Angriffsbetrieb zu früh eingestellt
21.03.2017 Männer Süd

Angriffsbetrieb zu früh eingestellt

21.03.2017 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Angriffsbetrieb zu früh eingestellt

Nach dem grandiosen Erfolg über den neuen Spitzenreiter der Südstaffel der 3. Liga, die SG Nußloch, musste die HG Oftersheim/Schwetzingen jetzt wieder kleinere Brötchen backen. Beim TV Hochdorf unterlag sie mit 24:27 (13:12).

„Es war wie erwartet eine hart geführte Partie, ein Kampfspiel (Anmerkung: mit nur einer einzige Zeitstrafe). Es war lange Zeit auf der berühmten Augenhöhe. Es wäre natürlich schön gewesen, hier zu gewinnen, um den Klassenerhalt endgültig feiern zu dürfen, aber wir können damit leben, davon geht die Welt nicht unter“, nahm HG-Trainer Martin Schnetz die nunmehr elfte Niederlage des Aufsteigers am Ende gelassen auf. Es war in der ersten Halbzeit schon ein zähes Ringen um jeden Treffer. Die Hausherren, die im Vorfeld mit vielen Ausfällen haderten, hatten dann doch eine ambitionierte Truppe aufgeboten, die es dem vermeintlichen Favoriten mehr als nur schwer machte. Schnetz war dabei mit dem Angriffsverhalten seiner Männer noch so halbwegs zufrieden: „Vorne lief es eigentlich ganz gut gegen eine offensive Abwehr, die uns sonst eigentlich nicht so besonders liegt. Aber in unserer Deckung bekamen wir keinen Zugriff auf Kreisläufer Nikola Sorda und viele Siebenmeter gegen uns.“

Aber nach dem Seitenwechsel schien alles dann auf den erwarteten Favoritensieg hinzudeuten. Die HG fing Bälle heraus und nutzte auch die sonstigen Fehler, die nun Hochdorf im Angriff produzierte. „Aber es folgte ein Bruch in unserem Spiel, den ich mit immer noch nicht erklären kann“, blickte Schnetz nach dem Match auf die Zeit nach dem Seitenwechsel zurück. „Das war unnötig“, befand auch Ersatzmann Christoph Lahme letztlich die Niederlage. Er war für den mit Handballverletzung ausgefallenen Lukas Sauer (Überbleibsel der Nußloch-Partie) eingesprungen. Unnötig, weil sich der Gast nach der schnell errungenen 17:12-Führung (36.) und folgerichtiger Auszeit von TVH-Trainer Stefan Bullacher dann seinerseits völlig von der Rolle präsentierte. Die Hausherren waren bald wieder im Spiel (18:18/42.) und die Begegnung blieb dann fast bis in die Schlussphase knapp und spannend.

Schnetz brachte mit Marius Gabel auch einen neuen Impuls als Torhüter im Defensivbereich. Es half aber nicht viel. „Mit Ladislav Kovacin stellte Hochdorf den besseren Keeper, der uns in der entscheidenden Phase im Weg stand.“ Denn nach dem 24:24 (55.) hatten die HG-Werfer noch sechs mehr oder weniger freie Chancen, scheiterten aber jedes Mal – meist an Kovacin. Der TVH, angetrieben vom unermüdlichen Tim Götz, der mit viel Bewegung die HG-Abwehr ständig auf Trab hielt, trafen dafür noch durch ihn und Linkshänder Daniel Lanninger (2) zum umjubelten Heimerfolg. „In dieser ausschlaggebenden Phase war Hochdorf eindeutig die bessere Mannschaft, wollte den Erfolg mehr als wir“, fasste Schnetz zusammen. „Da trafen wir zu häufig die falsche Entscheidung und zu wenig das Tor. Diese Niederlage haben wir uns selber anzukreiden.“

HG Oftersheim/Schwetzingen: Gabel, Unser; Messerschmidt (3), Rudolf, Förch (3), Gartner (3), Krämer (1), Lahme, Häussler, Mehl (2), A. Sauer (2), Micke (3), Körner, Hideg (7).