Kein Vorankommen, sondern ein erneuter Rückschlag - Der HCOB bleibt nach erneuter Heimniederlage Vorletzter
13.11.2017 Männer Süd

Kein Vorankommen, sondern ein erneuter Rückschlag - Der HCOB bleibt nach erneuter Heimniederlage Vorletzter

13.11.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Kein Vorankommen, sondern ein erneuter Rückschlag - Der HCOB bleibt nach erneuter Heimniederlage Vorletzter

Kein Vorankommen im Abstiegskampf, stattdessen ein erneuter Rückschlag, die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang unterlagen dem TuS Fürstenfeldbruck im Drittliga-Heimspiel mit 27:29. Erst waren die Gastgeber voll im Spiel, dann verloren sie den Anschluss, um am Ende doch noch zumindest auf ein Remis spekulieren zu können. Doch derzeit gilt: was das Team von Trainer Matthias Heineke auch probiert, es bringt keinen Ertrag.

Die ersten 20 Minuten war es ein intensives, umkämpftes, leidenschaftliches Spiel. Der TuS agierte mit einer offensiven Abwehr, das verlangte den Hausherren viel Laufbereitschaft ab. Aber sie fanden immer wieder den Schlüssel und kamen zum Torerfolg. Die Rückraumspieler Benjamin Röhrle, Tobias Hold und Kevin Wolf nützten die Lücken. Die Begegnung gestaltete sich ausgeglichen. Anfangs führte der HCOB sogar mit 2:0 durch zwei Siebenmetertreffer durch Röhrle, dann lagen die beiden Teams bis zum 8:8 wechselweise vorne. In den letzten zehn Minuten vor der Pause bissen sich die Murrtaler aber immer öfter die Zähne an der gegnerischen Abwehr aus. Sie kamen lediglich in Überzahl zu zwei Toren, gingen sonst leer aus, und schlimmer: Fehler im Angriff hatten Gegenstöße der Oberbayern zur Folge, die bis zur Pause auf 14:10 davonzogen.

Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Hausherren vergeblich um den Anschluss. Was sie auch anpackten, sie hatten keinen Erfolg. Philipp Maurer hatte Pech, war zweimal durch, bekam aber keinen Siebenmeter. Pfosten und Latte verbündeten sich mit den Gästen, einige Bälle sprangen zurück ins Feld. Und Gästekeeper Michael Luderschmid erwies sich ebenfalls als Spielverderber, zeigte eine gute Leistung. Der Rückstand wuchs auf 11:18 an. HCOB-Coach Matthias Heineke brachte einen siebten Feldspieler, das sorgte für mehr Schwung im Angriff. Das Problem: Diese Spielweise ist im gleichen Maße vielversprechend wie risikobehaftet. Und so netzten die Gäste dreimal ins leere Tor ein; erst vom Anwurfpunkt, dann aus 30 Metern und zur Krönung in Person von Keeper Luderschmid gar aus 40 Metern – und das alles mit traumwandlerischer Sicherheit. Nach 49 Minuten stand es 16:25.

Die HCOB-Handballer gaben nicht auf, Kampfkraft und Moral waren intakt. Als die Fürstenfeldbrucker angesichts des Vorsprungs minimal zurückschalteten, verschoben sich die Kräfteverhältnisse blitzschnell. Der HCOB drückte, eroberte in der Abwehr Bälle, schaltete schnell um und kam heran. Fünf Minuten vor dem Ende waren es nach drei Toren in Serie von Röhrle nur noch vier Treffer (22:26), dann durchbrach der TuS seine Torsperre, erhöhte auf 28:22. Doch weitere fünf HCOB-Treffer in weniger als drei Minuten sorgten nochmals für Hochspannung und Dramatik. Nach dem 27:28 durch Philipp Maurer waren aber nur noch 17 Sekunden auf der Uhr. Mit einer offenen Deckung versuchten die Hausherren den Ball nochmals zu erobern, doch Fürstenfeldbruck behielt die Nerven. Julian Prause sorgte für den 29:27-Endstand. Der HCOB stand wieder mit leeren Händen da.

HCOB-Trainer Matthias Heineke: „Wir sind derzeit in einer prekären Situation. Unter der Woche kam aus der Mannschaft ziemlich viel, aber es ist natürlich eine Riesen-Herausforderung, aus dieser Phase herauszukommen; und man hat gesehen, dass das nicht von heute auf morgen gelingt. Die ersten 20 Minuten waren sehr ausgeglichen, wobei man schon da gesehen hat, dass man sich gegen Fürstenfeldbruck jedes Tor hart erarbeiten muss. Diesen letzten Schritt sind wir dann nicht mehr gegangen und bis zur Pause in Rückstand geraten. Die ersten zehn Minuten nach der Pause waren dann ein Totalausfall. Danach haben wir uns wieder hervorragend ins Spiel gekämpft, es hätte am Ende einfach noch zwei Minuten länger dauern sollen.“

TuS-Trainer Martin Wild: „Uns fällt ein Stein vom Herzen, denn nach der nicht eingeplanten Heimniederlage gegen den VfL Pfullingen war die Situation natürlich auch bei uns angespannt. Wie die Mannschaft damit umgegangen ist, damit bin ich sehr zufrieden, zumindest über 50 Minuten. Wir sind direkt nach der Pause weggezogen, die gute Abwehr war dabei der Schlüssel zum Erfolg. So etwas wie in den letzten zehn Minuten darf uns natürlich dann nicht passieren, da sind wir dann mit einem blauen Auge davongekommen.“

HC Oppenweiler/Backnang: Sven Grathwohl (1), Thomas Fink (Tor), Florian Schöbinger, Benjamin Röhrle (10/5), Tobias Hold (5), Ruben Sigle (1), David Szilagyi, Chris Hellerich (1), Kevin Wolf (5), Philipp Schöbinger, Tom Kuhnle (1), Florian Frank, Philipp Maurer (2), Lukas Köder (1). – Trainer: Matthias Heineke.

TuS Fürstenfeldbruck: Michael Luderschmid (1), Lucas Kröger (n.e., Tor), Alexander Leindl (1), Tizian Maier (4), Matthias Hild, Korbinian Lex (4), Sebastian Meinzer (10/1), Maximilian Lentner, Felix Kerst, Yannick Engelmann (4), Johannes Stumpf (3), Julian Prause (1), Ole Schwagerus (1). – Trainer: Martin Wild.

Schiedsrichter: Thorsten Meike (Denzlingen) und Stefan Plinz (Waldkirch).

Zuschauer: 550.

Siebenmeter: 5/5 : 1/2 (Stumpf wirft am Tor vorbei).

Zeitstrafen: 6:10 Minuten (P. Schöbinger/zweimal, Sigle – Hild, Lex, Meinzer, Stumpf, Prause).

Spielverlauf: 5:4, 8:8, 10:14 – 13:21, 15:24, 20:26, 27:28, 27:29.