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Klar verteilte Rollen und ein offenes Duell

28.05.2021

60 Minuten sind noch zu spielen, ehe die Aufstiegsfinalisten feststehen. Während sich drei Teams außerordentlich gute Ausgangssituationen geschaffen haben, ist im vierten Duell zwischen Oppenweiler und Vinnhorst alles völlig offen.

VfL Eintracht Hagen - HSG Krefeld Niederrhein - Es muss schon eine Menge passieren, damit nach dem Rückspiel am Samstag um 19 Uhr nicht die Hagener über den Einzug ins Aufstiegsfinale jubeln. Sage und schreibe 14 Treffer Differenz haben die Eintrachtler im Hinspiel am Niederrhein beim 35:21-Sieg herausgespielt. Eine gewaltige Hypothek für die Krefelder. Doch VfL-Coach Stefan Neff warnt vor einer zu lockeren Haltung: "Wir werden das Spiel genauso angehen, wie das Hinspiel. Es sind erst 50 Prozent gespielt und wir sind noch nicht weiter. Wir dürfen uns keinen Leistungsabfall erlaufen und wollen im Rhythmus bleiben." Er und die Zuschauer dürfen gespannt sein, was sich HSG-Coach Maik Pallach für die Herkulesaufgabe überlegt hat. "Das Ergebnis spiegelt das Leistungsniveau wider", sagte er nach der enttäuschenden Niederlage. Die Gäste sind gewillt, sich nun besser zu präsentieren. Die Hausherren wollen hingegen das Weiterkommen sicher über die 60 Minuten bringen und anschließend Oppenweiler oder Vinnhorst zum Tanz um den Zweitliga-Aufstieg bitten.

HC Oppenweiler/Backnang - TuS Vinnhorst - Das wohl spannendste Rückspiel der Zwischenrunde steigt am Samstag um 20 Uhr in Oppenweiler. Dort ist der gastgebende HCOB gefordert, die knappe 26:27-Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen. "Unsere Chancen sind durch das Ergebnis im Hinspiel nicht gesunken", erklärt Trainer Matthias Heineke. Er sieht seine Mannschaft in heimischer Halle durchaus in der Lage, Vinnhorst mit einem oder besser noch zwei Treffern zu besiegen. Doch dafür ist eine Steigerung im Vergleich zum Hinspiel notwendig: "Wir waren in Vinnhorst weder individuell noch mannschaftstaktisch an unserem Limit oder gar in der Nähe dessen", sagt Heineke, der auch den Faktor Heimvorteil nennt. Denn zuhause gewannen die Murrtaler sämtliche Vorrundenduelle gegen Heilbronn, Willstätt und Dansenberg. Doch auch der TuS will die Aufstiegsrunde am Samstag noch nicht beenden: Den Heimsieg können die Hannoveraner mit einem neuerlichen Erfolg und dem Einzug ins Aufstiegsfinale veredeln.

VfL Pfullingen - HC Empor Rostock - Das bittere Hinspiel müssen die Rostocker am Samstag um 20 Uhr spätestens aus den Köpfen kriegen, um neu anzugreifen. Vergangenes Wochenende legte die Mannschaft von Coach Till Wiechers richtig gut los, führte mit 6:1 - und verlor am Ende mit fünf Toren Unterschied. "Wir werden natürlich alles versuchen, das noch umzubiegen", sagt Wiechers. "Aber es wird richtig schwer." Beim 32:27-Auswärtssieg zog VfL-Trainer Daniel Brack bereits den Hut vor seinem Team, wohlwissend, dass die zweite Partie kein Selbstläufer wird: "Wir arbeiten intensiv drauf hin, dass wir Rostock auch im Rückspiel wieder ordentlich Paroli bieten können." Sollte das gelingen und Pfullingen nicht komplett gegen Empor einbrechen, steht die Tür ins Aufstiegsfinale für die Hausherren weit offen.

1. VfL Potsdam - HSG Hanau - Hohe Hürde für Hanau: Am Sonntag um 16 Uhr müssen die Gäste die Acht-Tore-Niederlage aus dem Hinspiel ausgleichen, als die HSG mit 27:35 in eigener Halle verlor. Kein leichtes, aber auch kein unmögliches Unterfangen, weshalb sich die Gäste mit Anreise am Samstag plus Trainingseinheit vor Ort bestmöglich auf die 60 Minuten vorbereiten. "Wir werden alles in die Waagschale werfen, was wir haben. Klar ist, wir müssen im 6:0-Verband mit dem Torhüter zusammen besser decken und unser Tempospiel besser aufziehen", sagt Hanaus Coach Hannes Geist. Darüber hinaus setzt er auf die emotionale Einsatzbereitschaft seiner Mannschaft, die im Hinspiel nicht optimal zum Tragen kam. Wie einige seiner Kollegen warnt auch Potsdams Trainer Daniel Deutsch vor Überheblichkeit: "Wir haben einen weiteren wichtigen Schritt gemacht und noch mehr Selbstvertrauen gesammelt. Das müssen wir fortführen, dürfen kein bisschen locker lassen." Mit Konzentration und Routine wollen die Hausherren am Sonntag das letzte Ticket ins Aufstiegsfinale lösen, um dann gegen den Sieger des Duells zwischen Pfullingen und Rostock einen Aufsteiger auszuspielen.

Alle Spiele der Aufstiegsrunde gibt es live und exklusiv bei Sportdeutschland.tv und über dhb.de/livestreams.

(ENI)