Vor der DHB-Trainertagung: Lob von Sportdirektor Sommerfeld

Vom morgigen Dienstag bis Donnerstag treffen sich alle Trainer, die hauptamtlich oder auf Honorarbasis für den Deutschen Handballbund arbeiten, zu ihrer jährlichen Tagung in der Sportschule Kamen-Kaiserau. Kombiniert ist die Tagung mit einem Lehrgang der männlichen Jugend (Jahrgänge 1998/99), die für den praktischen Teil der Fortbildung auch als Trainingsgruppe zur Verfügung steht.

Ein Schwerpunkt der Tagung ist die Analyse der jeweiligen Turniere im Sommer, jeder verantwortliche DHB-Trainer wird seine Ergebnisse präsentieren. Dabei stehen - getreu der DHB-Vorgaben - nicht nur die reinen Resultate im Vordergrund, sondern auch die persönlichen Entwicklungen der einzelnen Spielerinnen und Spieler im Nachwuchsbereich.

„Wir hatten bei drei von vier Nachwuchsturnieren in diesem Sommer Spieler in den All-Star-Teams, das zeigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht“, sagt DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld. Bei der U20-Juniorinnen-WM in Russland, die Deutschland auf dem undankbaren vierten Platz beendete, war es Kreisläuferin Annika Ingenpaß, bei der U20-EM der Junioren in Dänemark standen Spielmacher Tim Suton und Linksaußen Lukas Mertens als Silbermedaillen-Gewinner im All-Star-Team, ihnen folgten Torwart Till Klimpke und Rückraumspieler Sebastian Heymann bei der U18-EM, bei der die DHB-Auswahl die Bronzemedaille gewann.

„Natürlich ist Handball ein Mannschaftssport, aber in unserer Philosophie werden die Spieler behandelt wie Individualsportler, die dann erst im weiteren Fortgang der Nachwuchsarbeit mit der Gruppen- und Mannschaftstaktik vertraut gemacht werden“, sagt Sommerfeld, denn: „Die individuelle Schulung steht über allem, wenn man das Ziel hat, möglichst viele Nachwuchsspieler später auch ins A-Team zu bringen. Und derzeit beneidet man den DHB überall auch dafür, dass wir für jede Position, zwei, drei junge Spieler haben, die dank ihrer individuellen Ausbildung gerade in Eins-gegen-Eins-Situationen bestehen können.“

Nachdem Sommerfeld bereits vor einigen Wochen das Abschneiden von Juniorinnen und  Junioren analysiert hatte, gibt es nach EM-Bronze auch ein Sonderlob für die Jugend-Nationalmannschaft und deren Trainergespann. „Für Jochen Beppler und Andre Haber war es das erste große Turnier, das haben sie mit Bravour bewältigt. Es war zudem die richtige Entscheidung, mit Klaus Langhoff einen alten Hasen an ihre Seite zu setzen. Gerade Jochen Beppler hat ein tolles Händchen bei der Ansprache der jungen Spieler gezeigt“, sagt Sommerfeld.

Was die Spieler betrifft, sieht der Sportdirektor sowohl für die EM-All-Stars Klimpke und Heymann sowie zum Beispiel für Linkshänder Gregor Rehmke eine hervorragende Zukunft. Auch im Jugendbereich habe sich gezeigt, wie wichtig für die Entwicklung der einzelnen Spieler der Einzug in ein Halbfinale eines großen Turniers sei. Sommerfeld: „Das prägt und formt unwahrscheinlich.“