Balingen-Weilstetten mit schwacher Vorstellung in Wolfschlugen

Die JSG Balingen-Weilstetten verliert deutlich mit 30:37 (14:17) nach enttäuschendem Spiel gegen einen sehr starken TSV Wolfschlugen.

Eine unerwartet deutliche Heimniederlage musste die JSG Balingen-Weilstetten am Samstagnachmittag einstecken. Im Verfolgerduell gegen den TSV Wolfschlugen kassierten die „Jung-Gallier“ eine herbe 30:37 Niederlage und fielen in der Tabelle auf den 5. Platz zurück.

„Das war ein völlig verdienter Sieg- auch in dieser Höhe“ bilanzierte ein ernüchternder Trainer Tobias Hotz nach der Partie. Dabei sah es für die JSG gar nicht schlecht aus. Zwar ging der TSV Wolfschlugen dank dem 13-fachen Torschützen Louis Mönch in Führung, doch durch Tore von Nick Bischoff und Moritz Schmidberger drehte man den Spielstand rasch zum 2:1 (2.Minute). Die Kreisstädter hebelten die 3:2:1-Deckung der Gäste ein ums andere Mal richtig gut aus und ging jeweils bis zur 9.Spielminute immer mit einem Tor in Führung (5:4). Die Wolfschlugener „Hexabanner“ spielten jedoch geduldig und fanden immer wieder Lücken in der JSG-Deckung, die schon in dieser Phase Schwierigkeiten mit den quirligen Angreifer des TSV hatte. Nach zehn Minuten erzielte Silas Wagner das 8:7, doch durch Philip Toth und Christoph Müllerschön erspielte sich der TSV wieder die Führung. Die JSG bäumte sich auf und glich bis zur 20. Spielminute zum 11:11 aus. Nach einer 2-Minuten Strafe für Wolfschlugen nahm der Trainer der Gäste Sinisa Mitranic eine Auszeit um die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit seine Jungs neu einzustellen. Die Überzahl nutzte Florian Pawelka mit einem Doppelpack und brachte die JSG mit 13:11 (23.Min.) in Führung. „Bis dahin war es ein richtig guter Angriffs-Handball. Unser Problem war, dass wir in der Abwehr keinen Zugriff auf den körperlich nicht gerade stärkeren Gegner bekommen haben", so Tobias Hotz. Die restlichen 7 Minuten der Halbzeit waren geprägt von technischen Fehlern und ungenauen Anspielen der JSG auf den Kreisläufer, die es dem TSV Wolfschlugen leicht machten, so dass sie ein ums andere Mal frei auf das Tor der JSG kamen und dann auch eiskalt verwandelten. Mit einem 6:1-Lauf erspielten sich die „Hexabanner“ somit einen 17:14 Vorsprung. Dem Spielverlauf in der Endphase der Halbzeit entsprechend wird auch die Kabinenansprache von Trainer Hotz gewesen sein.

Nach dem Wiederanpfiff bekam die JSG immer mehr Probleme im Abwehrverband. Bis zum 17:19 durch Yannick Bischoff hielt die JSG noch den Kontakt, musste dann aber abreißen lassen. "Wolfschlugen hat in der zweiten Halbzeit wesentlich besser verteidigt als wir, und das macht dann eben den Unterschied. Auch das Torhüterduell ging ganz klar an den Gegner", sagte Hotz. Die JSG kassierte nun etliche Zeitstrafen und diese Überzahl nutze der TSV Wolfschlugen aus, um die Führung weiter auszubauen. In der 38. Spielminute beim Spielstand von 17:23 hatte Tobias Hotz genug gesehen und nahm eine Auszeit um den Lauf der Gäste zu unterbrechen. Dieser Plan ging jedoch nicht auf - im Gegenteil. Die JSG wurde immer unsicherer in ihren Angriffsaktionen und erleichterten es dem Gegner immer wieder zu einfachen Toren zu kommen. Auch die Umstellung auf eine 5:1 Abwehr fruchtete nicht, so war es nicht verwunderlich, dass man in der 50. Spielminute mit 32:23 zurücklag. Der TSV Wolfschlugen gab jedoch weiter Gas und kam letztendlich zu einem völlig verdienten 37:30 Erfolg.

Die Spieler müssen das Spiel am Montag im Training nochmal per Video analysieren und dann den Kopf schnellstmöglich freibekommen, da am Samstag, den 18.11.2017 um 17:00 Uhr das schwere Auswärtsspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen in Kronau ansteht. Die Löwen sind in dieser Saison wieder klarer Favorit auf den Süddeutschen Meister und wollen dieser Rolle gerecht werden. Für die JSG geht es jetzt darum sich zu rehabilitieren und wird vom Trainergespann Tobias Hotz und Christoph Foth entsprechend eingestellt werden.

JSG Balingen-Weilstetten: Ruof, Seeger; Pawelka (3), Narr (3), Fuoß, N. Bischoff (4), Oehler (1), Schmidberger (5), Wagner (4), Y. Bischoff (1), Heinzelmann (9/2).