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04.02.2020

Borussia Dortmund hat seine weiße Weste auch am letzten Spieltag der Hinrunde gewahrt, gegen die Kurpfalz Bären gewann der Spitzenreiter am Ende klar mit 33:19 (15:12). "Das war lange Zeit eine Superleistung von uns. Schade nur, dass wir in den letzten 10 Minuten zu viele Bälle weggeschmissen haben", bilanzierte Bären-Trainerin Katrin Schneider, denn bis zum 22:18 hatte man ein achtbares Resultat. "Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und geglaubt, dass wir es irgendwie schon schaffen. Es geht aber nicht irgendwie", war BVB-Trainer André Fuhr allerdings nicht zufrieden mit seiner Mannschaft mit Blick auf die ersten 45 Minuten.
 
Einziger ernsthafter Verfolger im Titelrennen ist noch Meister SG BBM Bietigheim, das mit dem 37:29 (20:15) gegen die TuS Metzingen den Rückstand von drei Punkte wahrte und gleichzeitig einen Konkurrenten nun auf fünf Punkte Distanz abschüttelte. "20 Gegentore in der ersten Halbzeit sind natürlich nicht unser Anspruch. Wir haben verkrampft gewirkt und haben zu viele technische Fehler gemacht", so Metzingens Trainerin Edina Rott und BBM-Coach Martin Albertsen betonte: "Das war eine verbesserte Leistung meiner Mannschaft und die richtige Antwort nach der Niederlage im Europapokal. Gegen Metzingen zu spielen ist für uns immer etwas Besonderes und wir feiern trotz der aktuell hohen Belastung einen ungefährdeten Erfolg."
 International haben die Enztälerinnen allerdings den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Beim HC Lada Togliatti unterlag man mit 25:30 (14:12) und am Sonntag machte dann Storhamar mit einem 26:24 über Herning-Ikast die letzten Hoffnungen zunichte. "Wir sind gut in dieses Spiel gestartet, in der zweiten Halbzeit haben wir komplett die Kontrolle abgegeben und dementsprechend verdient verloren", so Martin Albertsen.
 
Besser läuft es hingegen für den Thüringer HC, der mit einem klaren 40:24 (18:8) über den tschechischen Meister DHK Banik Most den Gruppensieg vorzeitig sicherte. "Heute war es für die Mannschaft eine Charakterfrage, denn wir hatten uns nach dem Spiel am Freitag alle geschämt. Die Mannschaft war heute aggressiv und hat bewiesen, dass sie Handball spielen kann. Leider mussten das unsere Freunde aus Most heute büßen", so THC-Coach Herbert Müller.
Denn die Thüringerinnen unterlagen am Freitag beim TSV Bayer 04 Leverkusen deutlich mit 25:34 (15:18). "Wir haben uns gut auf Thüringen vorbereitet. Das ist das eine, aber entscheidend war, dass nicht nur alle mit Herz und Leidenschaft gespielt, sondern dass sich alle an die taktische Disziplin gehalten haben", freute sich Renate Wolf über die beste Saisonleistung der Werkselfen und Müller musste einräumen: "Es hat keine Rolle gespielt, ob die jungen oder mitteljungen von Leverkusen auf dem Feld standen, wir haben keinen Zugriff bekommen."
 
Die Niederlagen von Metzingen und dem THC konnte die HSG Blomberg-Lippe für sich nutzen, mit einem 40:32 (19:15) über die HSG Bensheim/Auerbach kletterte das Überraschungsteam der Saison wieder auf Rang 3 mit vier Punkten Rückstand auf Bietigheim und einem Zähler Vorsprung auf die drei Verfolger, zu denen nun auch Leverkusen gehört. "Ich glaube, wir haben heute das schlechteste Spiel gemacht, seit ich in Bensheim als Trainerin bin. Das hat nichts mit taktischen Sachen zu tun, sondern das hat damit zu tun, dass wir uns ergeben haben. Darüber müssen wir reden", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm und HSG-Coach Steffen Birkner erklärte: "Wir haben Kampfgeist und Willen an den Tag gelegt und verdient gewonnen. Nach diesem Sieg fällt eine unheimliche Last von uns ab."
 
Von Bensheims Niederlage profitieren konnte der Buxtehuder SV, der sein Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen mit 23:20 (12:9) für sich entschied und nun als Siebter zwei Punkte Vorsprung gegenüber den Flames hat. "Es sind zwei sehr wichtige Punkte für uns. Der Schlüssel zum Erfolg lag in unserer Deckung plus einer überragenden Lea Rühter im Tor", betonte BSV-Coach Dirk Leun und Göppingens Trainer Aleksandar Knezevic erklärte: "Mit so einer Leistung haben wir keine große Chance zu gewinnen. Buxtehude hat mit viel Tempo gespielt. Wir hatten unsere Probleme uns darauf einzustellen."
 
Zu Göppingen aufschließen konnte hingegen die Neckarsulmer Sport-Union, die das Vier-Punkte-Spiel gegen die HSG Bad Wildungen Vipers mit 26:23 (13:11) für sich entschied und nun schon vier Zähler vor den Nordhessinnen liegt. "Wir wussten, dass es ein hartes Spiel wird und es war schwierig, sich auf Bad Wildungen einzustellen weil sie in der Vergangenheit immer wieder verschiedene Systeme gedeckt haben. Aber wir haben es gut umgesetzt, waren aggressiver in der Abwehr als in der vergangenen Woche und das war das Ziel. Mit 23 Gegentoren aus dem Spiel zu gehen ist sehr gut und der Beweis für diese Arbeit. Ich bin wirklich sehr stolz auf diese Teamleistung und das war für mich der entscheidende Faktor", so NSU-Trainerin Maike Daniels. Vipers-Trainerin Tessa Bremmer zeigte sich nach Spielende sichtlich enttäuscht: "Das ist eine ganz bittere Niederlage für uns. Die Führung war das ganze Spiel über wechselnd und der Abpfiff kam leider für uns zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Wir sind vor allem aufgrund der Chancenverwertung und der hohen Anzahl an technischen Fehlern gescheitert. Gefreut hat mich jedoch die Leistung von Maria Ines da Silva Pereira und die Offensive-Performance von Maxime Struijs."
 
Am Sonntag konnte sich dann auch noch der VfL Oldenburg Luft im Abstiegskampf verschaffen und nach einem mühsamen Beginn am Ende den 1. FSV Mainz 05 mit 38:32 (18:17) bezwingen. Oldenburg verbesserte sich auf Rang 9 mit einem Zähler Vorsprung auf Göppingen und Neckarsulm, die Dynamites bleiben punktgleich mit Bad Wildungen und einen Zähler vor den Kurpfalz Bären. "Wir standen unter Druck, aber konnten die anfängliche Nervosität abschütteln. Wir sind dann sicher in die 2. Hälfte gestartet, haben aber zum Schluss Mainz noch einmal leicht rankommen lassen", bilanzierte VfL-Trainer Niels Bötel und 05er-Coach Thomas Zeitz resümierte: "Schade, heute war sicherlich mehr drin. Aber wir haben kaum 10 Minuten Abwehr gespielt und 38 Gegentore sind dann einfach zu viel. Es ist ein wenig ärgerlich, weil mit einer vernünftigen Abwehrleistung sicher mehr drin gewesen wäre."


(Quelle: PM HBF)