Derbysieger Leutershausen und Pforzheimer Dominanz
Eine weitere Spielabsage, der Derbysieg für Leutershausen und Pforzheimer Dominanz: Der dritte Spieltag im Ligapokal der Drittligisten im Kampf um den Einzug in den DHB-Pokal hatte es in sich.
Gruppe Nord
SC Magdeburg II – Oranienburger HC 25:25 (11:9) – Erster Punktgewinn für den Bundesliga-Unterbau aus Magdeburg! Dabei hätten es durchaus auch zwei Zähler werden können, denn einen Großteil des Duells dominierten die Hausherren auf der Ergebnistafel. Vom 7:7 an übernam die Mannschaft von Stefan Just das Kommando und gab über 11:9 zur Pause und 15:14 im zweiten Durchgang den Ton an. Dann wechselten die Führungen, kurz vor Ende legte der SC mit 24:23 durch Elias Rudat vor. Paul-Janis Twarz und Lasse Scharge konterten jedoch für den OHC, sodass Ole Schramm wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff für die Magdeburger lediglich ausgleichen konnte.
TSV Altenholz – OHV Aurich 28:29 (12:12) – Bitteres Ende für Altholz, grenzenloser Jubel bei Aurich! Dank des Auswärtssiegs liegt der OHV dem verlustpunktfreien und außer Konkurrenz antretenden Unterbau der Berliner Füchse an der Tabellenspitze mit 5:1 Punkten direkt auf den Fersen. Dabei hat der Premieren-Spitzenreiter vom ersten Spitzenreiter den Gästen das Leben lange durchaus schwer gemacht. Genauer gesagt: bis vier Minuten vor dem Ende. Da führte der TSV noch mit 28:25, alles sah nach einem verdienten Heimsieg aus. Doch die letzten Minuten verliefen wie verhext für die Gastgeber. Erst verkürzten Jonas Wark und Kevin Wendlandt für die Gäste auf 27:28, dann sahen sich die Altenholzer in doppelter Unterzahl wieder, weil Jonas Mau zwei Minuten und Bo Nielsen die Rote Karte erhielten. Jonas Schweigart glich schließlich 90 Sekunden vor Abpfiff zum 28:28 aus – und Jonas Wark erzielte neun Sekunden vor dem Ende den umjubelten Siegtreffer der Auricher.
TV Cloppenburg – Füchse Berlin II 32:34 (14:20) – Trends fortgesetzt: Während die Cloppenburger weiterhin auf den ersten Punktgewinn der Pokalrunde warten, feiern die Berliner den dritten Sieg im dritten Spiel und grüßen von der Spitze. Dabei wussten die Hausherren den Favoriten durchaus zu ärgern, obwohl sie zur Pause schon scheinbar abgeschlagen mit sechs Toren im Hintertreffen lagen. Doch nach und nach kämpften sich die Cloppenburger heran: Über 18:22 und 25:27 bis hin zum 29:30 – der Ausgleich lag in der Luft. Mit drei Treffern in Serie sorgten die Hauptstädter drei Minuten vor dem Abpfiff aber gänzlich für die Entscheidung. Zwar verkürzte der TVC erneut auf 31:33, in der Schlussminute fehlten aber Zeit und Mittel, um dem Spiel noch einmal die nötige Wende zu geben. So bleibt es, wie es vorher war: Cloppenburg wartet auf den ersten Sieg und Berlin wahrt die weiße Weste auf Platz eins.
