011219_mwol_0298.jpg

HBF kompakt: BVB gewinnt Top-Spiel

30.12.2019

Borussia Dortmund hat das Topspiel gewonnen, Titelverteidiger SG BBM Bietigheim ist nach der ersten Saisonniederlage auf Rang 3 zurückgefallen. Im Abstiegskampf konnten die Neckarsulmer Sport-Union und Frisch Auf Göppingen wichtige Zähler erkämpfen.
 
Beide Teams waren vor dem direkten Duell noch ohne Niederlage, am Ende wahrte Borussia Dortmund seine weiße Weste - die Westfälinnen besiegten die SG BBM Bietigheim mit 38:32 (20:16). "Wir sind perfekt ins Spiel reingekommen. Leider haben wir den Ball vorne mehrmals unnötig verloren und Dortmund hat diese Fehler gnadenlos bestraft. Das war nicht das Bietigheim, wie ich es kenne", so Bietigheims Trainer Martin Albertsen.
 
Für die Enztälerinnen ging es in der Tabelle runter auf Rang 3, da die HSG Blomberg-Lippe ihr Auswärtsspiel beim Buxtehuder SV erfolgreich löste und mit 32:27 (16:14) gewann. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir wussten, dass es brutal schwer wird. Wir hatten zu Beginn große Löcher in der Deckung und mussten viel Laufarbeit leisten. Wir haben die Ruhe bewahrt und Melanie Veith hat überragend gehalten. Neckarsulm war die Pflicht, Buxtehude war die Kür", sagte Steffen Birkner nach der Partie und BSV-Coach Dirk Leun, dessen Team auf Rang 9 bleibt, betonte: "Wir haben schlecht gespielt und schlecht geworfen. Nach 25 Minuten verfallen wir in eine Lethargie und haben die Bälle weggeschmissen. Da erwarte ich mehr körperliche Gegenwehr, mehr Engagement und mehr Wille, um das Spiel zu gewinnen."
 
Bis auf einen Punkt an Bietigheim herangearbeitet haben sich der Thüringer HC und die TuS Metzingen. Der THC besiegte die HSG Bensheim/Auerbach Flames mit 29:22 (16:6). "Nach einer wirklich überragenden ersten Halbzeit mit der ich sehr zufrieden war, wollten wir nicht den selben Fehler machen wie im letzten Spiel gegen die Flames vor einem Jahr und das Spiel hinten heraus spannend machen", erklärte THC-Trainer Herbert Müller. "Doch das Spiel lief ähnlich und ich bin absolut verärgert darüber. Wir müssen einfach lernen in der zweiten Hälfte mehr Mentalität zum Siegen zu zeigen.
 
"Mit der ersten Halbzeit war ich absolut nicht zufrieden, wir haben nichts umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ich bin dann in der Kabine sehr laut geworden, wie man sich denken kann", sagte Heike Ahlgrimm. "Ich habe den Mädchen gesagt, dass man hier verlieren kann aber nicht so, wie in der ersten Halbzeit. In Hälfte zwei haben wir dann gezeigt, dass wir kämpfen können und haben dem THC das Leben sichtbar schwer gemacht. Deshalb bin ich mit der Leistung der Mannschaft heute doch noch zufrieden."
 
Metzingen setzte sich beim VfL Oldenburg mit 30:26 (17:14) durch. "Ich bin erleichtert, dass wir hier gewonnen haben. Wir haben nicht glänzend, aber ordentlich gespielt. Insgesamt war es souverän von uns", bilanzierte TuS-Geschäftsführer Ferenc Rott und VfL-Trainer Niels Bötel erklärte: "Trotz des Ergebnisses bin ich sehr mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Metzingen spielt einen sehr guten Handball und wir konnten dagegenhalten. Nach der starken Leistung in Bensheim und dem heutigen Spiel zeigt sich, dass sich unsere Arbeit bezahlt macht und wir können mit einem guten Gefühl ins neue Jahr gehen."
 
Die Flames rangieren mit 8:10 Punkten weiter auf Rang 7, Oldenburg (7:11) folgt knapp dahinter. Davor hat TSV Bayer 04 Leverkusen seinen sechsten Platz mit einem knappen 25:24 (14:11) über die HSG Bad Wildungen Vipers gefestigt und startet mit 12:6 Zählern ins neue Jahr. "Ich persönlich habe 50 Minuten guten Handball von uns gesehen. Wir haben uns dann gut eingestellt auf den Rückraum und die Anspiele an den Kreis", so Bayer-Trainerin Wolf mit Blick auf das zwischenzeitliche 23:14 (47.) und betonte: "Über die letzten zehn Minuten mag ich eigentlich gar nichts sagen."
 
"Wir zeigen zehn bis 15 Minuten am Ende wie gut wir spielen können. Doch für mich ist unerklärlich, dass wir in den letzten 30 Sekunden nicht in der Lage sind, noch ein Tor zu machen. Da müssen wir einfach schlauer werden in solchen Situationen. Es war heute wieder knallhart zu sehen, ein Handballspiel gewinnt man nur, wenn man 60 Minuten kämpft und 60 Minuten präsent ist - und nicht nur die ersten zehn und die letzten zehn Minuten", analysierte Vipers-Trainerin Tessa Bremmer, dessen Team mit 2:16 Punkten weiter im Abstiegskampf festhängt.
 
Punktgleich mit den Nordhessinnen sind noch die beiden Aufsteiger. Die Kurpfalz Bären mussten sich der Neckarsulmer Sport-Union mit 28:30 (17:16) geschlagen geben. "In der entscheidenden Phase waren wir nicht abgezockt genug! Doch die Mannschaft hat spielerisch wie kämpferisch heute voll überzeugen können", so Tom Löbich, Sportlicher Leiter der Bären.
 
Auf Platz 11 mit zwei Punkten Rückstand hinter Neckarsulm und Buxtehude und nun zwei Zählern Vorsprung auf das Schlusstrio liegt Frisch Auf Göppingen, das beim 1. FSV Mainz 05 mit 27:17 (11:7) die Oberhand behielt. "Unsere Abwehr hat überzeugt, und auch im Angriff lief es gut", bilanzierte Göppingens Petra Adamkova und ihr Trainer Aleksandar Knezevic betonte: "Das waren sehr wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Jetzt wollen wir gegen Oldenburg nachlegen."
 
Bereits kurz nach dem Jahreswechsel geht es in der Liga weiter. Dabei stehen sich am 03. Januar um 19.30 Uhr (live bei Eurosport) beim Winterball in der Phoenix Contact Arena gleich zum Verfolgerduell der Zweite und Dritte gegenüber. Ein Kellerduell hält hingegen das Duell zwischen den Bad Wildungen Vipers und dem 1. FSV Mainz 05 bereit und die Werkselfen fordern Spitzenreiter Borussia Dortmund zum Rhein-Ruhr-Derby.

Quelle: HBF