Die SG Kronau-Östringen II ist gegen Tabellenführer Leutershausen klarer Außenseiter

Die SG Kronau/Östringen II steht vor der nächsten schwierigen Hausaufgabe, denn in der Östringer Stadthalle gibt am Freitag um 20.30 Uhr kein geringer als der Traditionsverein SG Leutershausen seine Visitenkarte ab.

Die „Roten Teufel von der Bergstraße“ reisen als unangefochtener Tabellenführer der Dritten Liga an. Die Mannschaft von Trainer Marc Nagel hat gegenüber dem badischen Rivalen SG Nußloch vier Punkte Vorsprung und will sich den Titel in dieser Saison wohl nicht mehr streitig machen lassen.

Gegenüber den Junglöwen, die den vierten Rang einnehmen, beträgt der Vorsprung sogar schon acht Zähler. Schon recht frühzeitig hielten sich die Gerüchte, dass die „Roten Teufel“ trotz Meisterschaft nicht den Weg in die 2. Bundesliga gehen wollen, sondern weiter den Kader verjüngen werden. Der Traditionsverein hat zwar in der Winterpause mit Manuel Frietsch einen wurfstarken Linkshänder an Balingen/Weilstetten abgegeben, seinen Kader aber jetzt schon durch recht junge Akteure erweitert.

In der letzten Begegnung gegen SV Salamander Kornwestheim kamen erstmals Lukas Klee Moritz Kretz zum Einsatz und Marlon Lierz blickte auch erst auf einen Auftritt im roten Trikot zurück. Lierz und Kretz sind wie fünf weitere Akteure der Bergsträßler schon für die Gelbhemden aktiv gewesen. Sebastian Prestel wurde zusammen mit Michel Abt und David Ganshorn deutscher Jugendmeister. Die beiden Juniorennationalspieler Pascal Durak und Kai Dippe liefen ebenfalls bei den Junglöwen auf. Nicht vergessen darf man Torhüter Sebastian Ullrich, der sogar noch wie Dippe für die SG in der Dritten Liga aktiv war.

Die Truppe von Trainer Nagel kontrollierte über weite Strecken die Liga und beendete die Vorrunde mit 23:3 Punkten souverän auf Platz eins. Die einzige Überraschung musste der Meisterschaftsfavorit in der Goldstadt Pforzheim hinnehmen, als man gegen die Kilomvets-Sieben zwei Punkte abgab. In der Rückrunde ließen die Gäste in elf Partien schon neun Punkte liegen, ohne aber ihren Platz an der Sonne aufs Spiel zu setzen. Der Tabellenführer nimmt seine Ausnahmestellung vor allem wegen seiner konsequenten Abwehrarbeit ein. In den 26 Auftritten hat die Nagel Sieben nur 649 Tore kassiert (nur die HSG Konstanz hat sechs Treffer weniger bekommen). Das entspricht einem Schnitt von 25 Gegentoren pro Spiel entspricht.

Die Junglöwen kassierten an der Bergstraße eine 38:27 Klatsche, die allerdings erst in der Schlussviertelstunde entstanden ist. In der ersten Hälfte spielten die Jungs von Trainer Gärtner eine hervorragende Partie und mussten erst Sekunden vor dem Pausensignal den 15:16 Rückstand hinnehmen. Bis zur 40. Minute blieb es eine enge Kiste ehe die Hausherren dann unaufhaltsam davon zogen. Die Gelbhemden könnten nun zuhause auf Revanche sinnen.

Aber Trainer Gärtner plagen vor der Begegnung gegen den haushohen Favoriten personelle Sorgen. Im Augenblick stehen ihm genau sieben Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung. Zwischen den Pfosten „habe ich ein Luxusproblem“ erkannte Klaus Gärtner, „aber im Feld fehlen Patrick Körner und natürlich David Ganshorn. Da unsere A-Jugend am Samstag das Viertelfinale gegen Hannover-Burgdorf bestreitet, werden die Spieler geschont, die ansonsten für das Team der Dritten Liga zur Verfügung stehen.“ Der Trainer der Gelbhemden hat also wenige Wechseloptionen und sieht sich deshalb klar in der Außenseiterrolle. Er ist jedoch zuversichtlich, dass seine Jungs kämpferisch alles geben werden.