Sieg gegen Leipzig: Kiel greift nach zehntem Pokal-Titel
08.04.2017 DHB-Pokal

Sieg gegen Leipzig: Kiel greift nach zehntem Pokal-Titel

08.04.2017 · Slider, Home, HBL, DHB-Pokal · Von: sid/tk

Sieg gegen Leipzig: Kiel greift nach zehntem Pokal-Titel

Rekord-Pokalsieger THW Kiel steht beim Final Four in Hamburg im Endspiel. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason besiegte den SC DHfK Leipzig in einem packenden Halbfinale mit 35:32 (19:19) und greift am Sonntag nach seinem zehnten Titel im DHB-Pokal.

Im Finale am Sonntag (14.30 Uhr/Sport1) treffen die Zebras auf die SG Flensburg-Handewitt oder die Rhein-Neckar Löwen, die sich im zweiten Halbfinale am Abend gegenüber stehen. Kiels letzter Pokalsieg gelang 2013, in den letzten drei Jahren hatte sich der THW nicht für das Endrundenturnier in der Hansestadt qualifiziert.

Bester Torschütze in einem hochklassigen Spiel war Rechtsaußen Niclas Ekberg mit zwölf Treffern. Zudem überzeugten die Nationalspieler Steffen Weinhold und Rune Dahmke (beide 6 Tore). Beim leidenschaftlich kämpfenden Endrunden-Neuling aus Leipzig, der die Partie bis kurz vor dem Ende offen gestaltete, trafen Linksaußen Lukas Binder und Niclas Pieczkowski (beide 7) am häufigsten.

Die "Bad Boys" um Weinhold, Dahmke und Pieczkowski sind Anfang Mai wieder im Nationaldress im Einsatz. Am 6. Mai trifft die deutsche-Nationalmannschaft im Gerry Weber Stadion in Halle/Westfalen auf den WM-Dritten Slowenien (Karten unter www.dhb.de/tickets).

Kiel erwischte gegen das Überraschungsteam aus Sachsen vor 13.200 Zuschauern in der ausverkauften Barclaycard Arena einen schlechten Start - und lief fast die gesamte erste Halbzeit einem Rückstand hinterher. Leipzigs Trainer Christian Prokop, in Personalunion auch Bundestrainer, stellte den Rekordmeister vor immer neue Aufgaben, so dass die Kieler ihrer Favoritenrolle erst nach der Pause gerecht wurden.

Gerade zu Beginn wirkte die Mannschaft um Kapitän Domagoj Duvnjak, der wie Weinhold (Entzündung in der Nackenmuskulatur) trotz Schmerzen (Knie) spielte, ob der frechen und unbekümmerten Spielweise des Prokop-Teams fast ein wenig überfordert. Zwar konnte der Rekordmeister den frühen 1:5-Rückstand (4.) binnen weniger Minuten (6:6) egalisieren. Doch Leipzig ließ sich auch von einigen Zeitstrafen nicht aus dem Konzept bringen und zog nach einer guten Viertelstunde wieder auf 11:7 davon, so dass der bis dahin glücklose Europameister Andreas Wolff entnervt das Tor verließ.

Mit Niklas Landin zwischen den Pfosten stabilisierte sich der THW, glich nach 22 Minuten wieder aus (12:12) und ging kurz vor der Pause durch einen Doppelschlag von Linksaußen Dahmke (27.) erstmals in Führung. Im zweiten Abschnitt übernahmen die Norddeutschen von Beginn an das Kommando. Doch Leipzig steckte in der hitzigen Atmosphäre der ausverkauften Halle nie auf und kam beim 29:30 vier Minuten vor dem Ende sogar noch einmal auf ein Tor heran. 

 

DHfK Leipzig - THW Kiel 32:35 (19:19)

Tore: Binder (7), Pieczkowski (7), Rojewski (5), Steinert (4/4), Meschke (2), Krzikalla (2), Sommer (2), Jurdzs (2), Milosevic (1) für Leipzig - Ekberg (12/5), Dahmke (6), Weinhold (6), Duvnjak (5), Wiencek (2), Dissinger (1), Toft Hansen (1), Bylik (1), Nilsson (1) für Kiel. - Zuschauer: 13.200 (ausverkauft)