Schlechte zweite Hälfte bringt Niederlage in Springe
05.02.2017 Männer Ost

Schlechte zweite Hälfte bringt Niederlage in Springe

05.02.2017 · 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Schlechte zweite Hälfte bringt Niederlage in Springe

Eintracht Hildesheim hat im Aufstiegsrennen einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen. Im Derby bei den Handballfreunden Springe war die Mannschaft von Trainer Gerald Oberbeck nach einer guten ersten Hälfte im zweiten Durchgang nicht in der Lage, die Führung zu halten. Während das Team zur Pause noch mit 14:16 vorne lag, spielten sich die Hausherren im zweiten Durchgang in einen Rausch und gewannen am Ende deutlich mit 31:25 gegen eine Eintracht-Mannschaft, die dann nichts mehr entgegen zu setzen wusste. Die Deckungsarbeit in den letzten 15 Minuten und die fehlende Durchschlagskraft im Angriff machten am Ende den Unterschied, sodass Springe einen verdienten Heimsieg vor 681 Zuschauern feiern konnte.

Zunächst begann das Spiel aus Sicht der gut 200 mitgereisten Hildesheimer Anhänger mit dem 0:1 durch Niko Tzoufras sehr ordentlich. Auch in der Folgezeit war Eintracht war Eintracht überlegen und konnte sich über Maurice Lungela auf 1:3 absetzen. Es entwickelte sich aber schnell die Brisanz, die ein Derby eben ausmacht und Springe blieb in der vollbesetzen Sporthallte im Schulzentrum Süd bis zum 8:8 auf Augenhöhe. Eintracht hatte es hier nach zwei vergebenen Siebenmetern schon verpasst, sich eine Führung zu erhalten. Durch Tore von Andy Simon und Robin John konnte sich die Mannschaft zwischen der 15. und 20. Spielminute aber auf 9:12 absetzen. Als der Springer Abwehrchef Sebastian Preiß in der 24. Minute seine zweite Zeitstrafe erhielt, führte das Team um Kapitän Robin John sogar mit 11:15, doch bis zur Pause weckte diese Führung schon den Kampfgeist der Gastgeber, der in der zweite Hälfte zum Problem werden sollte. Bis zur Pause kassierten die Hildesheimer ebenfalls zwei Zeitstrafen gegen Max Berthold und Adam Papadopoulos, während Springe die Torchance zu nutzen wusste, sodass beide Teams beim 14:16 in die Kabinen gingen.

Nach dem Wechsel entwickelte sich die Partie weiter als spannendes Derby, in dem sich die Hildesheimer Mannschaft die zuvor erspielten Vorteile nicht erhalten konnte. Doch beim 16:18 in der 34. Minute schien eine wichtige Phase für die Hildesheimer zu beginnen. Die Unparteiischen schickten nun gleich zwei Springer auf die Strafbank, sodass für Eintracht eine doppelte Überzahl begann. Zwar konnte Robin John auf 16:19 erhöhen, doch in der Folge bestraften die Schiedsrichter Ivan Kucharik und Adam Papadopoulos unglücklich, sodass das Eintracht-Team nun in doppelter Unterzahl spielte. Gerade in dieser Phase nutzte die Mannschaft die Situation nicht aus, sondern machte die Gastgeber erst richtig stark. Als HF-Werfer Maximilian Schüttmeyer in der 42. Minute die ersten Springer Führung zum 21:20 erzielte, war die Partie gekippt. Während bei Springe auch durch eine unzureichende Hildesheimer Deckungsleistung alles gelang, wirkte die Mannschaft um Kapitän Robin John im Angriff gehemmt und ohne Durchschlagskraft. Insbesondere der erste 19-jährige Tim Otto spielte jetzt groß auf und tankte sich immer wieder durch die Eintracht-Defensive. Über 28:24 konnten die Gastgeber schließlich am Ende einen verdienten 31:25 Derbysieg gegen Eintracht feiern. Eintracht-Trainer Gerald Oberbeck gratulierte seinem Gegenüber Oleg Kuleschow nach dem Spiel fair und meinte: "Ab der 45. Minute haben wir aufgehört, eine vernünftige Abwehr zu spielen und haben daher auch verdient verloren." Für Eintracht geht es nun am kommenden Sonntag mit einer erneuten Auswärtspartie in Hanau weiter.

Eintracht Hildesheim: Pascal Kinzel, Jakub Lefan - Johannes Kellner, Lukas Schieb, Andreas Simon (5/4), Max Berthold (1), Robin John (6), Maurice Lungela (4), Jakub Strýc, Niko Tzoufras (4), Lothar von Hermanni (1), Adam Papadopoulos, Nikos Passias, Ivan Kucharik (4).