RNL-Junglöwen siegen - haben aber weiter Personalsorgen

Die Bilanz spricht für die Rhein-Neckar Löwen: Die A-Jugend des Deutschen Meisters hat in der Jugend-Bundesliga im zweiten Spiel den zweiten Sieg gefeiert. Trotz personeller Sorgen, die nicht weniger wurden, bezwangen die Junglöwen die JSG Echaz-Erms in der Stadthalle mit 36:30 (17:16) Toren. Bester Werfer war Benedikt Meiser (8 Tore), dessen guter Lauf allerdings von einer Verletzung gebremst wurde. Bei den Gästen war Niklas Roth mit 13 Treffern am gefährlichsten. Am Sonntag (14 Uhr) treten die Löwen beim SV 64 Zweibrücken an.

Das Trainerteam der Junglöwen musste früh handeln. Benedikt Damm musste aufgrund einer Kopfverletzung früh vom Feld und erweiterte damit die personellen Sorgen noch weiter. In die Partie gegen die Württemberger waren die Hausherren ohnehin gebeutelt gegangen, weil Spieler ausfielen oder aufgrund des fast zeitgleich stattfindenden Drittligaspiels in Hochdorf nicht zur Verfügung standen. Gut dass wenigstens Jannis Schneibel zunächst noch in Östringen verharrte und vier Tore erzielte. Gleiches galt für Mattes Meyer, der gegen die JSG sechs Mal traf und erst danach wie Schneibel in die Pfalz eilte.

Denn nachdem Damm längst das Geschehen verlassen hatte, gesellte sich auch Meiser zu seinem Teamkollegen. Der Löwen-Akteur war Mitte der zweiten Halbzeit umgeknickt und hofft nun darauf, dass die Verletzung schnell auskuriert werden kann.

Insgesamt betrachtet offenbarten die 60 Minuten – abgesehen vom Verletzungspech – aber auch noch gehöriges Steigerungspotential für die kommenden Wochen. Die verworfenen Siebenmeter schmerzten, die Nachlässigkeiten in der Abwehr waren nicht zu entschuldigen. Deutlich besser wurde es in der zweiten Halbzeit, als die Löwen konsequenter in der Defensive zupackten. In der Offensive war auffällig, dass die Angriffe teilweise zu schnell und überhastet abgeschlossen wurden. Hier benötigen die Badener mehr Spielübersicht.

Doch alles in allem überwog direkt nach der Schlusssirene die Freude über den zweiten Saisonsieg. Damit wurde der Süddeutsche Meister seiner selbst auferlegten Rolle in Richtung Titelverteidigung gerecht, wenngleich die Trainingsinhalte in den kommenden Tagen viele Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung geben.

Rhein-Neckar Löwen: Zanki, Studentkowski (1) – Damm (1), Olbrich (2), Hoppner (1), Zehrbach (1), Meiser (8), Wichmann (4), Pimpl, Schmiedt (1), Mohr (2), Schneibel (4), Meyer (6), Serwinski (5/4).

JSG Echaz-Erms: Büttner, T. Nothdurft, Hombach – Stütz, F. Nothdurft (1), Reiff (1), Roth (13/4), Völker (5), Kuhle, Greve (1), Lebherz, Goller (6), Rothweiler, Maier (3).

Schiedsrichter: Lier/Lier; Zuschauer: 100; Siebenmeter: 7/5:5/4; Zeitstrafen: 4:0 Minuten.