HSG Wetzlar U19 siegt gegen Leipzig im „Showdown“
11.04.2017 Männlich

HSG Wetzlar U19 siegt gegen Leipzig im „Showdown“

11.04.2017 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

HSG Wetzlar U19 siegt gegen Leipzig im „Showdown“

"Ich bin froh, dass wir endlich mal Erster geworden sind", war Trainer Thomas Weber die Erleichterung anzumerken. Erleichterung vor allem, weil die A-Jugend-Handballer der HSG Wetzlar bis zum Ende kämpfen mussten, bis sie den 26:23 (10:11)-Erfolg im - die Hauptrunde abschließenden - Spitzenspiel gegen den SC DHfK Leipzig unter Dach und Fach gebracht hatten. Damit sind die Mittelhessen nicht nur ungeschlagener Tabellenführer der Gruppe Ost der Junioren-Bundesliga. Damit treffen sie im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft auch mit Bayer Dormagen auf den dortigen Tabellenzweiten. Zudem sind die Wetzlarer nach dem Hinspiel am Wochenende 29./30. April in Dormagen im Rückspiel Gastgeber in der Sporthalle Dutenhofen. Die über den Halbfinaleinzug entscheidende Partie findet am Wochenende 6./7. Mai statt.

Im Blick zurück auf die entscheidende Begegnung um den Gruppensieg gegen den bis dahin punktgleichen Gast aus Leipzig wird die 42. Spielminute in der mit 800 Zuschauern gut gefüllten Sporthalle Dutenhofen in besonderer Erinnerung bleiben. Denn hier hatten sich die jungen Gastgeber erstmals für ihre Leistungssteigerung ab Beginn des zweiten Durchgangs belohnt. Vom 13:13-Gleichstand in der 37. Minute in der nach zuvor ausgeglichenem Auftreten beider Teams in einem "zerfahrenen Spiel" (so Trainer Weber) fünf Minuten später auf 17:13 durch Hendrik Schreiber abgesetzt. Diesem Rückstand sollten die Sachsen fortan vergeblich hinterherlaufen.

Doch diese 42. Spielminute barg auch eine Schrecksekunde für die Wetzlarer. Denn bei seinem siebten Torwurf hatte sich Schreiber, bis dahin torgefährlichster Akteur seiner Farben und einzige Konstante der HSG von der ersten Minute an, am linken Fuß verletzt. Er wurde im Geräteraum hinter der Auswechselbank behandelt und konnte nicht mehr eingesetzt werden. "Wir haben den Ausfall gut kompensiert", fand auch Thomas Weber.

Denn Schreibers Mannschaftskameraden legten jetzt in den letzten 18 Spielminuten noch eine Schippe mehr Kampf drauf, um den Vorsprung zu verteidigen. Das war auch bitter notwendig. Denn die nie aufsteckenden Gäste versuchten alles, um die Partie doch noch zu drehen. Denn nach dem 24:24 in Leipzig hätte die SC-Sieben gewinnen müssen, bei einem neuerlichen Unentschieden hätte es ein Entscheidungsspiel um den Staffelsieg gegeben.

Bei allen Bemühungen kamen die Mannen um den starken Linkshänder Oskar Emanuel aber nicht näher als auf zwei Tore heran, zuletzt beim 24:22, als die Schlussminute eingeläutet wurde. Aber immer wieder setzte sich der heimische Bundesliga-Nachwuchs auf bis zu vier Tore ab. Auch weil der nur schwer ins Spiel gekommene HSG-Torhüter Till Klimpke im zweiten Durchgang einmal mehr Garant einer starken Wetzlarer Defensive war.

Stenogramm:

HSG Wetzlar U19: Klimpke, F. Weber (bei einem Siebenmeter); Parzeller (1), Weimer, Vatter, Sturm (3), Schreiber (7), Kaiser, Rüdiger (7), I. Weber (4/1), Okpara, Waldgenbach (4), Wassberg, Reuschling.

SC DHfK Leipzig: Badstübner, Prager, Voigt; Jürgens, Esche (1), Leubner (1), Löser (5), Schroeter, Emanuel (8/5), Wellner (2), Langer, Wenzel (1).