Rostock macht Gruppe A spannend - HCOB gewinnt Topspiel
Von wegen Vorentscheidung! Eintracht Hagen und der VfL Pfullingen büßen in ihren Gruppen jeweils die gute Ausgangslage ein und machen die Schlusswoche der Vorrunde richtig spannend!
Gruppe A
HC Empor Rostock – VfL Eintracht Hagen 27:24 (11:11) – Die Woche der Wahrheit beginnt für die Hagener mit einem Rückschlag: Nach dem Unentschieden gegen Hildesheim erleidet die Eintracht die erste Niederlage und damit einen mächtigen Rückschlag im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die Zwischenrunde. Mit nun 5:3 Punkten muss der VfL sogar ums Weiterkommen bangen, hätte mit einem Sieg das Ticket bereits lösen können. Die Rostocker melden sich indes mit zwei Siegen in Serie zurück, müssen in ihrem abschließenden Spiel bei Hildesheim an Dienstag aber gewinnen, um von der Zwischenrunde zu träumen. Bereits in der ersten Halbzeit erspielte sich Empor nach 1:3-Rückstand Vorteile, legte mit 9:6 vor und musste zur Pause das 11:11 hinnehmen. Anschließend lenkten die Hausherren das Geschehen aber über 20:16 in die gewünschten Bahnen. "Wir haben zu viele Fehler gemacht, die Rostocker dagegen fanden auch bei angezeigtem Zeitspiel immer noch eine Lösung, wodurch wir nicht in unser Tempospiel gekommen sind", erklärte Hagens Coach Stefan Neff. "Am Ende gewinnt Empor verdient ein ausgeglichenes Spiel, in dem Nuancen entschieden haben." Gegen Spenge und Braunschweig müssen die Gäste nun binnen sechs Tagen punkten, um weiterzukommen.
TuS Spenge – TuS Vinnhorst 22:29 (10:16) – Der Traum von der Zwischenrunde wird für die Spenger immer unwahrscheinlicher. Gegen die Gäste aus Hannover setzte es die dritte Niederlage im vierten Spiel. Die Vinnhorster gleichen indes ihr Punktekonto mit 4:4 aus, ein Platz unter den Top Vier liegt bei den ausstehenden Duellen mit Braunschweig und Potsdam in der eigenen Hand. In Ostwestfalen machten die Gäste schnell deutlich, wer das Duell gewinnen sollte: Nach zehn Minuten führte Vinnhorst bereits mit 9:2, über den 16:10-Halbzeitstand wurde es auch nach der Pause nicht mehr spannend.
MTV Braunschweig – 1. VfL Potsdam 16:31 (10:11) – Keine Geschenke für den Ex: Beim Wiedersehen mit dem früheren VfL-Keeper Ariel Panzer im Gehäuse des MTV hatten die Potsdamer kein Nachsehen. Dank des deutlichen Erfolgs in Braunschweig löst der VfL als erstes Team sicher das Zwischenrundenticket und hat mit bislang nur zwei Verlustpunkten beste Karten auf den Gruppensieg und damit die beste Ausgangslage. Eine unfassbare Abwehrleistung brachte das Team von Trainer Daniel Deutsch nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Mickrige sechs Treffer gestatteten die Gäste dem MTV, zogen selbst dabei über 17:12 und 26:14 kräftig davon. Eine Minimalchance bleibt aber auch den Braunschweigern trotz 2:6 Punkten: Am Donnerstag geht es ins Duell mit Vinnhorst, die der MTV neben Hildesheim noch hinter sich lassen muss.
Gruppe B
HC Oppenweiler/Backnang – TuS 04 Dansenberg 31:25 (15:13) – Das Topspiel hatte einen Matchwinner: Marcel Lenz. Der HCOB-Akteur erzielte im Favoritenduell unfassbare 14 Treffer, und damit beinahe die Hälfte aller Tore seines Teams. Die Hausherren starteten engagiert, legten 4:0 vor und hielten das Tempo: 8:2, 11:8 und 13:10 im ersten Durchgang. Doch die Gäste aus Kaiserslautern ließen sich nicht abschütteln: Nach dem Seitenwechsel verkürzte das Team von Steffen Ecker auf 22:23, war dem Ausgleich nahe. Doch die Oppenweiler von Coach Matthias Heineke konterten mit vier Treffern zum 27:22 - die Vorentscheidung. Der HCOB thront weiter an der Spitze, hat nun 7:3 Punkte. Ebenfalls drei Verlustpunkte können aber auch Krefeld und Hanau vorweisen, nur einen mehr haben Pfullingen und Dansenberg. Es verspricht, ein ganz heißer Tanz im Kampf um die ersten vier Plätze zu werden!
TSB Heilbronn-Horkheim – VfL Pfullingen 40:35 (17:16) – Unglaublich! Als wäre es nicht ohnehin vorherzusehen gewesen, zerstören abgeschlagene Heilbronner mit ihrem ersten Punktgewinn die gute Ausgangslage der Pfullinger, die den Gruppensieg vor dem Spiel in der eigenen Hand hatten. Der TSB indes ist schon vor dem Duell bei 0:6 Punkten ohne Chance auf die Zwischenrunde gewesen – doch mit diesem Ergebnis beweisen sie Kampfgeist und lassen sich keineswegs abschreiben. In der torreichen Partie zeichnete sich die Überraschung bereits im ersten Durchgang ab: Immer wieder legten die Hausherren vor, am deutlichsten beim 13:9, doch der VfL glich stets aus. Nach der Pause aber gelang das nicht mehr: Heilbronn setzte zum Zwischenspurt an und lag mit 27:21 vorn. Eine zu hohe Hypothek für die Gäste, die nicht mehr verkürzen konnten – in Lukas Fischer mit 12 Treffern aber den treffsichersten Schützen hatten.
HSG Hanau – TV Willstätt 36:26 (14:13) – Hanau träumt von der Zwischenrunde, die sich für den TV nun endgültig erledigt hat. Bei nur noch einer ausstehenden Partie und mit 3:7 Punkten können die Willstätter nicht mehr in den Aufstiegskampf eingreifen. Dabei mischten die Gäste in Hanau gut mit, erspielten sich im ersten Durchgang sogar leichte Vorteile bei 6:5, ehe die HSG sich knapp obenauf setzte und mit 14:13 in die Pause ging. Anschließend schalteten die Hausherren einen Gang höher: Über 18:14 und 22:18 zog die Sieben von Hannes Geist auf vorentscheidende 31:23 davon – und darf bei nur drei Verlustpunkten weiterhin von der 2. Bundesliga träumen. "Nach dem 24:21 in der zweiten Hälfte ist der Knoten geplatzt. Wir haben wieder eine geschlossene Teamleistung gezeigt und waren in der zweiten Hälfte auch konsequenter im Tempogegenstoß", sagte Geist.
Alle Spiele der Aufstiegsrunde sehen Sie live und exklusiv bei Sportdeutschland.tv und unter dhb.de/livestreams.
(ENI)