Letztes Heimspiel der Saison: HSG Konstanz gegen Tabellenzweiten vor „Do-or-Die-Duell“

Am Samstag steigt das letzte Heimspiel für die A-Jugend der HSG Konstanz. Um 15 Uhr steht nicht nur eine Menge im Kampf um Platz sechs und die direkte Bundesliga-Qualifikation auf dem Spiel, es wird mit dem TV Bittenfeld auch noch der aktuelle Tabellenzweite erwartet. Der Erstliga-Nachwuchs hat Rang zwei und damit die Teilnahme am Viertelfinale der deutschen Meisterschaft schon sicher und zeigte sich in dieser Spielzeit äußerst konstant.

Keine guten Vorreichen für die HSG, die nach fünf Spielen ohne Niederlage mit zuletzt drei Pleiten in Folge vom vierten auf den neunten Tabellenplatz abgerutscht ist. Zwar hat Balingen bereits ein Spiel mehr ausgetragen, doch auch so ist der Druck vor den letzten beiden Spielen nun immens. „Drei Punkte werden wahrscheinlich nicht reichen“, ist sich HSG-Trainer Christian Korb der komplizierten Ausgangslage bewusst. Korb: „Am Ende werden die Rhein-Neckar Löwen, Bittenfeld, Pforzheim, Göppingen, Balingen und Wolfschlugen wohl alle mindestens 23:21 Punkte haben.“ Das bedeutet für seine Mannschaft: Zwei Siege aus den letzten beiden Spielen würden aller Wahrscheinlichkeit nach reichen, man hat nach wie vor alles selbst in der Hand. Allerdings hat es vor allem das Duell mit Bittenfeld in sich.

Die Stuttgarter um das Trainerteam Jörg Ebermann und Ulf Lindner gehören in dieser Saison zu den acht besten U19-Mannschaften Deutschlands. Ein Novum in der Geschichte der Jugendarbeit des TVB. Prunkstück ist die zweitbeste Deckung der Liga. Der Platz an der Sonne ist das Ergebnis harter Arbeit, denn die Trainer der Schwaben freuten sich über eine Trainingsbeteiligung von über 95 Prozent. Bevor es nun in der Endrunde der deutschen Meisterschaft gegen den großen Favoriten Füchse Berlin geht, soll in Konstanz die Spannung hochgehalten werden und sich bereits auf das Saisonhighlight eingestimmt werden. Korb: „Bittenfeld will den Spannungsbogen aufrecht halten, wir müssen!“

Leider hat der B-Lizenzinhaber zuletzt beobachten müssen, wie seine Spieler zum falschen Zeitpunkt in der Abwehr einen Schritt zurückgewichen sind. Mehr Gegenwehr fordern die Konstanzer Trainer und „im Spiel gegen den Mann nach vorne zu gehen und diesen fest machen bis der Gegner steht“, so Korb. Ausgerechnet jetzt kommt für Korb mit Bittenfeld das „beständigste Team der Liga. Hut ab vor dem TVB.“ Doch gewohnt kämpferisch hält er dagegen: „Auch wenn wir heftig Gegenwind bekommen: Mutig bleiben, Kopf hoch, Schultern breit und bis zuletzt am Erfolg arbeiten.“ Die Ausgangslage ist für den HSG-Coach klar. „Do or Die, Tulpen oder Gladiolen, alles oder nichts“, erklärt er. Doch auch ohne den Blick auf die Tabelle könne sein Team stolz auf das Erreichte und die vielen guten Leistungen in dieser Spielzeit sein. „Wir können und müssen Respekt vor der eigenen Leistung haben“, sagt er.

Damit ist zugleich die Hoffnung verbunden, dass diese mit einem positiven Abschluss auch den verdienten Lohn finden. Mit voraussichtlich vollem Kader soll die Mission Platz sechs in Angriff und in einem aufgrund einer unerwarteten Schwächephase noch einmal dramatisch geworden Finale in einem Fotofinish zum erfolgreichen Ende geführt werden.