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An Weihnachten ganz oben: Stabile Abwehr bringt SCM den Erfolg

16.12.2020

Über Weihnachten an der Spitze stehen – für viele Teams ein Etappenziel während der Saison. Doch in der Spielzeit 2020/2021 ist vieles anders. Wir blicken auf die Mannschaften, die über die Festtage ihre Ligen anführen. Heute: Der SC Markranstädt in der Staffel Mitte.

Viel besser hätte es kaum laufen können für den SC Markranstädt: Der Drittligist aus dem Leipziger Umkreis hat vor der Saisonunterbrechung im Oktober mit bislang drei Partien mit die meisten Spiele absolviert – und alle drei gewonnen. Entsprechend verdient grüßt der SCM zu Weihnachten nun von der Spitze der Mitte-Liga. Wenngleich die Verantwortlichen den Stand realistisch einzuordnen wissen: „Das ist bloß eine Momentaufnahme. Wertvoller wäre es gewesen, wenn wir alle Spiele hätten spielen können und dann Tabellenführer wären“, sagt Cheftrainer Rüdiger Bones.

Wahre Worte, die den gelungenen Start aber dennoch keineswegs schmälern sollen. Dem 26:22-Auftaktsieg beim SV Union Halle-Neustadt II folgte der 22:19-Heimsieg über den HV Chemnitz und der 22:16-Erfolg bei Aufsteiger HSG Lumdatal. Auffällig gut: die Deckung mit 19 Gegentreffern im Schnitt. „Wir haben weniger Fehler gemacht und sehr effektiv gespielt“, erklärt Bones. „Außerdem konnten wir uns auf die stabile Abwehr verlassen.“

Der Platz an der Sonne fühlt sich gut an für den SCM, ist aber nicht das erklärte Ziel. Es geht um die Bestätigung der guten vergangenen Saison, ein Platz im oberen Drittel soll am Ende dabei rausspringen. Ehe es aber 2021 wieder weitergehen soll, arbeiten die Spielerinnen im Handball-Homeoffice. „Alle Spielerinnen haben vom Trainer individuelle Programme erhalten und tauschen sich regelmäßig aus“, erklärt Frank Kastner, Sportlicher Leiter des Klubs. Die Heimstätte bleibt vorerst geschlossen. „Also dürfen wir vorerst nicht trainieren, was angesichts der unterschiedlichen Handhabung bundesweit ein erheblicher Wettbewerbsnachteil für uns ist“, fügt Kastner an.

Die Unzufriedenheit ob der aktuellen Situation ist deshalb deutlich zu spüren. „Wo ist der Unterschied zwischen 2. und 3. Liga? Das bewegt sich alles im semiprofessionellen Bereich“, klagt Coach Bones. Deswegen formuliert er für 2021 auch einen klaren Wunsch: „Handballspielen. Je länger wir keine Wettkämpfe haben, desto mehr leiden die Sportler darunter.“ Auch Kastner hegt Hoffnungen für das neue Jahr: „Die Pandemie gut überstehen und bald wieder zur Normalität zurückkehren.“

 

(ENI)