DHB-Torwarttrainer-Ausbildung startet in Kiel

In Kiel ist am vergangenen Wochenende das Pilotprojekt Torwarttrainer-Ausbildung in Anbindung an ein neu entstehendes DHB-Trainercenter in die erste Präsenzphase gestartet. Vorgeschaltet lief bereits der erste Einsatz von Blended Learning-Lernformen. Dazu hatten die Teilnehmer zuhause zwei E-Learning-Einheiten am Computer zu absolvieren. Somit erhalten die Wochenenden mehr Workshop-Charakter als reine Präsentationen, da sie bereits vorentlastet sind und digital nachbereitet werden. Bundeslehrwart Michael Neuhaus, der bereits im Vorfeld viel Arbeit in das Projekt investiert hatte, empfindet die Arbeit als „hoch zeitintensiv, aber ertragreich“. Gleichwohl spricht er von „Geburtswehen“ in der Anwendung des Computerprogrammes, die aber durch eine „tolle Atmosphäre, die für die Arbeit belohnt“ wettgemacht werden.

An diesem ersten Wochenende stand das Grundlagentraining für den Einstieg in das systematische Torwarttraining ab der C-Jugend auf der Agenda. Für die nächste Einheit Anfang November in Kiel ist der Leistungshandball unter verschiedenen Gesichtspunkten mit Wurfabwehr, Coaching, Wettkampfvorbereitung und Nachbereitung sowie Videoanalyse im Fokus. Unterstützt werden Neuhaus und Renate Schubert als Lehrgangsleiter von namhaften Trainern und Spielern wie beispielsweise Andreas Thiel, Henning Fritz, Harald Fischer, Mattias Andersson, Alfred Gislason. Die U15- bis U19-Nachwuchstorhüter des THW Kiel stehen dem Ausbildungsteam zur Demonstration zur Seite. 

Die 31 Teilnehmer kommen aus allen Teilen Deutschlands. Sie bringen die unterschiedlichsten persönlichen Voraussetzungen, Lizenzen und Einsatzbereiche mit. Dies hält Renate Schubert für eine Herausforderung: „Entscheidend ist, dass trotz der großen Streuung der Trainertätigkeiten jeder etwas durch die interessanten Diskussionen mitnehmen kann“. 

Auch Andreas Thiel war erfreut über die „hochinteressierten Leute“. Es machte ihm sichtlich Spaß, vor Trainern, die explizit für die Position des Torwartes vor Ort waren, seine Philosophie zu vertreten. 

Aufgrund des Pilotcharakters der Ausbildung gibt es zwar organisatorische und technische Anlaufschwierigkeiten, die aber laut Neuhaus in Zukunft behoben werden sollen.