SG Nußloch besucht den TV Hochdorf zum Top-Spiel des Spieltags
15.04.2015 Männer Süd

SG Nußloch besucht den TV Hochdorf zum Top-Spiel des Spieltags

15.04.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

SG Nußloch besucht den TV Hochdorf zum Top-Spiel des Spieltags

Es war das möglicherweise beste Spiel des TV Hochdorfs in dieser Saison: der 35:29-Hinspielsieg der Mannschaft von Benjamin Matschke bei der SG Nußloch im November vergangenen Jahres. Gerade, weil die Pfalzbiber davor eine kleine Dürrephase hinter sich hatten und als Außenseiter nach Baden reisten.

Auch aktuell ist die Mannschaft um Kapitän Steffen Bühler nicht in Top-Form. Das Spiel am vergangenen Wochenende in Balingen war über 50 Minuten die mit Abstand schlechteste Saisonleistung, der Sieg in Neuhausen auch nicht unbedingt überzeugend. Doch auch der Gegner, der Tabellenzweite aus Nußloch, ist derzeit alles andere als in bester Form. Aus den letzten fünf Spielen holte das Team von Admir Kalabic, der zum Saisonende abtreten wird und den Trainerposten an den ehemaligen Hochdorfer Spieler Christian Job weitergeben wird, nur einen mickrigen Zähler. Zwar waren die Gegner allesamt Mannschaften, gegen die man mal verlieren kann, doch durch die Schwächephase war zwischenzeitlich sogar ihr zweiter Tabellenplatz in Gefahr. In der Rückrundentabelle steht für die SG zurzeit nur Platz neun zu Buche. Hochdorf ist in dieser Kategorie – hinter dem SV Salamander Kornwestheim – Zweiter.

801 Treffer hat Nußloch bislang in dieser Saison erzielt – ein ligaweiter Top-Wert. Offensiv kann sich Kalabic auf einige gestandene Spieler verlassen. Einige Beispiele: Der Lenker und Denker der Mannschaft ist Mittelmann Frank Müller, der einige Jahre mit der TSG Friesenheim in Liga eins und zwei verbrachte. Bester Torschütze ist Shooter Pierre Freudl mit 161 Saisontoren, jedoch hatte dieser im Hinspiel keinen guten Tag erwischt. Auch das Kreisläufer-Trio, bestehend aus Philipp Müller, Panagiotis Erifopoulos und Marco Widmann, ist aller Ehren wert. Bester Torschütze im Hinspiel war jedoch jemand komplett anderes: Linksaußen Sebastian Körner profitierte davon, dass Kalabic die komplette zweite Halbzeit über seinen Torwart durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzen ließ und so auf der linken Seite immer wieder eine Überzahl schaffte.

Das größte Manko der Nußlocher ist die Verteidigung. Nur ein Team aus der oberen Tabellenhälfte hat mehr Gegentore kassiert, als die Gäste. Das Torhüter-Gespann ist mit dem ehemaligen Haßlocher Robbie Sowden, dem ehemaligen Friesenheimer Sascha Gieger und dem Ex-Zweitliga-Keeper Fabian Lieb zwar stark besetzt, wie fast jede Position, jedoch steht die Deckung nicht immer seinen Mann, im Vergleich zu den Hochdorfern sind die Spieler der SG klein und hatten so im Hinspiel ihre Probleme, den Rückraum des TVHs aus dem Spiel zu nehmen.

Ein wichtiger Spieler im System von Benjamin Matschke wird seinen Farben jedoch nicht helfen können: Jan Claussen hat sich beim Spiel der TSG Friesenheim vergangene Woche in Bietigheim an der Schulter verletzt. Genaueres weiß man noch nichts, ein MRT soll im Laufe der Woche jedoch Aufschluss über die Ernsthaftigkeit der Verletzung geben. Immerhin: Jim Rüther steht wieder im Kader, Tim Beutlers Knieverletzung ist auch wieder verheilt, er ist einsetzbar. Ihn werden die Nußlocher auch am meisten fürchten, denn im Hinspiel erzielte er zehn Tore und konnte von nichts und niemandem gestoppt werden.

Von diesem Derby hält viel ab. Wenn die beiden Mannschaften am Freitag, 20 Uhr, aufeinandertreffen, gilt es, für den Saisonendspurt wieder in Tritt zu kommen und die zwei Punkte in eigener Halle zu behalten, denn wie Trainer Matschke in Neuhausen bereits richtig feststellte, hat die Mannschaft „zuhause schon viel zu viele Punkte hergeschenkt“. Das Saisonziel, Platz drei, ist in Gefahr. Die SG Kronau/Östringen II hat zwar einen Minuspunkt weniger, aber auch noch ein Spiel mehr absolviert. Dahinter lauern Konstanz, Horkheim und Kornwestheim. Ein Sieg, und alles wäre gut. Eine Niederlage, und die letzten beiden Spiele gegen Fürstenfeldbruck und Pforzheim könnten nochmal recht ungemütlich werden. Deshalb braucht die Mannschaft Unterstützung von der Tribüne.