Geipel/Helbig nach dem Halbfinale: Das hat Spaß gemacht
27.01.2017 Schiedsrichter

Geipel/Helbig nach dem Halbfinale: Das hat Spaß gemacht

27.01.2017 · Slider, Home, Schiedsrichter · Von: BP

Geipel/Helbig nach dem Halbfinale: Das hat Spaß gemacht

Gastgeber Frankreich hat am Donnerstagabend durch einen 31:25-Erfolg über Slowenien als erstes Team das WM-Finale von Paris erreicht. Mindestens so souverän wie der Titelverteidiger agierte auch das deutsche Elite-Schiedsrichtergespann Lars Geipel/Marcus Helbig, unter dessen Leitung das Halbfinale stand. „Das Spiel hat richtig Spaß gemacht, das war eine riesige Atmosphäre, echt cool“, sagte Geipel (41) am Freitag.

Über 15.000 Fans sorgten in der ausverkauften Arena in Bercy für Gänsehautstimmung - und die beiden Vorzeige-Schiedsrichter des DHB sorgten gleich zu Beginn für klare Verhältnisse: „Wir haben in den ersten Aktionen gleich gezeigt, wo es lang geht. Danach hatten wir überhaupt keine Probleme mit dem Spiel. Wir kennen die Spieler natürlich auch schon lange, sie kennen uns“, sagte Helbig (45).

Erst am Morgen vor dem Halbfinale am Donnerstag hatte das Gespann aus Sachsen-Anhalt von der Nominierung erfahren. Dass es nicht das Finale wurde, können beide verschmerzen: „Wir haben ein WM-Halbfinale bekommen, hatten zuvor ein Viertelfinale und vier Gruppenspiele. Wir haben uns über alles gefreut, was kommt“, sagt Geipel.

Die beiden standen während ihrer insgesamt vierten Männer-WM seit 2011 in ständigem Kontakt zu DHB-Schiedsrichterwart Wolfgang Jamelle: „Er hat unsere Spiele alle verfolgt, wir haben uns permanent ausgetauscht, das war ein reger Kontakt in die Heimat“, meint Helbig.

Der 45-Jährige und sein Gespannpartner zeigten sich insgesamt beeindruckt von der WM in Frankreich: „Das war und ist ein tolles Turnier, gerade, was die vollen Hallen und die Atmosphäre betrifft. Das ist bei uns ganz oben von angesiedelt, auf einem Niveau wie zum Beispiel die EM 2014 in Dänemark. In Frankreich war die Stimmung überall toll, egal, ob der Gastgeber gespielt hat oder nicht“, sagte Geipel. Auch in Dänemark hatten Geipel/Helbig ein Halbfinale geleitet, seinerzeit das deutlich umkämpftere Duell zwischen Kroatien und dem Gastgeber.

Nicht ganz neu war für Geipel/Helbig der Einsatz der Videotechnologie. Bereits beim Champions-League-Finalturnier 2016 in Köln hatten sie die Technologie genutzt. „Wir finden, das ist eine gute Sache, denn als Schiedsrichter hat man so eine gute Rückversicherung in den wichtigen Momenten eines Spiels. Man soll ihn allerdings nicht inflationär einsetzen, sondern gezielt.“, sagte Geipel.