Schmerzhafte Niederlage gegen Bittenfeld - HSG Konstanz mit viel Pech in den letzten Minuten
21.02.2017 Jugend-Bundesligen

Schmerzhafte Niederlage gegen Bittenfeld - HSG Konstanz mit viel Pech in den letzten Minuten

21.02.2017 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

Schmerzhafte Niederlage gegen Bittenfeld - HSG Konstanz mit viel Pech in den letzten Minuten

Die kleine Erfolgsserie der Konstanzer A-Jugend ist gerissen. 53 Minuten war der Zweitliga-Nachwuchs gegen den des schwäbischen Erstligisten fast immer im Vorteil und in Führung – doch kurz vor Schluss wurde die HSG ausgeknockt und ging im Duell der beiden Tabellennachbarn leer aus. Somit steht Konstanz schon am Samstag, 17 Uhr, gegen Zweibrücken ein weiteres richtungsweisendes Spiel im Kampf um Platz sechs bevor.

Dabei hatte alles – nach ein paar Minuten mit Anlaufschwierigkeiten – so gut begonnen. Etwas mehr als 18 Minuten legte Bittenfeld immer vor, dann glich Konstanz durch Joel Mauch zum 9:9 aus und ging vier Minuten später erstmals mit 11:10 in Führung. Kurz darauf konnte sich das Team von Thomas Zilm und Christian Korb sogar mit drei Toren absetzen. Dabei begeisterten die Konstanzer mit einem per Kempa-Trick vollendeten Tempogegenstoß mit einem herrlichen Pass des erneut groß auftrumpfenden Samuel Löffler auf Patrick Volz, ließen aber auch die eine oder andere Großchance aus. Trotzdem war die Zilm-Equipe jetzt am Drücker.

Bittenfeld profitierte nun nicht mehr von technischen Fehlern der HSG und einfachen Toren über den Gegenstoß, dazu fing Torhüter Moritz Ebert einen Siebenmeter der Gäste und hielt den Ball fest, Manuel Wangler streute einen spektakulären Dreher zum 14:12 kurz vor der Pause ein, doch die Schwaben ließen sich auch nicht wirklich abschütteln. Zu stark agierte der TVB-Rückraum, der immer wieder mit mächtigen Würfen aus der Distanz für einfache Tore sorgte.

„Es kommt im Handball immer auf die Fehler an“, erklärte Thomas Zilm, „machst du zwei, drei zu viel, bist du hinten dran – sonst holst du hier Punkte.“ Damit legte er den Finger gleich in die Wunde, nachdem seine Mannschaft eine Drei-Tore-Führung bis zur 38. Minute aus der Hand gegeben hatte (18:18). Die Gastgeber gingen zwar bis zum 25:24 (53.) vorneweg, doch Bittenfeld ging zwei Zeigerumdrehungen später erstmals seit der 19. Spielminute sogar in Führung. Die HSG traf hingegen nur die Latte, bekam ein Offensivfoul gegen sich verhängt und musste die Gästeführung durch einen Abpraller nach Parade von Moritz Ebert schlucken. Als dann auch noch ein Siebenmeter nicht im Tor untergebracht werden konnte und ein technischer Fehler der HSG hinzukam sowie in Überzahl nach der Disqualifikation eines Bittenfelder Akteurs eine hundertprozentige Chance vom Torwart des Erstliga-Nachwuchses vereitelt wurde, war die bittere Niederlage der Bodensee-Handballer perfekt. Der TVB setzte bei angedrohtem Zweitspiel den 27:25-Schlusspunkt aus dem Rückraum, während Konstanz noch einmal am Pfosten scheiterte.

„Durch unsere individuellen Fehler ist das Spiel gekippt“, analysierte Thomas Zilm. „Dennoch muss ich unser sehr starkes Abwehrverhalten nach einer taktischen Umstellung loben. Die Vorgaben wurden perfekt umgesetzt. Nur hat Bittenfeld nach einer Umstellung unseren Angriff irgendwann auch sehr gut im Griff gehabt, sodass am Ende Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben haben.“ Den Kampf um Platz sechs sieht er dennoch als völlig offen an. „Darum buhlen fünf Teams. Natürlich wird es für uns nun nicht leichter, den Anschluss zu halten, aber die Saison ist noch ausreichend lang. Jeder wird noch Federn lassen. Wir stecken den Kopf jedenfalls nicht in den Sand – das Ziel bleibt unverändert.“ Schon am Samstag, 17 Uhr, kann seine Mannschaft erneut vor eigenem Publikum gegen Zweibrücken wieder Boden gutmachen.

HSG Konstanz – TV Bittenfeld 25:27 (14:12):

HSG Konstanz: Kristian Bozin, Moritz Ebert (Tor); Jerome Portmann (2), Patrick Volz (1), Marc Plesse, Jonas Hadlich (1), Pascal Mack (2), Joel Mauch (4/3), Samuel Löffler (9), Jan-Nicolai Geistler, Moritz Dierberger, Manuel Wangler (4), Johnny Polis.