DM B-Jugend: Füchse Berlin und SG Kronau/Östringen im Finale
30.05.2017 Männlich

DM B-Jugend: Füchse Berlin und SG Kronau/Östringen im Finale

30.05.2017 · Jugend-Bundesliga, Home, Jugend, JBLH männlich · Von: pm verein

DM B-Jugend: Füchse Berlin und SG Kronau/Östringen im Finale

Die Füchse Berlin stehen mit zwei Teams in den Finalspielen um die Deutsche Meisterschaft. Neben den A-Jungen sicherten sich auch die B-Jungen der Berliner nach zwei Siegen gegen die SG Flensburg-Handewitt das Finalticket. Die Berliner gehen als Titelverteidiger in die beiden Spiele gegen die SG Kronau/Östringen. Die setzte sich gegen Handball Lemgo durch.

SG Flensburg-Handewitt - Füchse Berlin 24:25 (12:11).

Das Hinspiel war eine überraschend klare Angelegenheit. Die Berliner siegten im Fuchsbau deutlich mit 25:16. In das Rückspiel ging der Hauptstadtverein mit einem beruhigenden Polster. „Zunächst wollen wir als Mannschaft beweisen, dass wir es besser können“, kündigte SG-Trainer Michael Jacobsen gegenüber dem Flensburger Tageblatt an und ergänzte: „Wir sind Sportler und werden versuchen, den Rückstand aufzuholen. Wir werden gewiss kein Freundschaftsspiel erleben.“

Der SG-Trainer sollte Recht behalten. Trotz der schier aussichtslosen Lage ging sein Team couragiert zu Werke und machte vieles besser als im ersten Aufeinandertreffen. Auch wenn die erhoffte Überraschung ausblieb, war man im Lager der Norddeutschen zufrieden, zeigte sich aber auch ein wenig wehmütig darüber, dass man im gesamten Saisonverlauf nur zwei Partien verloren hatte. Aus Flensburger Sicht leider die beiden entscheidenden.

Zunächst diktierten die Gäste das Geschehen und führten 6:4. Somit war das Polster aus Hin- und Rückspiel zu diesem Zeitpunkt auf elf Treffer Differenz angewachsen. Dann zeigte die SG, warum sie im gesamten Saisonverlauf – genauso wie die Füchse – noch keine Saisonniederlage hinnehmen musste. Torhüter Johannes Jepsen, von einigen Experten als eines der größten Talente des Kontinents auf dieser Position angesehen, und seine Teamkameraden übernahmen beim 9:8 erstmals die Führung. Die hatte auch bis zum Seitenwechsel (12:11) Bestand.

Nach Wiederanpfiff konterten die Jacobsen-Schützlinge den schnellen 12:12-Ausgleich mit einem 3:0-Lauf. Der Hauch einer Sensation lag in der Luft, aber die Füchse bissen eiskalt zurück und versetzten den Flensburger Hoffnungen mit dem 16:17-Anschluss einen herben Dämpfer und behaupteten in der Schlussphase einen knappen Sieg.

„Am Anfang der zweiten Halbzeit waren wir dann mit drei Toren weg, haben dann aber Chancen weggegeben. Da hätten wir einen Lauf bekommen können, waren aber nicht konsequent genug“, bilanzierte Jacobsen gegenüber dem Flensburger Tageblatt. Füchse-Coach Fabian Lüdtke hingegen war hochzufrieden: „Mein Team hat gekämpft bis zum Umfallen. Eine Niederlage – sogar mit acht Toren – hätte zum Finaleinzug gereicht. Aber das war den Jungs nicht genug, das musste das Trainerteam ihnen nicht erst sagen. Der Wunsch, auch ein zweites Mal zu siegen, ist aus der Mannschaft selbst erwachsen. Deshalb ist dieser Sieg besonders wertvoll, wir als Trainer sind sehr stolz, so souverän und verdient am Endspiel teilnehmen zu dürfen.“ Übrigens: Durch sind die Füchse im bisherigen Saisonverlauf weiter unbesiegt.

Handball Lemgo – SG Kronau/Östringen 21:20 (13:10).

Die Gastgeber waren extra in die große Lipperland-Halle umgezogen, um sich nach der 20:26-Hinspielnienderlage vielleicht noch den nötigen Extraschub Motivation zu verschaffen. Immerhin kamen 450 Zuschauer in die Bundesliga-Spielstätte des TBV Lemgo, um sich das Rückspiel zwischen zwei deutschen Top-Teams nicht entgehen zu lassen.

Im Hinspiel hatten die Lipper noch große Probleme mit der Abwehr der Junglöwen. Zum Rückspiel schien das Team um Trainer Claus Sauerländer die richtigen Schlüsse gezogen zu haben. Denn beide Teams bewegten sich auf Augenhöhe und Lemgo erfüllte die im Vorfeld selbst gesteckte Marschroute. „Wir haben uns fest vorgenommen, dieses Spiel zu gewinnen“, verriet Trainer Claus Sauerländer nach der Schlusssirene.

Bis zum 16:13 konnte sein Team sogar von mehr träumen, doch die Hoffnungen erlitten mit dem 17:17 einen großen Dämpfer. Zu diesem Zeitpunkt waren noch zehn Minuten zu spielen. Die Hypothek aus dem Hinspiel einfach zu hoch.

Auf der anderen Seite war gleich doppelte Freude angesagt. Während die Erstliga-Handballer der Löwen mit dem 25:23-Auswärtssieg in Flensburg die vielleicht vorentscheidende Hürde auf dem Weg zum zweiten deutschen Meistertitel in Serie legten, ließ sich der Nachwuchs beinahe zeitgleich viele Kilometer südlich nicht von seinem Weg ins Finale abbringen.

Die Finalspiele werden an den kommenden beiden Wochenenden ausgetragen. Während die Füchse am kommenden Sonntag um 18 Uhr zunächst Heimrecht haben, entscheidet sich die Meisterfrage am Sonntag, den 11. Juni um 16 Uhr in der Stadthalle Östringen.