Spiel auf Augenhöhe erwartet - HG O/S bei TSG Haßloch zu Gast
23.03.2017 Männer Süd

Spiel auf Augenhöhe erwartet - HG O/S bei TSG Haßloch zu Gast

23.03.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Spiel auf Augenhöhe erwartet - HG O/S bei TSG Haßloch zu Gast

Nach dem verlorenen Drittliga-Spiel beim TV Hochdorf steht für die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen gleich der nächste Auftritt in der Pfalz auf dem Programm. Am Samstag (19.30 Uhr) werden sie bei der TSG Haßloch auflaufen.

Für manche stehen die beiden Kontrahenten im tabellarischen Niemandsland, anderseits wollen beide Teams noch punkten, bis rechnerisch aber auch rein gar nichts mehr schief gehen kann in Hinsicht auf den von ihnen angestrebten Klassenerhalt. Motivation ist in dieser Hinsicht für den einzelnen Spieler oder die Mannschaft als Gesamtes nur aus der jeweiligen Spielkonstellation zu beziehen (wie zum Beispiel gegen den Spitzenreiter Nußloch vor kurzem). Der Derbycharakter (siehe Hochdorfspiel) zwischen Nordbaden und Vorderpfalz wird da eher zu vernachlässigen sein. Da liegen die Gedanken an die diesseitigen Gegner aus jahrelanger Verbundenheit (oder auch gelegentlicher Aversion) doch wesentlich näher, meist auch noch durch Gemeinsamkeiten (Auswahl, Turniere) unterfüttert. Bleibt maximal noch die Tabellensituation; da gilt es Platz 6 zu verteidigen (HG) oder eben diesen zu erobern (TSG).

Vier Hauptakteure

Schaut man sich die Mannschaften genauer an, fällt auf, dass scheinbar in beiden jeweils zwei Akteure hervorstechen. Was Elvij Borodovski und Peter Masica auf Seiten des Gastgebers darstellen, entspricht in etwa Daniel Hideg und Simon Förch bei der HG.

„Diese vier genannten Rückraumakteure gehören sicherlich zu den besten in der Liga. Peter kann wenn er gut drauf ist, ein Spiel entscheiden, ist extrem torgefährlich und die zentrale Figur im Rückraum von Haßloch. Mit Elvijs hat sein Trainer Tobi Job einen der besten Halbrechten der Liga, der ebenfalls extrem torgefährlich ist. Beide in Kombination machen es einer Abwehr nicht gerade leicht. Ich denke, mit Daniel und Simon haben wir da eine sehr ähnliche Konstellation“, ordnet Oftersheim/Schwetzingens Coach Martin Schnetz ein. Ähnlich sieht es auch sein Haßlocher Pendent Tobias Job, der wie Masica ja eine HG-Vergangenheit in seiner Vita hat. Selbstverständlich maßt sich Job – wie ebenfalls Schnetz – keine Urteile zu den Schwächen und Stärken der Gegner an, mag keine direkten Vergleiche ziehe, da er ja nur „seine“ Jungs im täglichen Trainingsbetrieb sehe: „Aber natürlich sind Simon und Daniel für Ihre Wurfkraft bekannt. Außerdem hat Simon ja auch noch einen großen Part im Deckungszentrum zu leisten, was er natürlich auch sehr gut macht.“

Da ist Job ganz auf Linie von Schnetz: „Simon ist gewissermaßen der Kopf in unserem Spiel. Er lenkt unseren Angriff und übernimmt besonders in kritischen Phasen auch die Verantwortung. Außerdem ist er ganz klar unser Abwehrchef. Daniel hat eine immense Entwicklung hinter sich. Als junger Spieler ist er nicht nur sehr torgefährlich, er entwickelt sich auch immer weiter dahin, andere Spieler richtig einzusetzen. Da hat er noch ein wenig Luft nach oben. Wie er allerdings als junger Kerl schon Spiele in der Schlussphase für uns entschieden hat, ist erstaunlich. Und auch nach seiner schweren Verletzung war er vom ersten Spiel an wieder fast zu 100 Prozent der Alte.“

Zu seinen Spielern meint Job: „Peter verfügt über eine gewisse individuelle Stärke, speziell im Wurfverhalten. Leider kämpft er oft gegen Verletzungen an. Wahrscheinlich auch dadurch bedingt, fehlte ihm in der Vergangenheit ein Stück weit die Konstanz in seinen Leistungen über mehrere Wochen.“ Diese warfen ihn zuletzt aus der Bahn, sein Einsatz am Wochenende ist noch ungewiss. Außerdem erwägt er ziemlich ernsthaft sein Karriereende nach dem Saisonfinale. Aus diesem Grund will er zumindest eine längere Pause einlegen. „Elvijs sehe ich als sehr spielintelligenten Rückraumrechten, der Vertrauen braucht und auch vom Selbstvertrauen lebt“, was für Job sowohl in die Kategorie Vor- wie Nachteil gehört.

Ausgang offen

Aber es werden ja noch andere Teilnehmer zu diesem Spektakel erwartet, welches für Schnetz „definitiv ein Aufeinandertreffen zweier Teams auf Augenhöhe ist. Entscheiden wird am Ende die Tagesform. Tobi und sein Team wollen genauso wie wir den Klassenerhalt möglichst früh sichern. In Hochdorf haben wir quasi den ersten Matchball dazu vergeben. Auch wenn unser Risiko nach unten abzurutschen, gering ist, jeder im Team will endlich die 100-prozentige Gewissheit, drin zu bleiben. Wir haben die Fehler von Hochdorf analysiert und gehen hochmotiviert ins nächste Derby. Dies wird mit Sicherheit ein intensives und spannendes Spiel und wir wissen, dass wir eine ganz starke Teamleistung brauchen, um dort zu bestehen.“

Die Kampfansage von der Gegenseite von Job steht ebenfalls und ähnelt sich fast genauso der Aussage von Schnetz, wie sich die Teams aus der Distanz zu gleichen scheinen. „Ich denke, es treffen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander. Die HG hat sich im Verlauf der Runde sehr viel Selbstvertrauen erarbeitet und steht zurecht auf dem sechsten Platz. Wichtig wird sein, wie wir den wurfstarken Rückraum in den Griff bekommen und Daniel Unser im Tor überwinden. Ansonsten wollen wir natürlich die Niederlage aus dem Hinspiel wett machen und uns zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichern, welche wir in Pforzheim leider haben liegen lassen. Mit einem Sieg sollte das Thema Klassenerhalt dann auch zu 90 Prozent erreicht sein. Die HG ist uns diesbezüglich etwas voraus und kann befreit aufspielen. Wir freuen uns auf ein weiteres Derby.“

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