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06.01.2020

Die weiße Weste hält, Borussia Dortmund hat das West-Derby beim TSV Bayer 04 Leverkusen mit 29:22 (17:11) für sich entschieden. "Ich war zufrieden, dass wir nach einer Viertelstunde das Spiel in den Griff bekommen haben. Es war vielleicht keine Glanzleistung, aber wir haben es über weite Strecken kontrolliert und am Ende auch mit sieben Toren verdient gewonnen", so BVB-Trainer Andre Fuhr, der darüber hinaus "bei nur 22 Gegentoren zufrieden mit der Abwehr- und Torwartleistung" war.
"Nicht zufrieden kann ich mit der Chancenauswertung sein. Bereits in der ersten Hälfte habe ich drei hundertprozentige Chancen sowie zwei vergebene Strafwürfe gezählt. Hätten wir die Möglichkeiten genutzt, wären wir nicht mit sechs Toren in Rückstand geraten", so Werkselfen-Trainerin Renate Wolf, die jedoch betont: "Wir haben ein junges Team, das Fehler gegen einen Meisterschaftsaspiranten macht und auch machen darf."
 
Ärgster Verfolger des BVB ist nun wieder die SG BBM Bietigheim, die das Topspiel bei der HSG Blomberg-Lippe mit 38:30 (21:15) gewann und die Lipperinnen wieder überholte. "Unsere Abwehr war heute verbessert, aber noch nicht optimal. Es war alles andere als einfach vor so eine Kulisse zu spielen", so Bietigheims Trainer Martin Albertsen und Blombergs Trainer Steffen Birkner bilanzierte: "In der ersten Halbzeit haben wir keinen Zugriff in der Deckung und haben Probleme in Angriffsspiel. In der zweiten Halbzeit versuchen wir, etwas ruhiger zu agieren. Und da muss man ganz klar sagen, das sind Qualitätsunterschiede, die wir mit Herz, Kampf und Leidenschaft nicht über 60 Minuten wettmachen konnten."
 
Erst Mitte Februar wird die Partie zwischen den derzeit punktgleichen Teams TuS Metzingen und Thüringer HC nachgeholt, die weiter zwei Pluspunkte hinter Blomberg und zwei Punkte vor Leverkusen liegen.

Den Rückstand zu den Werkselfen halbiert hat die HSG Bensheim/Auerbach mit einem 37:33 (17:17) gegen die Neckarsulmer Sport-Union. "Es ging nur um diese zwei Punkte. Wir wollten es wieder gut machen nach der unglücklichen Niederlage gegen Oldenburg", so Flames-Cheftrainerin Heike Ahlgrimm und ergänzt: "Wir sind gerannt, wir haben gekämpft und wir haben alles in die Waagschale geworfen. Von daher kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen."
"Bei uns waren es in der ersten Halbzeit 17 Gegentore, in der zweiten Halbzeit 20. Da klemmt es natürlich in der Abwehr. Wir haben nicht den Zugriff bekommen und unsere Torhüter sind nicht ins Spiel gekommen. Mit 37 Gegentoren kannst du das Spiel nicht gewinnen. 33 Tore auswärts sind sehr gut", so NSU-Coach Pascal Morgant und betont: "Das Angriffsspiel war sehr gut, aber wir haben natürlich keinen Zugriff in der Abwehr bekommen."
 
Weiterhin zwei Punkte dahinter, aber nun wieder Tabellenachter, ist der Buxtehuder SV, der das Auswärtsspiel bei den Kurpfalz Bären klar dominierte und mit 30:19 (13:7) gewann. "Der Grundstein waren eine stabile Deckung und eine überragende Lea Rühter im Tor. Wir hatten uns vorgenommen aus einer stabilen Deckung Sicherheit und Selbstvertrauen zu bekommen. Das ist uns in der ersten Halbzeit perfekt gelungen", so BSV-Coach Dirk Leun.
 
Einen Punkt dahinter folgt der VfL Oldenburg, der sich bei Frisch Auf Göppingen am Ende klar mit 21:30 (9:17) geschlagen geben musste. "Wir sind sehr treffsicher in die erste Halbzeit gestartet, aber uns gelang es nicht den Zugriff in der Abwehr zu finden. Dafür hat uns Göppingen insbesondere über den Kreis bestraft. Die Gastgeber haben zudem eine gute und aggressive Abwehr gespielt und uns vorne nicht entfalten lassen", so VfL-Coach Niels Bötel.
Die Württembergerinnen rückten bis auf einen Punkt an Oldenburg heran und sind nun punktgleich mit der Neckarsulmer Sport-Union.

Die Abstiegsplätze verlassen hat hingegen der 1. FSV Mainz 05, der das Kellerduell bei der vorher punktgleichen HSG Bad Wildungen Vipers mit 30:26 (13:10) für sich entschied. "Eine absolute Teamleistung, Mut, Entschlossenheit und dann auch wieder Spaß am Spiel gaben den Ausschlag dafür, dass wir am Ende verdient als Sieger vom Platz gegangen sind. Der nette Nebeneffekt, durch diesen Sieg auf einem Nicht-Abstiegsplatzes zu stehen, ist da nicht so wichtig", so 05-Trainer Thomas Zeitz. Für Vipers-Trainerin Tessa Bremmer ist der "Sieg für Mainz verdient. Sie waren auf jeder Position besser als wir. Für uns ist das jetzt eine neue Situation, in der wir ganz tief unten drinstecken. Nichtsdestotrotz haben wir in der Hinrunde immer noch die Möglichkeit das ganze wieder hinzubiegen." Die Nordhessinnen rangieren nun gemeinsam mit den Kurpfalz Bären auf den Abstiegsplätzen.
 
Erfolgreich waren die deutschen Vereine auf dem internationalen Parkett. Die SG BBM Bietigheim feierte am Sonntag ein 31:29 (17:15) gegen Lada Togliatti. "Das war heute eine tolle Kulisse. Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der definitiv Champions League-Niveau hat. Umso zufriedener bin ich, dass wir gewonnen haben", so Bietigheims Cheftrainer Martin Albertsen.
 
Der Thüringer HC gewann hingegen auswärts beim DHK Banik Most mit 35:27 (18:13). "Wir wussten, dass es ein anstrengendes Spiel wird, denn Most spielt sehr schnell. Ich denke, wir haben das ganz gut gelöst. Wir hatten ein paar Probleme in der Abwehr, als wir nicht die Eins-gegen-Eins-Situationen für uns entscheiden konnten. Aber wir hatten, wie Most, eine sehr gute Torhüterin und wir hatten ein gutes Angriffsspiel", so Kreisläuferin Meike Schmelzer.

Quelle: HBF