Gruppe Mitte
TV Kirchzell – ESG Gensungen/Felsberg 25:25 (13:10) – Kurioser geht’s kaum: Das einzige Spiel der Gruppe Mitte an diesem Wochenende endete unentschieden – und für beide war es bereits das zweite Remis. Während Gensungen nach zwei Spielen nun 2:2 Punkte und weder Sieg noch Niederlage vorweisen kann, haben die Kirchzeller neben zwei Punkteteilungen bereits gegen Zweibrücken verloren (26:31). Dieses Mal aber wäre durchaus ein Sieg im Bereich des Möglichen gewesen, wie die erste Hälfte aus Sicht der Hausherren zeigt. Der TVK bestimmte das Geschehen und legte über 12:7 zur Pause vor. Auch im Anschluss war Kirchzell bis zum 18:15 der Tonangeber. In den letzten 20 Minuten ging aber der Spielfaden verloren, Gensungen glich zum 18:18 aus und legte mit 22:20 sogar die erste eigene Zwei-Tore-Führung nach. Am Ende müssen sich die Gäste sogar ärgern, nicht auch den Sieg eingefahren zu haben: Denn bei 25:22 fünf Minuten vor dem Ende schien es nur eine Formalität zu sein. Doch die Hausherren gaben sich nicht auf, verriegelten die Abwehr und kamen durch Brian Heinrich, Maximilian Gläser und Tom Spieß zumindest noch zu einem 25:25-Unentschieden und zu einem möglicherweise wichtigen Zähler.
SV Zweibrücken – TV Gelnhausen – Auch diese Partie wurde kurzfristig verschoben und findet nun am 13. Mai um 17 Uhr statt.
Gruppe Süd
SG Leutershausen – HG Oftersheim/Schwetzingen 29:25 (13:8) – Im Derby platzte für Leutershausen der Knoten: erster Sieg in der laufenden Pokalrunde. Entscheidend dazu bei trug die überragende Abwehrleistung der Mannschaft von Marc Nagel, die nach dem frühen 4:7-Rückstand in der 16. Minute bis zur Pause nur noch einen einzigen (!) Gegentreffer zuließ und den Grundstein für die Fünf-Tore-Führung zum Seitenwechsel legte. Nach Wiederanpfiff distanzierten sich die Hausherren über 17:9 und 25:17 weiter hin zum sicheren Sieg. „Jetzt sind wir froh, dass wir die zwei Punkte haben“, sagte SGL-Coach Marc Nagel. „Die ersten zwei Spiele ärgern mich immer noch ein bisschen, weil wir auch da viel investiert haben und in beiden Spielen die Möglichkeit hatten, zu gewinnen.“ Das konnte Leutershausen nun zumindest im dritten Anlauf nachholen.
HC Erlangen II – TGS Pforzheim 26:28 (10:11) – TGS bleibt dem Stadtrivalen SG mit dem dritten Sieg im dritten Spiel dicht auf den Fersen. Ähnlich deutlich wie der Konkurrent in Balingen fiel das Ergebnis allerdings nicht aus, bei der Erlanger Zweitvertretung mussten die Pforzheimer bis zum Schluss zittern. Dabei schien der Weg zum Sieg bereits in der ersten Halbzeit geebnet, als sich die Gäste auf 9:5 absetzten. Doch die Hausherren kämpften sich auf einen Treffer zur Pause heran und drehten das Duell im Anschluss bei 15:13 sogar gänzlich. Fortan blieb es bis zum 24:24 fünf Minuten vor Schluss ein enges Duell, erst Michal Wysokinski erlöste die Gäste mit dem 27:25 in der Schlussminute.
HBW Balingen-Weilstetten II – SG Pforzheim/Eutingen 27:34 (16:15) – Um den Pausenpfiff herum mussten sich die Pforzheimer mächtig strecken – am Ende feierten sie aber einen deutlichen Sieg, bauten die weiße Weste aus und bleiben Tabellenführer vor dem Stadtrivalen TGS. Die Balinger ärgerten den Spitzenreiter zwischen der 20. und 40. Minute aber mächtig, zwischen dem 9:12 und dem 20:20 drehten die Hausherren das Duell und dominierten. Doch in der Schlussviertelstunde gelang den Gastgebern lediglich zwei Treffer, aus einem knappen 25:26 wurde so ein 27:34. Und der dritte Sieg im dritten Spiel für Pforzheim.
(ENI)