HCD Göbenzell präsentiert sich in der Bundesliga in Hochform
Die A-Jugend des HCD Gröbenzell feiert einen grandiosen 23:28 (10:17) Auswärtssieg gegen den Bundesliganachwuchs vom TV Nellingen und zieht in die Runde der besten 16 Teams in Deutschland.
Nach ziemlich genau 50 Minuten verließ Anna Leiber das Spielfeld, nachdem ihr kurz zuvor (Interims- A-Jugend-) Coach Hendrik Pleines das Zeichen zum Wechsel gegeben hatte. Ihr Arbeitspensum hatte sie über weite Strecken zuvor als Regisseurin des HCD Gröbenzell bravourös gemeistert und dabei alle Mitspielerinnen gut in Szene gesetzt. Die restlichen Minuten genoss sie von der Bank aus und freute sich anschließend mit dem gesamten Team über ein souverän dominiertes Spiel.
So klar wie zum Schluss war die Sache allerdings 60 Minuten zuvor bei Weitem nicht. Nach dem 25:25 Unentschieden im Hinspiel war die Favoritenrolle aufgrund des Heimvorteils eher beim TV Nellingen. Klar war auch, dass dieses Spiel zu großen Teilen mental entschieden wird. Und dementsprechend zerfahren gestalteten sich auch die Anfangsminuten. Beide Teams zeigten Nerven und patzten mit unpräzisen und schlecht herausgespielten Abschlüssen sowie mit Fehlpässen im Aufbauspiel. Fünf Minuten lang (1:1) ging fast nichts zusammen, bis die gut aufgelegte Toni Thurner die Bälle der Gastgeber besser abwehren und verwerten konnte und sie auf die zum Konter losgelaufene Lisa Salvermoser punktgenau servierte. Mit schnellen Angriffen konnte der HCD fortan die einfacheren Torerfolge verzeichnen, ehe die Gastgeber bereits nach 10 Minuten ihre erste Auszeit nehmen mussten (2:6). Nellingen jedoch fand auch im Anschluss gegen die gut organisierte HCD Abwehr kaum ein wirksames Mittel, die Mannschaft um Lisa Antl dagegen konnte sich nun auch im Positionsangriff besser durchsetzen und so stand es nach 20 Minuten bereits 6:12. Pleines nutzte die Gunst der Stunde, wechselte sein Team durch und trotzdem ging es konstant gut weiter, ehe beim Stand von 10:17 die Halbzeithupe ertönte.
Die Pause, die in solchen Spielen auch oft einen Bruch im Spiel hervorrufen kann, schadete dem HCD jedoch nicht im Geringsten. Vielmehr konnten die Gröbis, bei denen auch Jana Epple eine starke Leistung ablieferte, ihre Führung bis zur 40. Minute (13:23) abermals ausbauen, als Nellingen, denen man das Fehlen ihrer Spielmacherin Alessa Schmid zusehends mehr anmerkte, mit einem Timeout die letzte Chance nutzen wollte. Der bisherige Spielverlauf jedoch war zu eindeutig, zudem mahnte auch Pleines sein Team nochmal zur vollen Konzentration und konnte nun auch so entspannt wie selten auf der Bank sitzen, da der HCD den Vorsprung konstant halten konnte. Besonders erfreulich war, dass auch die drei B-Jugendlichen Finia Bayer im Tor als Ersatz für die verletze Lena Rendel sowie die beiden Talente Belen Gettwart und Diana Feles für die verletzte Alina Schneider sehr gut gespielt und auch getroffen haben. Die letzten Minuten waren dann Standing Ovations der mitgereisten Gröbenzeller Fans.
Dass am Ende aus neun Toren Vorsprung in den letzten drei Minuten nur noch fünf Tore wurden, ist nicht einmal mehr Makulatur. Die A-Jugend des HCD Gröbenzell hat über 55 Minuten eine überragende Mannschaftsleistung gezeigt und zieht verdient in die Runde der besten 16 Teams in Deutschland ein. Nun warten voraussichtlich mit Oldenburg, Brunsbüttel und Bietigheim drei echte Kaliber in der nächsten Gruppe, die allesamt als Elitevereine im deutschen Handball anzusiedeln sind.