfte nahm sich Philipp Kel-ler den Ball und wuchtete ihn mit der Schlusssirene zum 26:23 in die Maschen des gegnerischen Tores. Damit war das Ergebnis des Hinspiels auf den Treffer genau egalisiert.

Ein denkwürdiges, großartiges Spiel der HSG gegen eines der besten Teams der Liga. Diese Partie war gro-ße Werbung für den Handballsport und die Begeisterung hielt noch lange nach dem Spiel an. Logischer-weise gab es auch von Cheftrainer Alex Hauptmann nur lobende Worte: „Wie meine Jungs 60 Minuten gea-ckert haben, macht mich absolut stolz. Jetzt wollen wir auswärts mindestens eine der beiden Aufgaben be-wältigen und am 9. Mai zuhause vor unserem Publikum noch einmal so eine Leistung abrufen. Dann hätten wir es erstmals geschafft, eine komplette Saison ohne Heimniederlage zu bleiben.“

HSG Rodagu Nieder-Roden: Marco Rhein, Marvin Hoppenstaedt - Alexander Weber, Tim Henkel 3, Chris-tian Schmid 3, Sergej Zutic, Kai Feldmann 2, Carl-Philipp Erk 5, Philippe Kohlstrung 3, Alexander Heß, Michael Weidinger 2, Timo Kaiser 5/2, Philipp Keller 3, Florian Stenger, Thimo Wagner.

7m-Strafwurf: HSG 3/2 – Elbflorenz 5/3.

Zeitstrafen: HSG 6 – Elbflorenz 5.