Pütz sieht die Wiesel für die Löwen gewappnet
Spätestens seit dem Viertelfinale steht fest: Mit dem TSV Bayer Dormagen ist zu rechnen. Die „Jungwiesel" schalteten in beeindruckender Manier die SG Flensburg-Handewitt, neben Berlin vor einem Jahr in der Abbruch-Saison zum zweiten A-Jugend-Meister gekürt - aus. Mit 76 Toren in 120 Minuten ließen die Dormagener ihrer Offensivlaune freien Lauf. „Beide Mannschaften sind in diesen Partien hohes Tempo gegangen, sodass sich Spiele mit vielen Angriffen ergaben", erklärt Dormagens Interimstrainer Peer Pütz die Ergebnisse von 40:32 und 36:36. Im Halbfinale geht es nun gegen die Rhein-Neckar Löwen. Das Hinspiel in Östringen beginnt am Samstag um 16 Uhr.
Während sich der TSV in Sachen Abschlussstärke gezielt auf Flensburger Spieler wie den Haupttorschützen Mikael Helmersson einstellten konnte, sieht die Struktur des Löwen-Rudels anders aus. Die Ausgeglichenheit des Kaders ist die große Stärke der Badener, sodass in den vergangenen Wochen immer wieder unterschiedliche Formationen auf der Platte standen. Mit ihren Wechselmöglichkeiten und physischen Vorteilen entschied die Mannschaft von Daniel Haase die Begegnungen gegen den TSV Allach im Viertelfinale schließlich klar für sich. „Wir haben in den intensiven Begegnungen gegen Flensburg gezeigt, dass wir in der Lage sind über 60 Minuten ein Level zu halten", glaubt Pütz, dass sein Team mithalten kann. Zudem sind die Verletzungsprobleme einiger Leistungsträger ausgestanden. Kurz vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs standen im Training teilweise nur vier, fünf Spieler in der Halle. Diese Nachteile kompensierte der TSV, indem sich die aufrückenden B-Jugendlichen bewiesen. Die Mannschaft entwickelte einen starken Teamgeist, mit dem sie ins Halbfinale einzog.
„Das gibt eine Begegnung auf Augenhöhe mit zwei starken Mannschaften, die beim Länderpokal im Halbfinale standen. Wir sind wie Dormagen auf allen Positionen zweifach gut besetzt. Das heißt, es gibt bei Wechseln keine Leistungsabfälle. Das sind Grundlagen für ein intensives Spiel“, meint Junglöwen-Trainer Daniel Haase, der den Gegner mit seinen bereits zweitligaerprobten Spielern Aron Seesing, Christian Wilhelm und Lucas Rehfus intensiv unter die Lupe genommen hat und feststellt: „Dormagen hat zuletzt beim Hinspiel in Flensburg 40 Tore erzielt. Es geht deshalb darum, dass wir eine kompakte Abwehr stellen und nicht allzu viele Gegentore kassieren. Ich sehe keinen Favoriten und rechne mit einer engen Partie, in der es auf Kleinigkeiten ankommt“, legt sich Haase. (RW)