Fuchsjagd läuft – Entscheidung am Samstag in Berlin
18.05.2017 Männlich

Fuchsjagd läuft – Entscheidung am Samstag in Berlin

18.05.2017 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich, Jugend · Von: pm verein

Fuchsjagd läuft – Entscheidung am Samstag in Berlin

Es hat nicht sollen sein: Weil der Ball in den letzten Minuten partout nicht mehr den Weg ins Tor finden wollte, hat die A-Jugend der SC DHfK Handball-Akademie am Montagabend ihr Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die Füchse Berlin knapp mit 28:30 (13:15) verloren. Die Entscheidung über den Finaleinzug fällt am Samstag (20.05./16.30 Uhr) in der Hauptstadt.

Tausendsassa Bob Hanning ist nicht nur DHB-Vize und Füchse-Manager, sondern steht auch noch bei der Berliner A-Jugend an der Seitenlinie. Aus seinen Ambitionen macht er keinen Hehl: den dritten Titel der Leipziger in Folge verhindern und selbst Deutscher Meister werden. Bereits am Sonntag ist er mit seinem Elitekader in der Messestadt angereist, um sich voll und ganz auf dieses Ziel zu fokussieren. Die DHfK-Junioren waren am Wochenende noch für die LVB-Männer im 450 Kilometer entfernten Hagen/Westfalen im Drittliga-Relegationseinsatz und gingen am Montag nach morgendlichem Training ihren schulischen Pflichten nach. Gern hätten sie die Partie auf Mittwoch verlegt, um sich ebenfalls in Ruhe vorbereiten zu können.

Umso mehr zollte DHfK-Coach André Haber seinen Jungs Respekt: "Wir haben die Partie mit einer tollen kämpferischen Leistung bis zum Schluss offen gehalten und gezeigt, dass wir zu Recht ins Halbfinale gehören." Noch sechs Minuten vor Abpfiff hatten die Leipziger mit 26:23 gegen die körperlich starken, sehr ausgeglichen besetzten, aber keineswegs übermächtigen Berliner geführt. Doch dann mussten sie dem Kräfteverschleiß zunehmend Tribut zollen, verfügten auch nicht über die passenden Wechselalternativen und ließen am Ende mehrere Großchancen inklusive Siebenmeter liegen, sodass die Hanning-Truppe mit einem 2:7-Lauf in der Schlussphase noch zum 30:28-Sieg kam.

Der Riesen-Stimmung in der rappelvollen, mit viel Handball-Prominenz besetzten Brüderhalle tat das keinen Abbruch. Die Zuschauer freuten sich über ein hochklassiges, ausgesprochen faires Spiel - trotz 13 Zwei-Minuten-Strafen. In der 42. Minute verloren die Leipziger dadurch allerdings ihren Abwehrchef, was Bob Hanning später als Vorteil bezeichnete. Außerdem stellte er seine Deckung auf ein 3:3-System um, was besonders schnelle Beine im Angriff erfordert hätte.

Nichtsdestotrotz: "Zwei Tore Abstand sind wenig. Es ist weiter alles möglich. Wir werden in Berlin noch einmal alles geben", bleibt André Haber kämpferisch-optimistisch. Zuversicht ebenso bei A-Jugend-Kapitän Marc Esche und DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther: "Da geht noch was", so die einhellige Meinung. Zwar gelte die Regel: Wer weiterkommen will, muss seine Heimspiele gewinnen. Aber das müssen die Füchse ja schließlich auch noch.

SC DHfK: Badstübner, Voigt; Esche (3), Emanuel (8/2), Seidler, Löser (7), Wenzel (4), Ruoff (3), Wellner (2), Leubner (1), Günther, Szep-Kis, Burkhardt.