Bundestrainertagung in Kassel: Talentförderung im Fokus
09.11.2017 Trainer

Bundestrainertagung in Kassel: Talentförderung im Fokus

09.11.2017 · Slider, Home, Trainer · Von: BP

Bundestrainertagung in Kassel: Talentförderung im Fokus

Aus den Talenten von heute Olympiasieger von 2024 machen - das ist eines der wichtigsten Ziele des DHB-Strategiepapiers „Perspektive 2020+“, das beim DHB-Bundestag in Berlin verabschiedet wurde. Wie diese Leitlinien umgesetzt und mit Leben gefüllt werden, war eines der Hauptthemen bei der Bundestrainertagung in Kassel. Geleitet vom neuen Sportvorstand und zukünftigen Sportdirektor Axel Kromer befassten sich die hauptamtlichen und Honorartrainer des Deutschen Handballbundes mit einer Vielzahl von Aufgaben.

So wurde zum Beispiel notwendige Anpassungen des Bepunktungssystems als Bezuschussungsgrundlage für Landesverbände, resultierend auf beschlossene Änderungen der Nachwuchsförderung diskutiert, das größte Feld nahm aber die Strategie der künftigen Nachwuchsförderung ein. „Für den Fall, dass Beachhandball bis dahin olympisch ist, wollen wir 2024 vier Medaillen bei Olympia. Klares Ziel ist, in der Halle zwei Olympia-Medaillen zu gewinnen. Um bereits 2020 die beste Handballnation der Welt zu sein, müssen wir zudem auch schauen, was in den aktuellen Topnationen wie Frankreich, Norwegen oder Dänemark geschieht, die ähnliche Ziele verfolgen wie wir, speziell im Nachwuchsbereich“, sagt Kromer.

Dem DHB-Sportvorstand am wichtigsten ist die Motivation „der beste Trainer der Welt zu werden, um die besten Mannschaften der Welt zu trainieren“. Und diese Marschroute bezieht er nicht nur auf die DHB-Trainer, sondern alle Trainer im Nachwuchstrainer, die aktuell Spielerinnen und Spieler trainieren, die 2024 im Nationalteam spielen könnten: „Ein Ziel ist, aus jedem Jahrgang zwei Spieler beziehungsweise Spielerinnen in die A-Nationalmannschaft zu bringen“, sagt Kromer.

Nachdem die Männer-Nationalmannschaft schon erheblich verjüngt worden sei, stehe dies auch bei den Frauen auf dem Programm, dabei wurden bei der Bundestrainertagung auch konkrete Fragestellung analysiert, wie zum Beispiel die Trainingsumfänge der aktuellen U17- und 19-Nationalspielerinnen erhöht werden könnten. „Eine Option, die wir bereits erfolgreich umsetzen und in Zukunft noch ausbauen können, ist die Bundeswehr für unseren weiblichen Nachwuchs. Bei den Junioren hat die Sportfördergruppe sehr gut eingeschlagen, das wollen wir auch für den weiblichen Nachwuchs nutzen“, sagt Kromer.

Mit Jochen Beppler als künftigen geschlechterübergreifenden Chef-Bundestrainer-Nachwuchs sollen weitere Möglichkeiten der Vereinheitlichung von männlichem und weiblichem Bereich genutzt werden. „Oberstes Ziel ist eine weitere Steigerung der Qualität im individuellen Bereich, wie wir es bereits seit Jahren umsetzen, dann können wir sowohl in der Gruppe als auch im Kollektiv sehr variabel zusammen agieren“, sagt Kromer.

Dazu müsse nicht nur bei Spielerin, Spielerinnen und Trainern der Anspruch „top of the world“ zu sein, auch im Umfeld der Nationalmannschaften immer das Maximum herauszuholen, egal, in welchem Bereich: „Wir haben vier, fünf Jahre Zeit, um diese Ziele zu erreichen. Jeder muss an sich arbeiten, jeder muss die Motivation und Leidenschaft leben. Wir akzeptieren nur das Beste, an dieser Latte misst sich natürlich auch der Sportvorstand.“

Unter dieser Prämisse wurden bei der Bundestrainertagung schon die Nachwuchsturniere des Sommers ausgewertet, immer unter dem Fokus, wie man die Spieler und Spielerinnen noch besser fördern und entwickeln können, in den Vereinen, aber auch den Nationalmannschaften: „Es geht um Akribie, Enthusiasmus und Ausdauer - bei jedem von uns.“