Junglöwen werden ausgebremst - 33:33-Remis
05.02.2017 Männer Süd

Junglöwen werden ausgebremst - 33:33-Remis

05.02.2017 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Junglöwen werden ausgebremst - 33:33-Remis

Die A-Jugend der SG Kronau/Östringen hatte in der Jugend-Bundesliga mit dem 33:26 (16:15)-Sieg gegen die JSG Echaz-Erms eine gute Vorlage geliefert. Das Drittligateam nahm den Schwung auf und gestaltete das Kräftemessen mit dem TV Großsachsen zunächst auch erfolgreich, doch am Ende stand nur ein 33:33 (20:14)-Unentschieden zu Buche – das Remis wirkte dabei wie eine Niederlage. 

Die Junglöwen haben zwei Gesichter gezeigt: 50 Minuten war die SG Kronau/Östringen beim Drittliga-Heimspiel gegen den TV Großsachsen obenauf. Eine Viertelstunde vor Schluss führte die SG sogar noch mit 29:21, doch selbst dieser großzügige Vorsprung reichte nicht. Obwohl die Hausherren in der restlichen halben Minute Spielzeit in Ballbesitz waren, gab es nochmals einen Gegenangriff, den Michell Hildebrandt zum 33:33-Endstand im Tor versenkte. Die 400 Zuschauer, sofern sie nicht zum Gästeblock gehörten, waren geschockt. Den Sieg hatten die Junglöwen an diesem Abend selbst aus der Hand gegeben – und den Germanen einen Punkt mit auf die Heimreise gegeben. Die meisten SG-Treffer hatte Maximilian Trost (9) erzielt. Auf die gleiche Zahl brachte es Gästeakteur Jan Triebskorn.

Die Hausherren führten durchweg, abgesehen vom 2:3 in der Anfangsphase. Nach einer Viertelstunde gab es einen erstmaligen Vorsprung von vier Treffern, ehe kurz danach Leon Bolius sogar das 15:9 erzielte (21.). Das Polster hielt bis zur Halbzeitpause – die Seiten wurden beim Stand von 20:14 gewechselt. Der Spielverlauf änderte sich zunächst aber nicht. Weiter blieben die Junglöwen deutlich vorne. Nachdem Maximilian Rolka zum 29:21 getroffen hatte (46.) betrug die Differenz sogar acht Treffer. Was danach passierte, war nicht nachvollziehbar. Tor um Tor holte Großsachsen auf und schaffte in der letzten Spielminute noch den Ausgleich.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir den Punkt mitnehmen, wenn man sieht wie die ersten 50 Minuten gelaufen sind. Mit dem siebten Feldspieler haben wir die SG überrascht, es lief gut für uns, aber es stand 11:7 für Kronau/Östringen. Wir haben Fehler gemacht, die wir in den letzten zwei Wochen abtrainiert hatten. Ich war richtig sauer in der Halbzeitpause. Jan Triebskorn ist ein Spieler, der wenn es um die Wurst geht, das Spiel an sich reißt. Ich muss für die letzte Viertelstunde aber vor der kompletten Mannschaft meinen Hut ziehen. Das war überragend, das war großartig. Wir haben nie den Glauben verloren, hier etwas mitzunehmen“, erklärte Großsachsens Trainer Stefan Pohl.

Deutlich umgekehrt hierzu war die Stimmungslage bei Kronau/Östringens Coach Klaus Gärtner: „Zunächst aber möchte ich Stefan Pohl ein Kompliment machen. Das ist schon lange einmal fällig, wenn man sieht, was er als junger Trainer mit dem TV Großsachsen in den letzten Jahren in der Dritten Liga macht. Er macht einen Riesenjob. Zum Spiel: Wir waren erneut auf Augenhöhe und die bessere Mannschaft. Wir hatten ein gutes Konzept mit den Kreuzbewegungen und haben Max Trost gut in Position gebracht. Wir hatten es in der Hand und dann fängt die Mannschaft an irgendwelche Egoismen zu zeigen. Ich war noch nie so sauer auf meine Mannschaft wie nach diesem Spiel. Jetzt muss meine Mannschaft auch mal liefern.“ Bis zum nächsten Auftritt am Samstag (19.30 Uhr) beim TV Hochdorf kündigte Gärtner eine „intensive Trainingswoche“ an.

SG Kronau/Östringen II: Boudgoust, Bauer – Trost (9), James, Zeller, Soos (6), Ockert, Rolka (1), Haider (1), Bolius (5), Gerdon (6), Herrmann (5/4), Keller.

TV Großsachsen: Sitter, Fraefel – Gunst (2), Triebskorn (9/3), Schulz (2), Straub, Rybakov (2), Spilger, Ulrich (4), Purucker (1), Unger (6), Schneider, Hildebrandt (7).

Schiedsrichter: Gruner/Mildner; Zuschauer: 400; Zeitstrafen: 2:10 Minuten; Siebenmeter: 4/4:5/3.