DM A-Jugend: Füchse schlagen GWD und ziehen ins Endspiel ein
05.05.2018 Jugend-Bundesligen

DM A-Jugend: Füchse schlagen GWD und ziehen ins Endspiel ein

05.05.2018 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich, Home, Slider · Von: cb

DM A-Jugend: Füchse schlagen GWD und ziehen ins Endspiel ein

Die Überraschung blieb aus. Trotz der guten Ausgangslage nach dem 28:28-Unentschieden vor einer Woche in Füchse-Town musste GWD Minden nach einer 28:38 (13:17)-Heimniederlage im Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft die Segel streichen. Die Füchse hingegen ziehen wie im Vorjahr in die Endspiele ein und können nach zwei titellosen Jahren in dieser Altersklasse sich wieder die nationale Krone aufsetzen. „Wir waren an allen Ecken und Ende besser“, lautete das logische Fazit von Füchse-Trainer Bob Hanning nach dem Kantersieg. Der Finalgegner der Füchse wird am Sonntag ab 16 Uhr zwischen dem SC Magdeburg und dem VfL Gummersbach ermittelt.

Seine Schützlinge machten schon von Beginn an deutlich, welches Team vor 430 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle in Dankersen die größeren Reserven haben würde. „Das Hinspiel haben wir nur mit Glück nicht verloren“, diktierte Hanning nach dem Finaleinzug. Aus den Fehlern, die seine Mannschaft noch im Hinspiel gemacht habe, habe es nun gelernt. Insbesondere in emotionaler Hinsicht gingen die Hauptstädter deutlich verbessert zu Werke und stellten zu einen eine starke Abwehr und dahinter mit Konstantin Karch einen straken Schlussmann.

In den Anfangsminuten schlug sich das im Ergebnis noch nicht wieder. Nach sechs Minuten bewegten sich die Hausherren beim 2:2 noch auf Augenhöhe. Dann wurde offensichtlich: Minden rieb sich vorne zu sehr in Zweikämpfen auf und am eigenen Wurfkreis fehlte die nötige Konsequenz in den Eins-gegen-Eins-Duellen. Die Gäste nutzten das konsequent und erspielten sich in Windeseile einen 8:4-Vorsprung, der beim 9:8 und 12:11 jedoch wieder bedenklich wackelte. Die Mindener Anhänger glaubten nun wieder an ein Weiterkommen ihres Teams, mussten jedoch mit ansehen, wie Berlin durch Treffer von Mex Raguse, Loris Kotte und Rolando Urios wegzog und durch Raguse noch einmal zum 16:11 (25.) nachlegte. Bis dahin hatte der Rückraumlinke sein DM-Torekonto auf 45 hochgeschraubt, war aber nicht der gewohnte Faktor im Füchse-Spiel und sollte es auch im zweiten Durchgang nicht werden. Nach der Halbzeitsirene landete ein Wurfversuch bei einem direkten Freiwurf im Gesicht von GWD-Akteur Jerrit Jungmann. Das Elite-Kader-Schiedsrichtergespann Christoph Immel und Ronald Klein zückte die Rote Karte.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Die Füchse marschierten, die Ostwestfalen kämpften verbissen um den Anschluss und die Mindener Hoffnungen erhielten in der 43. Minute nach der Roten Karte gegen Erik Gerntke beim Stand von 25:20 noch einmal neue Nahrung. „Wir haben beide Rote Karten, die korrekt waren, gut weggesteckt“, beurteilte Hanning, dessen Team sich auch von einer doppelten Manndeckung nicht mehr vom Weg abbringen ließ und den Finaleinzug perfekt machte. „Am Ende mussten wir aufmachen. Deswegen ist die Niederlage ein bisschen zu hoch ausgefallen“, sagte GWD-Trainer Sebastian Bagats, bei dem der Stolz über den Einzug ins Halbfinale aber überwog.

GWD Minden: Grabenstein, Steinhauer – Reimler, Braun 1, Baumgart 1, Mattausch 1, Strakeljahn 7/3, Nolting, Jungmann 10, Theiss 1, Fischedick 1, Galling 5, Orlov 1.

Füchse Berlin: Karch, Folgmann – Matthes 6, Gerntke, Maztken 6, Raguse 5, Krai, Lichtlein 3, Winkelesser 2, Kotte 9, Urios Gonzales 4, Dumaz 2, Reineck 1, Heinis.