DM-Finale: Dutenhofen/Müncholzhausen erarbeitet sich kleines Polster in Berlin
Die HSG Dutenhofen/Müncholzhausen hat sich mit dem 30:27 (17:13)-Sieg bei den Füchsen Berlin ein kleines Polster für das am kommenden Samstag, den 3. Juni (18.00 Uhr) stattfindenden Rückspiel erarbeitet. In gut einer Woche wird sich entscheiden, ob der Nachwuchs der HSG Wetzlar erstmalig die Deutsche Meisterschaft der A-Jugend erringt. Das Rückspiel wird, genauso wie das Duell am Sonntag, von sportdeutschland.tv im Livestream übertragen.
Die Gäste um Trainer Thomas Weber gingen im Fuchsbau äußerst selbstbewusst zu Werke. Die 1:0-Führung der Hausherren durch Jakob Knauer konterte die HSG mit einem 5:1-Lauf. Dreimal er an diesem Tag zehn Mal erfolgreiche Tim Rüdiger und zweimal der siebenfache Torschütze Torben Waldgenbach netzten für die gut auf die 3:3-Abwehr des Gegners eingestellten Mittelhessen ein.
Die Hauptstädter zeigten sich davon vorerst unbeeindruckt, kämpften sich auf 5:6 heran. Dann versuchte Füchse-Keeper Joshua Rau einen Gegenstoß zu unterbinden und berührte Tim Rüdiger. Das IHF- und EHF-Schiedsrichtergespann Fabian Baumgart/Sascha Wild disqualifizierte den Schlussmann. Der Berliner Bundesliga- und DHB-Nationaltorwart Silvio Heinevetter, der als Co-Kommentator neben Uwe Semrau im Livestream fungierte, bezeichnete die Entscheidung als richtig. „Komplett richtige Entscheidung. Es gab den Kontakt außerhalb des Sechsmeterraumes und das ist nun mal die Regel.“
In der folgenden zweiminütigen Überzahl erspielte sich das Weber-Team wieder eine Drei-Tore-Führung, die Waldgenbach und wenig später Maduwuike Okpara noch auf 10:5 schraubten. Füchse-Coach Bob Hanning versuchte bereits diesen 4:0-Lauf der HSG mit einer Auszeit zu unterbinden, sah sich aber beim 6:12 (20. Minute) zu seiner zweiten Auszeit gezwungen. Der Berliner Trainer justierte neu. Ebenso wie sein gegenüber Weber. Denn Ian Weber zweite Zeitstrafe erzwang eine Abwehrumstellung. Die sah so aus, dass fortan Okpara problemlos Webers Part im Mittelblock übernahm. So behauptete der letztjährige Viertelfinalist zur Pause einen 17:12-Vorpsrung.
Nach dem Seitenwechsel blieb es erst einmal bei der Torfolge. Die Hausherren konnten nicht entscheidend verkürzen. Das änderte sich, als die Füchse-Defensive einige Wetzlarer Fehler erzwang und sich auf 18:20 heranpirschte. Der knappe Rückstand hatte auch beim 19:21 noch Bestand. Dann nutzte Dutenhofen/Müchholzhausen eine Zeitstrafe Rolando Urios´ durch Rüdiger und Jan Reuschling wieder zur Beruhigung der Nerven. Dass die Füchse in der Schlussphase nicht näher als bis auf drei Tore herankamen, hatten die Gäste auch ihrem Keeper zu verdanken. DHB-Auswahlspieler Till Klimpke rettete mehrmals gegen frei vor ihm auftauchende Berliner Schützen.
Stimmen zum Spiel:
Bob Hanning (Trainer Füchse Berlin): „Kompliment an Wetzlar, das war taktisch und leidenschaftlich groß aufgespielt. Sie waren an diesem Tag diese drei Tore besser. Jetzt wird’s schwierig, in einer ausverkauften Halle zu bestehen. Nichtsdestotrotz werden wir uns nicht aufgeben.“
Kai Nober: (Co-Trainer HSG Dutenhofen/Müchholzhausen): „Gegen Ende zeigten wir Konzentrationsschwächen, wodurch wieder Fehler passieren. In der zweiten Halbzeit brauchten alle unsere Leistungsträger ihre Pausen.“
Das Final-Hinspiel in voller Länge im Re-live bei sportdeutschland.tv