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Füchse machen halbes Dutzend voll

13.06.2021

Der 2019er-Meister aus Melsungen muss sich in diesem Jahr mit dem vierten Platz abfinden. „Die Mannschaft hat heute keine richtige Einstellung zum Spiel gefunden. Das hat mit der Niederlage im Halbfinale zu tun", erklärte JSG-Trainer Georgi Sviridenko das deutliche Ergebnis gegen die Gastgeber. Die ersten Minuten gaben bereits die Richtung vor, in die die Partie verlaufen sollte. Die Nordhessen brachten zu wenige Abschlüsse überhaupt aufs Tor, und wenn sie das Ziel fanden, stand häufig der gegnerische Schlussmann Jonathan Dobiey im Weg.

Die Wiesel schlossen wesentlich konsequenter ab und suchten regelmäßig den rechten Flügel. „Wir haben schon gegen Berlin gut von Außen getroffen. Deshalb wollten wir heute den Ball öfter dorthin bringen", erklärte der zufriedene TSV-Trainer Peer Pütz. Linkshänder Kaj Kriescher hatte bereits nach zehn Minuten dreimal getroffen - am Ende gingen sieben Tore auf sein Konto. Georgi Sviridenko wechselte nach dem Fehlstart fleißig, weil „auch unsere Stammsieben nicht präsent" war. Ein kurzes Zwischenhoch führte zum 9:12-Anschluss (20.), aber nach Pütz' Auszeit schärfte Dormagen wieder seine Sinne und setzte sich bis zur Pause auf 17:11 ab.

Durchgang Nummer zwei begann ähnlich wie der erste. Melsungen blieb mit seinen ersten fünf Angriffsversuche ohne Treffer. „Dadurch gingen die Köpfe der Spieler runter", beobachtete der Trainer. So schlug der Titelverteidiger auch aus dem einzigen kleinen Bayer-Durchhänger in dieser Partie kein Kapital. Der Abstand pendelte sich im weiteren Spielverlauf zwischen sechs und neun Toren ein - Dormagen stürmte unbeirrt in Richtung Platz drei. „Nach der Niederlage gegen Berlin war - auch wenn der Gegner natürlich eine starke Mannschaft hat - die Enttäuschung da, aber das haben die Jungs gut weggesteckt. Heute haben wir vor allem in der Abwehr wieder unser wahres Gesicht. Wir sind mit dem Wochenende insgesamt zufrieden", resümierte Peer Pütz. (RW)