Hamburg gewinnt Top-Spiel gegen die Füchse aus Berlin

Am Samstag, durfte die A-Jugend des Handball Sport Verein Hamburg einen alten Bekannten in der Volksbank Arena begrüßen. Bob Hanning war mit seinen Jungfüchsen zu Gast. Auf reine Gastfreundschaft waren die Hamburger jedoch nicht aus. Denn es hieß Topspiel vor diesem Spieltag. Platz 2 gegen Platz 3. Hamburg gegen Berlin. Jansen gegen Hanning. Der Sieger dieser Partie hat berechtigte Chancen auf die Teilnahme der Deutschen Meisterschaft.

Die Berliner starteten besser in das Spiel und konnten nach nur 30 Sekunden mit 0:1 in Führung gehen. Die nächsten sechs Minuten waren durch gute Torhüter, sowie starke Abwehrreihen geprägt. Dass es heute kein Torfestival geben würde, dürfte ab diesem Zeitpunkt jedem bewusst geworden sein. Die Füchse gingen nach sieben gespielten Minuten mit 0:2 in Führung und die Hamburger Angriffsmaschine lief noch nicht rund. Nach acht Minuten konnten die Hausherren und die knapp 200 Fans das erste Tor bejubeln. Doch so richtig lief es noch nicht. Die schnellen und guten Angriffsaktionen der Berliner brachten den einen oder anderen Knoten in die Hamburger Abwehr und so konnten die Jungs um Bob Hanning durch zwei schnelle Tore auf 1:4 wegziehen. Es dauerte weitere fünf Minuten bis die Hamburger die richtige Härte in der Abwehr gefunden hatten und im Angriff durch gute 1 gegen 1 Aktionen den nötigen Raum für den Mitspieler herausspielten. Somit konnte man sich in der 13. Spielminute auf ein 5:7 heranarbeiten. Schon jetzt lag die Spannung in der Luft. Mit einem Ausrufezeichen in der Abwehr und zwei schnellen Toren in Unterzahl konnten die Hamburger Jungs und das Trainerteam Jansen/Frecke den ersten Ausgleich zum 7:7 in der 15. Minute bejubeln. Nach weiteren fünf ausgeglichenen Minuten wurde die erste Führung im Spiel erkämpft. Doch die Berliner gehören seit Jahren zu den Top Mannschaften der A-Jugend Bundesliga. Und so schalteten sie in den nächsten Minuten wieder einen Gang höher und schafften durch einen 3:0 Lauf sich wieder auf zwei Tore abzusetzen. Nach einer kurzen Analyse von Torsten Jansen in der genommen Auszeit, rief er wieder zur Ordnung im Abwehrverbund auf. Gesagt, getan. So konnten die Hamburger den Rückstand auf ein Tor (13:14) zur Pause verkürzen.

Im Hinspiel war man ebenfalls mit einem Tor Rückstand in die Pause gegangen. Doch den Berlinern reichten damals sieben starke Minuten um das Spiel auf die Siegerstraße zu bringen. Vor diesem Hintergrund wussten alle Beteiligten, wie man die 2. Halbzeit angehen müsste. Konzentration war von Anfang an gefordert.

Auch wenn es in den ersten Minuten der 2. Halbzeit noch nicht so aussah, spielten die Hamburger die wohl besten 30 Minuten dieser Saison. Und dies in einem der wichtigsten Spiele der Saison. In den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit standen wieder die Abwehrreihen im Fokus. Wenige Tore fielen auf beiden Seiten und so war nach 46. gespielten Minuten ein 19:19 auf der Anzeigetafel zu erkennen. Nun kamen die besagten sieben Minuten, die das Spiel entscheiden sollten. Doch diesmal waren es die Hamburger die sich profilierten. Mit einem unglaublichen 6:0 Lauf spielten sich unsere Jungs in einen wahren Rausch. Auch der Rückhalt im Tor war angestachelt und vernagelte den Kasten. In Minute 53 stand es 25:19 und die Füchse wussten nicht mehr was Ihnen geschieht. Der Wille war gebrochen und die Hausherren verwandelten die ausverkaufte Volksbank Arena zur Partymeile. Jedes Tor wurde energisch bejubelt und man konnte sich den Traum erfüllen, den Sieben-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen und auszugleichen.

Mit einem völlig verdientem 29:22 beendeten die guten Unparteiischen das Spiel und die Hamburger fielen sich in die Arme. Bob Hanning zollte seinem Lehrling Torsten Jansen und seinen Jungs Respekt und gratulierte als Erster zu diesem denkwürdigen Erfolg.

Nun heißt es weiter die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, um sich den Traum der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft zu erfüllen.

Für den Handball Sport Verein Hamburg spielten: Torben Streich, Marcel Kokoszka; Niklas Reinecke (2), Tim Düren, Niklas Böhm (1), Dominik Vogt (3), Dominik Axmann (9/4), Jasper Nicolai, Leif Tissier (5), Fin-Luca Sötje (2/1), Jan Kleineidam (6), Jonathan Klein und Tobias Höricke (1).