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Mit einem Remis in die Hauptrunde

07.12.2020

Sie brauchten einen Punkt zum Weiterkommen und am Ende gelang der DHB-Auswahl im letzten Vorrundenspiel der EHF EURO 2020 genau dieses Remis gegen Polen. Durch das 21:21 (9:8) in einem wahren Kampfspiel mit vielen Aufs und Abs zog Deutschland am Montagabend im dänischen Kolding in die Hauptrunde ein. Somit beendet die DHB-Auswahl die Vorrunden in Gruppe D mit 3:3 Punkten nach dem Auftaktsieg gegen Rumänien und der Niederlage gegen Norwegen.  

Das Team von Henk Groener nimmt 2:2 Punkte mit in die Hauptrunde. Somit wiederholte sich auch die Geschichte von 2016, als Deutschland sich ebenfalls im letzten Vorrundenspiel gegen Polen (23:22) das Weiterkommen gesichert hatte. Beste Werferin am Montag war Marlene Zapf mit vier Treffern.  

Die deutsche Mannschaft erwischte einen schwachen Start, erhielt anfangs allerdings auch eine Vielzahl von Zeitstrafen. Die Polinnen setzten sich schnell auf 4:1 und nach zehn Minuten auf 6:2 ab, ehe die DHB-Auswahl besser ins Spiel kam. Angetrieben von der erneut starken Julia Maidhof, die alle ihre drei Tore vor der Pause erzielte, kämpfte sich Deutschland Tor um Tor heran und kassierte in den letzten acht Minuten vor dem Seitenwechsel nur einen Treffer. Das lag auch an der starken Leistung von Dinah Eckerle und ihren neun Paraden vor dem Wechsel. Mit einer 3:0-Serie gelang mit der 9:8-Pausenführung der erste Vorsprung in der größtenteils zählen Partie. 

Dank Luisa Schulzes drittem Tor folgte gleich nach Wiederanpfiff das 10:8, aber absetzen konnte sich die deutsche Mannschaft erst einmal nicht – im Gegenteil: Polen hatte in der 40. Minute die Partie wieder gedreht und führte 15:13. 

Beide Seiten vergaben dann in einem echten Kampfspiel viele Chancen und leisteten sich viele Fehler, aber die deutsche Mannschaft bekam wieder mehr Zugriff aufs Spiel – dank einer 3:0-Serie mit zwei Treffern von Marlene Zapf und einem Tor von Alina Grijseels lag das Groener-Team beim 16:15 wieder vorne. Danach wankte die Partie hin und her, die Führung wechselte ständig. Doch als Xenia Smits vier Minuten vor dem Ende zum 20:18 traf, war das die Weichenstellung fürs Weiterkommen. Nach dem 21:19 durch Zapf musste die DHB-Auswahl bis zum Schluss zittern, aber am Ende reichte das Remis. 

Die Hauptrunde beginnt für die deutsche Mannschaft am Donnerstag. Wenn sie die Vorrunde als Zweiter beendet, was nach dem Spiel Norwegen gegen Rumänien feststeht, geht es dann gegen den Dritten der Gruppe C, als Dritter gegen den Zweiten aus Gruppe C. In der Parallelgruppe, die am Dienstag die Vorrunde abschließt, steht aktuell nur Kroatien als Hauptrundenteilnehmer fest. Die Kroatinnen hatten sensationell gegen die Niederlande und Ungarn gewonnen. Diese beiden Teams sowie Serbien haben noch Chancen aufs Weiterkommen – wobei Weltmeister Niederlande überraschend noch punktlos ist. 

in Kolding: Deutschland – Polen 21:21 (9:8) 

Deutschland: Eckerle, Roch; Zapf (4), Berger, Grijseels (3), Smits (1), Behnke (), Naidzinavicius, Bölk (1), Großmann, Weigel, Lott (1), Maidhof (3), Lauenroth (2), Minevskaja (2/1), Schulze (3) 

Polen: Gawlik, Placzek; Labuda (1), Gega (3/3), Grzyb (1), Gorna, Zych, Drabik (2), Rosiak (4), Nosek (3), Kochaniak (3), Szarawaga (3), Swierzewska (1), Uszinowicz, Roszak, Nocun 

Schiedsrichter: Alpaidze/Berezkhina (Russland) - Zeitstrafen: Deutschland 12 Minuten (Smits/4, Zapf, Naidzinavicius, Bölk, Schulze), Bölk)/Polen xx Minuten (Gega, Kochaniak, Nocun), Siebenmeter: Deutschland: 3/1 (Minevskaja verwirft zweimal) – Polen 4/3 (Rosiak verwirft) 

(BP)