Erste Ausbildung Nachwuchstrainer-Leistungssport ein voller Erfolg

In den vergangenen Tagen fand in der Handball Akademie in Flensburg die vom Deutschen Handballbund erstmalig durchgeführte zertifizierte Ausbildung zum Nachwuchstrainer-Leistungssport statt. Nach Beendigung der Veranstaltung zieht Jochen Beppler, Bundestrainer Jugend männlich und Leiter des DHB-Trainer Centers, ein durchweg positives Fazit.

„Wir sind sehr froh darüber, dass wir in den Tagen in Flensburg die Elite der deutschen Nachwuchstrainer begrüßen durften. Alle Beteiligten haben sich sehr engagiert und eifrig am Informationsaustausch beteiligt“, sagt Beppler. Einig waren sich die Anwesenden vor allem darüber, die Eliteförderung, von der bereits einige heutige „Bad Boys“ profitiert haben, weiter zu entwickeln. Die Rolle des Trainers soll zudem gestärkt werden, um die zukünftigen Nationalspieler optimal auszubilden. „Und dafür brauchen wir hochkompetente Leute“, betont Beppler.

Thematisch wurde den Teilnehmern der Veranstaltung eine breite Variabilität geboten. Beppler: „Wir haben handballspezifische Aspekte besprochen, wie zum Beispiel Individual- und Gruppenübungen, aber auch einen Blick über den Tellerrand Handball geworfen.“ Ein wichtiger Fokus lag dabei auf dem Athletik- sowie Techniktraining, zu deren Themen der DHB neben Handballreferenten unter anderem auch handballexterne Experten einlud. Christoph Hainc, Athletiktrainer im Nachwuchsbereich des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, gab Einblicke in seine tägliche Arbeit.

Aus dem Hockeysport war Klaas Henkel in Flensburg anwesend, um über das Videotraining in Nachwuchsmannschaften zu referieren und gleichzeitig zu erklären, wie ein altersgerechtes sowie medial vermitteltes Videofeedback gegeben wird. Erik Veje Rasmussen, ehemaliger Trainer der SG Flensburg-Handewitt und derzeit Trainer in Dänemark, stellte sein innovatives Trainingskonzept vor, das bereits zum Beispiel im Basketball in der NBA durchgeführt wird. „Uns war es sehr wichtig, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Kompetenzförderung, damit die Trainer das Gelernte auch unmittelbar in ihrer täglichen Arbeit mit den Athleten anwenden können“, sagt Beppler. Ein besonderes Lob verteilte der Leiter des DHB-Trainer Centers an die Handball Akademie Flensburg, die ein „toller Gastgeber waren“.

Die erste Nachwuchstrainerausbildung wurde vom Innovationsfonds des Deutschen Olympischen Sportbundes (kurz: Innovationsfonds) unterstützt. Beppler: „Wir als DHB sind sehr dankbar und stolz, dass diese Veranstaltung einen Zuschuss vom DOSB bekommen hat. Das Interesse an dieser Veranstaltung im Vorfeld, aber auch die Begeisterung der Teilnehmer während der Tage in Flensburg zeigen, dass unser Konzept auch die Trainer überzeugt.“ Dies bestärkt das Vorhaben, wie Beppler erklärt, „weiterhin mit viel Verantwortung, Engagement und Leidenschaft eine professionelle Nachwuchsförderung zu gewährleisten, die den höchsten Standards entspricht.“

Der DOSB-Innovationsfonds Sportentwicklung fördert projektbezogen Mitgliedsorganisationen des Deutschen Olympischen Sportbundes in ausgewählten Handlungsfeldern des Breitensports bzw. der Sportentwicklung. Hierzu zählen beispielsweise Themen wie ökologische Nachhaltigkeit, Mitgliedergewinnung, Partizipation/Inklusion oder auch die qualitative Verbesserung der Talentgewinnung und Trainerausbildung.

Der Innovationsfonds unterstützt innovative Entwicklungen und modellhafte sowie potenziell transferfähige Handlungsansätze. Schwerpunkte in diesem Jahr waren die Themen „Umwelt und Naturschutz im Sport“ und „Handlungsfelder der Sportentwicklung“. Der DHB ist mit seinem eingereichten Antrag zur Nachwuchstrainerausbildung im Themenfeld „Handlungsfelder der Sportentwicklung“ prämiert worden.