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Füchse und Löwen im Finale

12.06.2021

In einem Krimi sorgten die Rhein-Neckar Löwen dafür, dass der Titelverteidiger von 2019 haarscharf das Endspiel verpasste. „Generell bin ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Die Zuschauer haben ein temporeiches Spiel gesehen, das am Ende in beide Richtungen hätte ausgehen können. Ein, zwei Situation haben diese knappe Partie entschieden", rekapitulierte Melsungens Trainer Georgi Sviridenko.

Seine Mannschaft kam viel besser aus der Kabine und lag nach zehn Minuten schon mit 7:3 in Führung. Löwen-Coach Tobias Scholtes hatte fürs Erste genug gesehen und nahm prompt die Auszeit. „Wir hatten am Anfang zu viel Respekt. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie mit Mut und Spaß spielen soll", erklärte er später. Beides fand nun Einzug. Der eingewechselte Schlussmann Philipp Wenning legte direkt mit zwei, drei Parade los und Magnus Grupe brachte die Gelb-Blauen wieder auf Tuchfühlung (9:10, 16.). Die Badener schwammen sich allmählich frei und stellten die Begegnung kurz vor der Pause wieder auf null, als sie den 9:12-Rückstand egalisierten.

Dieser Trend setzte sich zu Beginn der zweiten Hälfte fort. Philipp Alt sorgte beim 15:12 für die erstmalige Drei-Tore-Führung. Aber genauso wie die Löwen zeigten auch die Nordhessen Nehmerqualitäten. Sie glichen in den Minuten danach viermal aus, aber die Führung war trotz lautstarker Unterstützung ihrer Fans nicht mehr drin. „Am Ende haben wir in der Abwehr besser gestanden. Trotzdem haben wir für das Endspiel noch viel Luft nach oben", erkannte Tobias Scholtes. Durch zwei späte Zeitstrafen gerieten die Löwen noch einmal in Bedrängnis - das Spiel hing am seidenen Faden, bis David Móré auch seinen fünften Siebenmeter in die Maschen setzte und die Entscheidung herbeiführte. Manuel Hörrs Treffer zum 29:30-Endstand aus Melsunger Sicht acht Sekunden vor Schluss kam zu spät.  (RW)