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„Mit mehr Mut und Selbstvertrauen spielen“

09.12.2020

Mit der Partie gegen Ungarn am Samstag (16 Uhr) startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in die EM-Hauptrunde im dänischen Kolding. Es folgen die Spiele gegen Weltmeister Niederlande am Montag, 14. November um 18.15 Uhr und gegen Kroatien am Dienstag, 15. Dezember (ebenfalls 18.15 Uhr, alle auf sportdeutschland.tv). Vor dem Start in die zweite Turnierphase äußerten sich Bundestrainer Henk Groener sowie die Spielerinnen Maren Weigel und Luisa Schulze im nächsten virtuellen Medientermin.

Bundestrainer Henk Groener:

Zur Vorbereitung auf die Hauptrunde:

Wir haben uns in den letzten beiden Spielen mehr gequält als gespielt und haben leider nicht zu unserem Spiel gefunden.  Nun haben wir drei Tage Zeit, um uns auf Ungarn vorzubereiten. Wir brauchen die Zeit, um uns zu finden. Es war für das Team eine gute Sache und zudem wichtig, dass wir aus dem Hotel rausdurften, um den Kopf freizubekommen.

Zum ersten Gegner Ungarn:

Auch Ungarn tut sich bei der EM auch schwer, kontante Leistung zu bringen, wie am Schluss gegen die Niederlande, als sie eine Führung aus der Hand gaben. Das ist eine wellenförmige Leistungsdynamik und man weiß nicht genau, was bei den Mannschaften kommt. Sie haben einen guten Rückraum und gute Torhüter, sind aber anfällig in der Abwehr. Wir werden unsere Möglichkeiten bekommen, müssen uns auf unsere eigenen Stärken besinnen, und mit mehr Mut und Selbstvertrauen spielen, was wir bisher noch nicht so gemacht haben.

Die Bilanz der Vorrunde:

Es fällt uns momentan schwer, das Niveau abzurufen, was wir von uns erwarten, aber viele Mannschaften haben das Problem, weil den Spielerinnen einfach die Spielpraxis fehlt. Sie müssen Automatismen reinbekommen, das ist alles eine Sache von Training und Kommunikation. Wir müssen hart arbeiten und mit Selbstvertrauen rangehen. Wir spielen noch nicht so, wie wir können und wollen, müssen erstmal unsere Normalform erreichen. Daher beschäftigen wir uns derzeit nur mit uns und nicht mit den Gegnern. Je stabiler wir im eigenen Spiel drin sind, desto erfolgreicher werden wir sein.

Zu eventuellen Kaderveränderungen:

Wir dürften wechseln, aber wir sind aber mit 17 Spielerinnen hier – und ich glaube keine Spielerin ist so erschöpft, dass wir jemand von Außerhalb holen müssen. Wenn sich niemand verletzt, bleibt es beim aktuellen Kader.

 

Maren Weigel

Über den gestrigen spielfreien Tag:

Es war gut, den Kopf freizubekommen und raus an die frische Luft zu kommen nach vielen Tagen im Hotel und Halle.

Über die Hauptrundengegner:

Das werden drei harte Spiele für uns. Kroatien ist die große Überraschung, sie haben gezeigt, was sie leisten können. Ungarn und die Niederlande kennen wir sehr gut. Die Niederlande haben im letzten Spiel Nervenstärke bewiesen, und haben gegen Ungarn richtig Gas geben müssen. Im ersten Spiel wir die Abwehr der Grundstein sein. Wir dürfen Ungarn nicht so viele einfache Tore erlauben und müssen unsere Schnelligkeit ausnutzen.

Zum Hauptrunden-Spielplan:

Wir nehmen das, wie es kommt, es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Die paar Tage zum Training können wir nutzen, um Feinheiten abzustimmen. Wir haben einen breit besetzen Kader, somit werden wir hinten raus hoffentlich auch noch die Kraft haben, wenn wir zwei Spiele in zwei Tagen bestreiten.

Zur Vorrunde:

Wenn wir wüssten, woran es liegt, hätten wir die Probleme abgestellt. Gegen Polen haben wir gezeigt, dass wir in der Lage sind, ein Spiel trotz schlechtem Start über die Runden zu bekommen. Ich hoffe, wir haben zu uns gefunden.

Luisa Schulze:

Zu ihrem Jubiläum im Spiel gegen Polen:

Das 100. Länderspiel ist schon Wahnsinn, dass ich es geschafft habe – es freut mich sehr und macht mich sehr stolz, auch weil ich zudem gegen Polen eine gute Leistung abgerufen habe.

Zur Hauptrunde:

Wir treffen nur auf starke Gegner, wir müssen eine deutliche Steigerung bringen, um dann siegen zu können. Wir müssen mit voller Power ins erste Spiel gegen Ungarn gehen. Es ist eben ein sehr spezielles Turnier, wir hatten keine normale Vorbereitung. Wir machen das Beste draus, denken nicht über die anderen Themen nach, wir wollen unseren Job auf dem Feld machen.

(BP)