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Der Thüringer HC hat seine weiße in der Gruppenphase des EHF-Pokals gewahrt: Beim türkischen Meister Kastamonu Belediyesi GSK gewann der Pokalsieger mit 30:24 (14:11). Offensiv überzeugten in einer turbulenten Partie vor allem Beate Scheffknecht und Mariana Ferreira Lopes. Erfolgreichste Torschützin war aufseiten des THC Mikaela Mässing mit sieben Treffern. Auf den THC wartet nun Ende Februar/Anfang März das Viertelfinale - mögliche Gegner sind Podravka Vegeta Koprivnica (Kroatien), Gloria Bistrita (Rumänien) und Lada Togliatti (Russland).
Letztere hatten sich in der Gruppe mit einem Sieg bei Herning-Ikast und durch den Sieg der SG BBM Bietigheim über Storhamar am letzten Spieltag noch für die Runde der besten Acht qualifiziert. Die Enztälerinnen feierten mit dem 28:27 (16:11) noch einen versöhnlichen Abschluss. "Es hat mich sehr gefreut, dass wir unseren Zuschauern nochmal ein so tolles Spiel geliefert haben. Für unsere norwegischen Gäste tut es mir leid. Aber diese Gruppe war extrem spannend und ausgeglichen", bilanzierte Bietigheims Trainer Martin Albertsen.
In der Liga steht Bietigheim nun unter Zugzwang, am Mittwoch wartet ein Heimderby gegen Frisch Auf Göppingen.
Borussia Dortmund hat diesmal vorgelegt und die Tabellenführung mit dem 39:30 (19:10) über den VfL Oldenburg zumindest vorübergehend auf fünf Zähler ausgebaut. "Die zweite Halbzeit hat mir gar nicht gefallen. Bei allem Respekt vor dem VfL, gegen Oldenburg in 30 Minuten 20 Gegentore zu kassieren, kann nicht unser Anspruch sein", ärgerte sich BVB-Coach André Fuhr und VfL-Coach Niels Bötel bilanzierte: "Wir haben heute zwei total unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Wir haben das Spiel quasi in den ersten 15 Minuten verloren und das ärgert mich. Wir wollen da sein, wenn die Großen Fehler machen und diese nutzen. Das ist uns heute am Anfang nicht gelungen. Wenn wir so spielen wie in den letzten 30 Minuten ist vieles möglich."
Aktueller Tabellendritter ist die TuS Metzingen, die bei der HSG Blomberg-Lippe mit einem 28:24 (13:10) beide Zähler mitnahm und sich auch für die Hinrundenniederlage revanchierte. "Wir haben über 60 Minuten gut verteidigt, letztendlich aber zu wenige eigene Tore erzielt. Es ist schade, dass wir uns als Mannschaft beim Stand von 21:21 alle Möglichkeiten erkämpfen, in der Folge aber auch als Mannschaft den Kopf verlieren, drei Tore in Serie kassieren und die Chance auf den Sieg somit verspielen", so Blombergs Trainer Steffen Birkner und Metzingens Spielmacherin Patricia Kovacs bilanzierte: "Dieser Sieg war für uns richtig wichtig. Deshalb sind wir alle umso glücklicher mit zwei Punkten nach Hause zu fahren. Es war heute einfach eine echte Mannschaftsleistung."
Auf Rang vier vorgeschoben mit ebenfalls zwanzig Pluspunkten hat sich der TSV Bayer 04 Leverkusen mit einem 26:23 (14:6) bei der Neckarsulmer Sport-Union. "Wir haben rund 50 Minuten super gespielt. Am Ende haben wir viel gewechselt, weil wir es durch die bis dahin klasse Leistung auch konnten", so Leverkusens Trainerin Renate Wolf und NSU-Interimscoach Maike Daniels fasst zusammen: "Den Spielverlauf spiegelt das Ergebnis nicht ganz wider, aber ich denke wir haben vor allem in den letzten 20 Minuten Moral gezeigt und das umgesetzt, was wir können. Am Anfang des Spiels hatten wir bereits sehr, sehr gute Chancen heraus gespielt, die wir dann einfach nicht genutzt haben."
Hinter Leverkusen folgen nun Blomberg mit einem und der Thüringer HC mit zwei Punkten Rückstand. Der THC kann allerdings am Mittwoch mit dem Sieg im Nachholspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 wieder zu den Werkselfen und Metzingen aufschließen.
Sein Punktekonto ausgeglichen hat der Buxtehuder SV mit dem 31:25 (17:11) über die HSG Bad Wildungen Vipers. "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben Bad Wildungen nicht die Möglichkeit gegeben, unseren Rückraum zu attackieren. In der zweiten Halbzeit war es ein Wechsel von Freud und Leid. Wir können uns über die gute Deckung freuen, aber unsere Fehlerquote war zu hoch", so BSV-Coach Dirk Leun und Vipers-Trainerin Tessa Bremmer befand: "Immer, wenn wir uns zurückgekämpft haben, haben wir den Ball zu leichtfertig wieder weggeworfen und einfache Gegenstoß-Tore kassiert."
Bad Wildungen steckt wie Mainz bei derzeit vier Pluspunkten, einen Zähler dahinter rangieren die Kurpfalz Bären als Schlusslicht. Die Badenerinnen verloren ihr Derby gegen die HSG Bensheim/Auerbach aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit mit 30:33 (12:21). "Ich bin absolut froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir wussten, dass es ein ganz schweres Derby wird. Ketsch ist in der Liga angekommen. Sie haben in den letzten Wochen starke Spiele gemacht, so auch heute in der zweiten Halbzeit. Für uns zählen heute nur die zwei Punkte. Das war wichtig", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm, deren Mannschaft den achten Platz weiter festigte und nun wieder drei Punkte Polster auf Oldenburg und vier Zähler Vorsprung auf Göppingen und Neckarsulm aufweist.
(Quelle: PM HBF)